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FREUDE pur

Partnachklamm

Wintermärchen aus Eis

Der Weg durch das Felsental ist zur kalten Jahreszeit ein besonderes Erlebnis

Wintermärchen aus Eis

Vor mehreren Millionen Jahren haben Schmelzwasser und Geröll das Gestein der Felsen ausgehölt. Foto: GaPa Tourismus Gmbh/Martin Gulbe

Während die Höllentalklamm im Herbst den Zugang sperrt, bleibt die Partnachklamm dank gesicherter Wege, Galerien und Tunnelanlagen die meiste Zeit geöffnet. Nach längeren Frostperioden bietet sich dort ein grandioses Naturschauspiel: mächtige Eiszapfen hängen bis tief in die Schlucht hinein, Felswände sind von blau schimmerndem, durchsichtigem Eis überzogen und Schnee rieselt an den glatten Wänden von spärlichen Strahlen erhellt glitzernd in die Schlucht. Innerhalb weniger Minuten kann sich im Winter der Lichteinfall in die Klamm ändern und eine veränderte Stimmung erzeugen.

Besonders spektakulär ist es, die Klamm bei einer geführten Fackeltour mit dem „Rößner-Hans“ zu besuchen. Mittwoch, Freitag und Samstag führt der Garmischer seine Gäste ab 18 Uhr in das Schattenreich der Klamm. Das Licht der lodernden Fackeln bricht sich an den Eiszapfen und erstarrten Wasserfällen und wirft ein gespenstisch schillerndes Licht zurück. Eine einzigartige Atmosphäre, die Gäste gefahrlos erleben können.

Der Weg zur Klamm ist zunächst unspektakulär und führt auf breitem Fahrweg vom Garmischer Skistadion entlang der rauschenden Partnach zum Eingang der Klamm. Dort sind 7,50 Euro pro Erwachsenem zu berappen, für Urlauber und Einheimische ist es einen Euro günstiger. Angesichts des Aufwands den Weg im Winter regelmäßig zu streuen und zu präparieren, erscheint der Eintritt gerechtfertigt. Dennoch sollte man auf griffiges Schuhwerk und Wanderstöcke nicht verzichten. Regenkleidung sollte auch an schönen, kalten Tagen angezogen werden, denn es ist feucht in der Klamm und Spritzwasser rinnt auch im Winter von den Wänden. Stellenweise sind die nicht beleuchteten Tunnel niedriger als 1,75 Meter und es empfiehlt es sich eine Lampe mitzunehmen. Für Kinderwagen und Rollstuhlfahrer ist der Weg nicht geeignet.

Im letzten Drittel des Weges durch die Klamm erscheint nach einem Tunnel plötzlich eine beleuchtete Marienstatue auf einem kleinen Felsvorsprung. Sie erinnert an die Zeit, als die Klamm noch gefährlich war und Triftholz durch die enge Schlucht nach Garmisch geschleust wurde. Oft verkeilte sich das Holz und schob sich auf. Holzarbeiter machten sich dann an die gefährliche Arbeit mit sogenannten Grieshaken die Holzstämme zu lösen. Dazu wurden sie mit einer Art Stuhl über dem ein Schutzdach gegen Steinschlag montiert war in die Klamm abgeseilt. 1860 wurden die ersten Forststraßen in die Wälder rund um das Reintal geschlagen. Sie machten das lebensgefährliche Triften durch die Partnachklamm überflüssig. 1912 wurde die Klamm bereits zum Naturdenkmal erhoben und ist seitdem begehbar.

schneebedreckte Partnachklamm

Wilde Wasserfälle, Stromschnellen, Gumpen – das sind Hauptakteure im einmaligen Naturspektakel Partnachklamm. Foto: Markt Garmisch-Partenkirchen

Am Ende des Klammweges in Richtung Reintal fließt die Partnach in einem breiten Flussbett, das im Sommer zur Rast einlädt, im Winter aber meist schattig und kühl bleibt. Wer nach dem frostigen Weg durch die Klamm sich an der Wintersonne wärmen möchte, kann den kurzen Aufstieg zum Vordergraseck über einen mit Split gestreuten Stufenweg problemlos bewältigen. Oben lockt nicht nur die Sonne und das Panorama auf die Berge des Wettersteins, sondern auch die gemütliche Wetterstein-Alm und ein Stück weiter der Hotel-und Restaurantbetrieb am Vordergraseck. Auf der Wiese vor dem Vordergraseck biegt ein Wanderweg zur Eisenbrücke über die Partnachklamm ab. Der kleine Abstecher lohnt sich um von der Brücke nochmals einen spektakulären Blick hinunter in die enge Klamm zu werfen.

Wer den aussichtreichen Rundweg noch zu einer ausgedehnteren Wanderung erweitern möchte, kann auch im Winter vom Vordergraseck hinauf zum Bergasthof Eckbauern gehen, einen der schönsten Aussichtspunkte über das Werdenfelser Land mit großartigen Blicken zur Zugspitze, der Alpspitze, auf die Wettersteinwand und zu den Bergen des Karwendels im Osten. Teilweise wird der Weg zum Eckbauern präpariert und gestreut. Trotzdem muss je nach Witterung mit Vereisungen gerechnet werden. Grödeln helfen, solche Stellen gefahrlos zu begehen. Wer möchte, kann von dort sich auf den lohnenden Weg weiter zum idyllisch gelegenen Bergdorf Wamberg machen, dem höchstgelegenen Kirchdorf Deutschlands, bevor es zurück zum Skistadion geht. Für die gesamte Runde sind 500 Höhenmeter und rund zwölf Kilometer zu bewältigen. Wer bereits müde ist, kann mit der Eckbauerbahn gemütlich zurück ins Tal zum Skistadion gondeln.

Wolfram Seipp

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