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Heiratsorte

Das Jawort im Woid

Unter der Erde, im Museum und auf der urigen Burg: Die schönsten Hochzeits-Locations im Bayerwald

Das Jawort im Woid

Foto: Benedikt Frhr. v. Grießenbeck

Das Bayerische Landesamt für Statistik hat es vor zwei Jahren zum letzten Mal gezählt: Da haben sich im Freistaat ganz genau 59.670 Paare das Jawort gegeben. Wie viele Ehen davon inzwischen schon wieder in die Brüche gegangen sind, wollen wir jetzt gar nicht so genau erörtern. Dafür stellen wir viel lieber die These auf, dass die an den Hot Spots des Bayerwalds besiegelten Partnerschaften davon eher nicht besonders betroffen sind. Denn, wie kann man sich trennen, wenn man den Bund fürs Leben in und an einer unvergesslichen oder ungewöhnlichen Location geschlossen hat?

Zum Beispiel unter Tage. Ja, wirklich. Mit einer standesamtlichen Hochzeit im Bergwerk Silberberg in Bodenmais. Tatsächlich wird dafür im Stollen ein Tisch für den Standesbeamten aufgebaut, es wird für Sitzgelegenheiten für die Trauzeugen und Gäste gesorgt, festlicher Blumenschmuck wird arrangiert, und das Licht der Spots aus der Felswand gibt dem ganzen Ambiente zusätzlich noch eine ganz spezielle mystisch-heimelige Atmosphäre. Und auch draußen ist die Anlage perfekt für ein Foto-Shooting: Ein Bild vom Hochzeitskuss vor dem Bergwerkseingang kann sich bestimmt nicht jeder zu Hause in die Vitrine stellen. 

Museum „Fressendes Haus“, "Gläserner Wald"

Das Museum „Fressendes Haus“ vom sehenswerten „Gläsernen Wald“ aus fotografiert. In diesem Museum in Weißenstein gibt es die Möglichkeit, in mittelalterlichem Ambiente standesamtlich zu heiraten. Foto: Tourismusverband Ostbayern/Stephan Moder

Dampfende Loks und historische Gewänder

Über Tage könnte man sich im Bayerwald sogar im Museum vermählen. So öffnet das Bauernmöbelmuseum Grafenau seine „Gute Stube“ im Erdgeschoss auch für Heiratswillige mit einem Faible für den Stil von anno dazumal. Die Einrichtung mit Bauernmöbeln mit einzigartigen Malerei und die Umgebung mit den historischen Gebäuden am westlichen Eingang zum neu konzipierten Kur-Erlebnispark „Bäreal“ sind das perfekte Ambiente für einen ganz besonderen Tag.

Ohne das Klischee zu sehr bemühen zu wollen, könnte es sein, dass sich vor allem künftige Ehemänner für diesen Ort zur Eheschließung besonders schnell begeistern können: Im „Localbahnmuseum“ in Bayerisch Eisenstein gibt es über 20 historische Loks und Wagen im Originalzustand zu bestaunen – und die Möglichkeit zu heiraten. Mit viel nostalgischem Flair und einer Trauung in einem kultigen Schienenbus aus den Fifties, oder sogar in einerechten Lokomotive, die früher heftig dampfend über die Gleise geschnaubt ist. Zu technisch wird die Zeremonie aber dennoch nicht, denn der Schienenbus kann beispielsweise ganz nach Wunsch des Brautpaars individuell dekoriert werden.

Wem das Zeitalter der Eisenbahn immer noch zu nahe am Heute ist, der kann im Bayerwald auch noch viel tiefer in die Historie eindringen – auch beim Bund fürs Leben. Den hat man bekanntermaßen schon im Mittelalter geschlossen, und ein Gefühl davon vermittelt garantiert eine Hochzeit im „Fressenden Haus“ in Regen. Das frühere Getreidelager und heutige Museum am Fuße der Burgruine Weißenstein stammt aus der Zeit um 1100, und ist somit perfekt für eine Zeremonie im Stil des Mittelalters. Über eine Wendeltreppe geht es ins Trauungszimmer mit Platz für 50 Gäste, die sich mit dem Brautpaar zwischen Ritterrüstung und großem Kerzenständer auf eine festliche Zeitreise begeben können. Eventuell sogar zusammen mit den Burgfreunden Weißenstein, die die Feier auf Wunsch sogar in historischen Kostümen begleiten.

Hohe Gipfel und edle Gemäuer

Und damit sind wir nun endlich angekommen bei den Burgen und Schlössern, also den Locations, von denen ja besonders viele Heiratswillige immer träumen – und im Bayerischen Wald leicht finden werden. Die Burg in Falkenstein zum Beispiel. Sie ist das Wahrzeichen der Marktgemeinde, die in dem alten Gemäuer extra das „Castellanzimmer“ für Trauungen öffnet. Übrigens unabhängig davon, ob auf der Burg danach auch weitergefeiert werden soll. Was allerdings perfekt wäre. Schließlich gibt es dort oben eine Gaststätte mit Biergarten und einen traumhaften Blick über die Weiten der Region. 

Spiegelsaal auf Schloss Egg

Der Spiegelsaal auf Schloss Egg dient als Außenstelle des Standesamtes der Gemeinde Bernried. Foto: Klara Rodermann

Machen wir uns nichts vor: Für Kinder gerät jede Hochzeit früher oder später zu einer echt langweiligen Veranstaltung. Außer, sie kennen den Ort des Geschehens aus dem Kino oder vom Display. Darum könnte es sehr gut sein, dass die Kids ganz schön große Augen machen, wenn die Hochzeitsgesellschaft auf Schloss Egg in Bernried Einzug hält. Die herrschaftliche Anlage aus dem 11. Jahrhundert diente bereits als Kulisse für die „Bibi Blocksberg“- und „Fünf Freunde“-Filme. Für die Erwachsenen gibt es hier den beeindruckenden Festsaal mit dem riesigen Kronleuchter und eine romantische Schlosskapelle, in der die schönste aller Fragen mit Sicherheit nur eine Antwort kennt. Der Burgturm von Egg gilt mit 45 Metern als höchster in Bayern – aber das ist ja geradezu klein, wenn man ihn mit naturgemachten Höhen wie dem Großen Arber vergleicht. Denn auch hier auf über 1400 Höhenmetern kann man unvergesslich heiraten. Dort liegt das höchste Standesamt des Bayerischen Waldes, das man mit einer liebevoll gestalteten „Kutschengondel“ mit Holzpferdchen und Trauringen auf der Tür erreicht. Oben angekommen ist der wahnsinnige Panoramablick gleich das nächste Highlight, dem noch viele folgen werden, an dem Tag, der hoffentlich auch wirklich der schönste im Leben ist.

Kai-Uwe Digel

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