ADAC-Pannenstatistik 2009:Mercedes top, Ford Flop

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Der Gewinner der ADAC-Pannenstatistik heißt: Mercedes. Und das gleich in drei Kategorien. Auch ein französischer Hersteller erwies sich als zuverlässig. Mit Video und Grafik

Autos von deutschen Herstellern haben nach Angaben des ADAC besonders selten Pannen. In der Pannenstatistik des Autoklubs für das Jahr 2009 seien die Fahrzeuge deutscher Herstellermarken in sechs von acht Fahrzeugklassen die zuverlässigsten gewesen, teilte der ADAC heute in München mit.

Die Ergebnisse der ADAC-Pannenauswertung (Foto: Infogramm: ADAC)

Testsieger war die Daimler-Marke Mercedes-Benz, die in drei Klassen den Spitzenplatz belegte. Mercedes-Benz schnitt in der unteren Mittelklasse, der Mittelklasse und bei den Sportwagen am besten ab. Ein gutes Ergebnis mit Spitzenplätzen in zwei Klassen erzielte laut ADAC auch BMW: bei den Kleinwagen mit dem Mini und den Geländewagen. VW landete bei den großen Vans auf Platz eins. Ähnlich gut wie BMW schnitt auch die französische Marke Citroën mit dem ersten Platz in zwei Kategorien ab - bei den Kleinstwagen und den kleinen Vans.

Vorbildlich in der Klasse der kleinen Vans war demnach der Citroën C4/Xsara Picasso, gefolgt von Seat Altea und VW Caddy. Opel Zafira und Renault Kangoo überzeugten nicht.

Die Klasse der Sportwagen und Cabrios ist in der ADAC-Pannenstatistik mit vier Modellen extrem klein: Die Reihenfolge lautet: Mercedes SLK vor Mercedes CLK und Peugeot 207 CC. Dann folgt dessen Vorgänger Peugeot 206 CC.

Den häufigsten Pannenärger hätten Autofahrer 2009 dagegen beim Kleinwagen Matiz der Opel-Schwestermarke Chevrolet gehabt, beim französischen Mini-Van Renault Kangoo, beim Ford Transit in der Klasse der großen Vans und beim Opel-Vectra als Mittelklassewagen.

Häufigste Pannenursache im vergangenen Jahr waren nach Angaben des ADAC Schäden an der Fahrzeugelektronik, die über zwei Fünftel (40,8 Prozent) der Probleme ausmachten. Zahlreiche Pannen gab es demnach auch mit der Zündung (10,8 Prozent). Probleme mit Motoren seien dagegen seltener gewesen (7,6 Prozent).

Die ADAC-Statistik basiert auf der Auswertung von 2,04 Millionen Einsätzen der klubeigenen Pannenhelfer im vergangenen Jahr. Bewertet wurden nur Modelle, die mindestens drei Jahre prinzipiell unverändert auf dem Markt sind und in einem der Jahre mindestens 10.000 Mal neu zugelassen wurden.

Neben den ebenfalls jährlich veröffentlichten Mängelstatistiken der Prüforganisationen TÜV oder GTÜ gilt die Autoklub-Liste als wichtiger Beleg für die Qualität der in Deutschland angebotenen Pkw.

Die Aussagekraft ist allerdings unter anderem dadurch eingeschränkt, dass einige Automobilhersteller für ihre Neuwagenkunden einen eigenen kostenlosen Pannenservice anbieten, darunter auch die Statistiksieger Mercedes-Benz und BMW. Diese Problemfälle tauchen dann nicht mehr in der ADAC-Statistik auf.

© sueddeutsche.de/AFP - Rechte am Artikel können Sie hier erwerben.
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