Autodesign der Zukunft:Ein Cabrio entsteht

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Auto-Designer haben es nicht einfach: Sie müssen den Geschmack der Zukunft erahnen und ihn gestalten. Nun soll die Technik wieder erlebbar gemacht werden.

Günther Fischer

Auto-Designer haben es nicht einfach: Wer Neues schaffen will, muss vorausdenken, muss den Geschmack der Zukunft vorausahnen - und ihn gestalten. Und sollte sich möglichst keine Irrtümer erlauben.

Für Hyundai entworfen: das Cabrio der Zukunft (Foto: Foto: Dominic Schindler Creations)

In diesem Zusammenhang kann immer wieder nur auf Chris Bangle, den einstigen Chefdesigner von BMW, verwiesen werden: So viel er auch für die Firma geleistet hat, und manches ist bis heute unverzichtbar, so sehr hat er sich ausgerechnet beim Image-prägenden Flaggschiff der Münchner Autobauer, dem 7er BMW, verzeichnet. Bis heute wirkt dieses Modell unfertig, seine Kofferraum-Klappe wie ein unförmiger Deckel und das Spiel mit konkaven und konvexen Flächen überzogen. Auch wenn einige Konkurrenten das Spiel dankbar aufnahmen: Wirklich profitiert haben davon auch sie nicht.

Das junge Designteam von Dominic Schindler Creations stand kürzlich vor dem gleichen Problem: Für den koreanischen Hersteller Hyundai sollte ein Fun-Cabrio entworfen werden. Doch wer weiß schon, was in einigen Jahren noch den Spaß am Autofahren ausmachen wird?

Der Ausweg der Ideenschmiede: "Wir machen Technik wieder erlebbar", so Schindler. Und er fügt hinzu: "In den vergangenen Jahren ist die Kraft und die Energie, die in einem Fahrzeug steckt, immer mehr in den Hintergrund gerückt. Wir wollen genau das wieder sichtbar machen."

Autodesign der Zukunft
:Ein Cabrio entsteht

Auto-Designer haben es nicht einfach: Sie müssen den Geschmack der Zukunft erahnen und ihn gestalten. Nun soll die Technik wieder erlebbar gemacht werden.

Günther Fischer

Das Ergebnis: eine Cabrio-Studie, die durch ihre Umweltfreundlichkeit hervorstechen - und über ein transparentes Dach verfügen soll. Das Designteam hat dafür sogar drei unterschiedliche Dachprinzipien entworfen, die je nach Vorliebe in das Auto integriert werden können.

Das Dach schiebt sich entweder als komplettes Element auf die ebenfalls transparente Motorhaube oder es wird targa-artig entfernt und als stilistisches Element auf der Rückseite angebracht. Die dritte Möglichkeit ist das sogenannte "air-pillow"-Prinzip, bei dem das Dach mittels pneumatischer Füllung der Flächen aufgeschoben wird - ein Airbag als Dach sozusagen.

Was die Designer ebenfalls mitgedacht und .entworfen haben, sind viele Elemente der Technik - unter anderem Kameras, die nicht mehr verborgen werden und Ladedosen für Strom, die auch als solche erkennbar sein sollen sowie die Hebelelemente für das variable Dach.

Jetzt sind wieder Hyundai und seine Techniker an der Reihe.

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