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FREUDE pur

Wassermassage

Aquatische Wellness

Ohne Vorkenntnisse, ohne Meditieren, ohne Grübeln: Abtauchen in die Tiefenentspannung

Aquatische Wellness

Foto: Holger Väth/zooom.com

Ohne Vorkenntnisse, ohne zu meditieren, ohne nachzudenken oder auch nur irgendetwas zu tun den Zustand totaler Entspannung zu erreichen – das verspricht eine Wassermassage. Die Neugier siegt. Doch kurz davor kommen doch Zweifel auf. Wie soll das funktionieren, auf dem Wasser zu schweben, wenn der Pool in der Bad Aiblinger Therme doch gar kein Solebecken ist? Und: Sind Massagetechniken im Wasser nicht doch intimer als im Trockenen?

Während sich mein Kopf in die gegenteilige Richtung von Entspannung bewegt, schiebt mir Biel Cortadellas ein wasserfestes, mit Styroporkugeln gefülltes Kissen unter Kopf und Nacken sowie ein zweites, längliches unter die Kniekehlen. Wie beim Kinderspiel „Toter Mann“ treibe ich nun mit ausgestreckten Armen auf dem wohlig warmen Wasser. Mit einer kaum merkbaren Berührung am Rücken beginnt der 38-Jährige, der aus der Nähe Barcelonas stammt, aber schon viele Jahre mit seiner sechsköpfigen Familie im bayerischen Sachrang lebt, mich im Zeitlupentempo auf der Wasseroberfläche hin und her zu bewegen. Besser gesagt: zu wiegen. In Zeitlupe. Ein paar Meter nach vorne, dann wieder nach hinten, nach links, nach rechts, im Kreis. Und als ich mir endlich erlaube, die Augen zu schließen und zu vertrauen, dass kein Wasser in Mund oder Nase schwappen wird und dass die Kissen mich im Schwebezustand halten, beginnt das, was ich mir vorher nicht vorstellen konnte.

Geschenk aus dem mexikanischen Dschungel

Ähnlich erging es Biel vor 16 Jahren. Auf einer Reise durch den Süden Mexikos besuchte der junge Sozialpädagoge die Laguna Miramar, einen türkisfarbenen See mitten im Dschungel. Dort traf er einen Kanadier namens Sol, der ihm eine Janzu-Wassermassage anbot. Diese Massagetechnik hatte Sol von einem Mexikaner erlernt und wollte sie üben. Biel nahm das Geschenk an. Ohne zu ahnen, dass es sein Leben radikal verändern würde. „Schon als Kind liebte ich das Planschen im Meer und war nur schwer aus unserem Swimmingpool herauszubekommen. Doch als Erwachsener war es dann ein ganz anderes Erlebnis, die Welt des Wassers neu zu entdecken“, so Biel.

Biel Cortadellas

Biel Cortadellas
Foto: atmaexperience.com

Die Wirkung von Wasser aufs Gehirn

Als Kind war auch ich eine Wasserratte, liebte es, vom Drei-Meter-Turm in den Moorsee meiner Heimatstadt zu springen, doch über die vielen Qualitäten von Wasser hatte ich mir nie Gedanken gemacht. Über die Eigenschaft, den Körper sanft zu umhüllen. Über seine Weichheit. Über den kaum merklichen Druck, der schon im flachen Wasser auf den Organismus wirkt und zu tieferer Atmung führt. Über das Ausschalten der Wahrnehmung von Wärme oder Kälte, das bei einer Wassertemperatur zwischen 35 und 36 Grad einsetzt und die Grenzen des Körpers verschwimmen lässt. Und über das, was es mit unserem Gehirn macht.

Mein Gehirn scheint wie ausgeschaltet. Ich sehe nichts. Ich höre nichts. Ich denke an nichts und genieße nur den Moment. Alles fließt, alles löst sich auf, so als würde ich mit dem Wasser verschmelzen. Nur noch angenehm. Losgelöst von Raum und Zeit. In einer wunderbaren Welt der Schwerelosigkeit, der Freiheit und der Sicherheit. Die wissenschaftliche Erklärung für diesen so esoterisch klingenden Zustand heißt: Theta-Wellen. Ein Frequenzbereich, in den das Gehirn schalten kann, wenn äußere Reize entzogen werden und es diese Kapazitäten für andere Regionen nutzen kann. Theta-Wellen werden in der Literatur als eine Art Dämmerzustand zwischen Wachsein und Schlaf beschrieben. Oftmals begleitet von unpräzisen, traumartigen, mentalen Bildern. Auch Erinnerungen an erlebte Ereignisse sind laut der Experten des Wiener Floating Instituts deutlich leichter erreichbar. In diesen niedrigen Frequenzbereich der Gehirnwellen zwischen vier und acht Hertz gelangen Geübte auch durch Meditation. Dadurch wird auch das limbische System aktiviert, das verantwortlich ist, dass man sich wohl, geborgen und sicher fühlt. Sogar Schmerzen können gelindert werden.

Wassermassage

Foto: Holger Väth/zooom.com

Natürliches Loslassen

„Das ist das starke Potenzial des Wassers, das ich anderen Menschen vermitteln will“, erklärt Biel. Denn ohne jegliche Vorkenntnisse in Meditations- oder Achtsamkeitstechniken, ohne Konzentration und ohne Sprechen mache es Wasser möglich, den Zustand der Tiefenentspannung zu erreichen. Durch das Loslassen von Gefühlen und Emotionen würden sich nicht nur physische Blockaden lösen, sondern auch psychische. Das hat er in den zwölf Jahren, seit er als Vorreiter in Sachen Aqua Wellness unterwegs ist, Hunderte Male erlebt. Viele Menschen hätten zu Beginn der Wassermassage Zweifel, doch wenn sie danach die Augen öffneten, würden alle gleich regieren – mit einem „Wow!“. Und von einem ganz speziellen Gefühl berichten. Zwar wüssten sie nicht mehr, wo sie gewesen seien, doch dass es sich um ein zutiefst erfüllendes Erlebnis gehandelt habe.

Wie bei ihm selbst damals in Mexiko, als er gar nicht bemerkt hatte, dass die Wassermassage vorbei war und er mit geschlossenen Augen alleine in einem flachen Becken am Seeufer floatete. „Wie lange ich dort im Wasser schwebte, weiß ich nicht, doch als ich die Augen öffnete, wusste ich, dass das Licht in mir angeknipst wurde, nach dem ich lange gesucht hatte – ein Geschenk des Universums“, schwärmt Biel. Er konnte sich plötzlich mit seinen, auch negativen, Emotionen verbinden und diese loslassen, als würden sie sich mit dem Fluss des Wasser auflösen. Der junge Mann hatte seine Bestimmung gefunden, ging bei Sol in die Lehre und bildete sich in vielen Disziplinen fort, die mit Achtsamkeit, Entspannung und Wellness zu tun haben. So verbrachte er ein Jahr in einer Meditationsschule, wo er sich mit Methoden von Mindfulness, Yoga, Massage befasste und auch Ai Chi (eine aktive Form der Wassertherapie) erlernte sowie Wasser-Shiatsu, kurz Watsu oder aquatische Körperarbeit über Wasser genannt. „Ich nenne meine Technik Aquamindfulness, denn sie geht weit über das Körperliche hinaus in Richtung Entspannung und Meditation“, erläutert Biel. Er sieht sich auch nicht als Therapeut, sondern als eine Art Vermittler zwischen Mensch und dem Medium Wasser.

Abtauchen in eine neue Dimension

Mittlerweile bin ich so tief in den sanften Rhythmus der immer größer und weiter werdenden Bewegungen und Dehnungen eingetaucht, dass ich bereit bin abzutauchen. Wie zu Beginn ausgemacht, beantworte ich die Frage nach dem Nasenclip mit einem kurzen „Ja“, hole tief Luft und lasse mich eine Etage tiefer ziehen. In eine neue Dimension. Mehrmals. Als ich irgendwann höre, ich solle mich langsam vorbereiten, die Augen zu öffnen, habe ich jegliches Gefühl von Raum und Zeit verloren. Ich blicke verwirrt um mich und kann nicht glauben, was ich sehe: Zwei unbekannte Pärchen, die mit uns im Pool waren, machen es nach und lassen ihren Partner im warmen Wasser floaten. Wow!

Michaela Strassmair

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