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FREUDE pur

Spannende Bergwelt

Urige Gebirge sagenhafte Seen

Immer wieder aufs Neue beeindruckt das Ausseerland Wanderer und Radler mit seiner kontrastreichen Landschaft

Urige Gebirge sagenhafte Seen

Seine markante Gipfelbeschaffung macht den Loser zum Wahrzeichen des Ausseerlandes. Foto: TVB Ausseerland Salzkammergut/Tom Lamm

So mancher Besucher fühlt sich in eine Mondlandschaft versetzt. Nur wenige Pflanzen können auf den Felsen des weitläufigen, verkarsteten Kalkstocks des Toten Gebirges gedeihen. Klüfte und Schichtfugen im Kalkboden lassen das Wasser schnell versickern. Das Tote Gebirge zählt zu den größten zusammenhängenden und eigentümlichsten Naturlandschaften der Ostalpen. Die karge Felslandschaft kontrastiert stark mit dem von dichten Wäldern durchzogenen grünen Talboden und übt auf Wanderer einen besonderen Reiz aus.

So tot wie der etwas abschreckende Name suggeriert, ist das Gebirge nicht. Immer wieder tauchen Latschenfelder auf, die Deckung für zahleiche Gämsen in dem Gebiet bieten. Für die Habsburger war das Ausseerland mit seinem legendären Wildreichtum ihr Lieblingsrevier. Einer der ersten Erschließer der Region war Erzherzog Johann, der als begeisterter Jäger und Bergsteiger bereits Anfang des 19. Jahrhunderts das karge Hochplateau durchstreifte. Anlässlich einer Jagd kam auch das deutsche Fürstenpaar Hohenlohe erstmals 1858 nach Altaussee. Marie zu Hohenlohe-Schillingfürst war eine begeisterte Jägerin. Über rund vier Jahrzehnte pachtete sie große Reviere für die Jagd und errichtete zahlreiche Jagdhäuser.

Während das Tote Gebirge Wanderer mit seiner urweltlichen Mondlandschaft beeindruckt, führen die Routen rund um die zahlreichen, idyllischen Seengebiete – wie Altaussee oder Grundlsee –, Bad Mitterndorf, Tauplitz oder entlang des Hinterberger Panoramaweges durch ein genussvolles, hügeliges Wandergebiet mit tiefgrünen Wäldern und türkisfarbenen Seen.

Freude pur, Biken und Wandern, Der Grundlsee befindet sich am Südfuß des Toten Gebirges.

Der Grundlsee befindet sich am Südfuß des Toten Gebirges. Foto: TVB Ausseerland Salzkammergut/Karl Grieshofer

Das Ausseerland zog zahlreiche Künstler in ihren Bann, die sich hier niederließen. Auf den Via-Artis-Künstlerwegen kann man sich auf die Spuren berühmter Maler, Bildhauer, Komponisten oder Schriftsteller des Ausseerlandes machen.

Einzigartig sind die sagenumwobenen Naturerlebnisplätze, die dem Gebiet etwas Märchenhaftes verleihen. Der „Redende Stein“ oberhalb des Grundlsees auf 1900 Metern Höhe, der vom Appelhaus erreicht wird, ist so ein Platz. Wissenschaftler meinen, der Name wäre von „Rötender Stein“ abgeleitet, wegen des Farbenspiels im Sonnenlicht. Doch wer genau hinhört, kann eigenartige Windgeräusche wahrnehmen. Oder der Kamersee am hinteren Ende des Toplitzsees, der in einer kurzen Wanderung schnell erreicht wird. Dort sollen liebreizende Wildfrauen einst ihr Bad genommen haben und dabei männliche Besucher des Sees für immer in ihren Bann geschlagen haben.

Freude pur, Biken und Wandern, Bike-Auszeit am Ödensee.

Bike-Auszeit am Ödensee. Foto: Velontour

Besondere Eindrücke hinterlassen die Seen auch ohne Sagengestalten. Der Sagtümpel etwa nordöstlich von Tauplitz wird von einem tiefen Quellsee gespeist, was in Österreich nur sehr selten vorkommt. Dem mystischen Ort mit dem Wasser aus der Tiefe werden besondere Kräfte nachgesagt. Sein Wasser fließt über das Sagtümplbacherl zum Tauplitzer Wasserfall, wo es sich in beeindruckender Kaskade über 30 Meter in die Tiefe stürzt. Erreicht werden beide Orte auf dem 7,5 Kilometer langen Rundweg von Tauplitz aus. Insgesamt gibt es auf dem Weg zehn Stationen, die mit Infotafeln Besonderheiten der jeweiligen Orte anschaulich erklären.

Freude pur, Biken und Wandern, Der Eintrag ins Gipfelbuch gehört für viele Wanderer dazu.

Der Eintrag ins Gipfelbuch gehört für viele Wanderer dazu. Foto: TVB Ausseerland Salzkammergut/Tom Lamm

Liebhaber aussichtreicher Panoramawege finden auf dem Höhenweg im Hinterbergertal ihr Eldorado. Die Route führt in sonnenreicher Lage von Kainisch über Knoppen, Obersdorf, Singerhauserhütte und Simonywarte bis zur Bergeralm und hinab nach Tauplitz. Entlang der Strecke vermitteln Infotafeln zahlreiche Informationen zu Natur, Kultur und Geschichte des Tales. So erfahren Wanderer, wie die Gewässer im Ausseer Land zur Trift von Holz genutzt wurden, das für die Ausseer Salinen benötigt wurde, oder wie der Torfabbau im Ödenseer Moor vonstatten ging. Auch alte Gewerbe die mit der Salinenwirtschaft im Tal verbunden waren – wie etwa Wagner, Schmiede, Sattler oder Fuhrwerker – werden anschaulich beschrieben. Der Wanderer taucht so auf Schritt und Tritt tiefer in die lange, wechselvolle Geschichte des Tales ein. Mit Maria Kumitz wird ein Wallfahrtsort passiert, der Anfang des 18. Jahrhunderts entstand, als der damalige Pfarrer einem Gelübde folgend eine Kapelle errichtete. Doch nicht nur für kulturell interessierte Genusswanderer hat das Ausseerland einiges zu bieten. Die anspruchsvolle Durchquerung des Toten Gebirges ist ein Traumziel für Weitwanderer. Startpunkt für die rund einwöchige anspruchsvolle Wanderung nach Roßleithen oder Windischgarsten am östlichen Rand des Toten Gebirges ist Altaussee. Von dort ist die Loserhütte (die mehr einem komfortablen Berghotel gleicht) in rund zwei Stunden erreicht. Die unschwierige Besteigung des nahen Loser-Gipfels, der vielgepriesenen Ausseer-Ausichtsloge, sollte man sich für den nächsten Morgen vornehmen, bevor die zahlreichen Tagesbesucher den Berg bevölkern. In Richtung Albert-Appel-Haus geht es in die Abgeschiedenheit des Hochplateaus.

Die nächsten Tage führen weiter in die schaurig-schöne Landschaft mit grauen Karstflächen und Latschenzonen. Zu empfehlen ist der Weg nur bei nebelfreiem Wetter. Ein Verirren auf den weiten Karstflächen, die nur wenige Anhaltspunkte zur Orientierung geben, ist das größte Schreckgespenst im Karst. Die Aussicht von der Hochfläche reicht weit in die Ferne zu den Niederen Tauern oder zum Dachsteinmassiv mit seinen Gletscherflächen. Mit der oasenartig am Elmsee gelegenen Pühringerhütte wird ein Kleinod erreicht, das stark mit der rauen Felswelt der Hochfläche kontrastiert. Der Weiterweg führt in urweltlicher Gebirgslandschaft durch die Prielgruppe ins Stodertal. Dort locken ambitionierte Bergwanderer zahlreiche Abstecher zu Gipfelzielen wie zu dem Hauptgipfel des Gebietes, dem Großen Priel, oder zum Schermberg.

Wer eine kürzere Durchquerung plant, kann vom Priel-Schutzhaus nach Weißenberg und nach Hinterstoder hinaus wandern. Wer noch genügend Kondition und Zeit hat, den lockt die östlich gelegene Warscheneckgruppe mit seiner großartigen aussichtsreichen Kammüberschreitung des ganzen Warscheneckgebirges von der Hochmölbinghütte aus. Dabei wird zunächst der Hochmölbing bestiegen bevor es über den Schrocken in die Elmscharte zum geräumigen Gipfeldach des Warscheneck geht. Der Gipfel und folgende Abstieg zur Dümlerhütte bietet eindrucksvolle Fernblicke auf die gezackten Gesäuseberge und den Windischgarstener Talkessel. Wer eine einfachere Route bevorzugt, kann auf der Südseite des Kammes durch verkarstete Felsflächen und lichten Wald zur Wurzeralm queren.


Wolfram Seipp

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