Blitze sind nicht nur faszinierend oder Furcht einflößend: Sie könnten auch helfen, Stürme vorherzusagen. Mit einer Methode, die Forscher von der University of Washington entwickelt haben, lassen sich Blitz-Daten in Wettermodelle einbauen ( Journal of Atmospheric and Oceanic Technology). Kurzfristige Vorhersagen werden so laut den Forschern stark verbessert.
Für ihre Arbeit nutzten die Wissenschaftler um Ken Dixon das Worldwide Lightning Location Network der University of Washington, in dem weltweite Blitz-Daten seit 2004 erfasst sind. "Wenn man viele Blitze sieht, weiß man, wo der warme Aufwind am stärksten ist, dort ist der Sturm am heftigsten", sagt Co-Autor Robert Holzworth. Da solche Aufwinde erst bei hoher Luftfeuchtigkeit entstehen, können die Forscher in ihren Modellen im Umkreis von Blitzen mit hoher Luftfeuchtigkeit rechnen. Die Methode testeten sie an Daten vergangener Jahre: Einen schweren Gewittersturm etwa, der im Juni 2012 über Teile der USA fegte, hätten sie demnach vorhersagen können. Modelle ohne Blitz-Daten hätten das Ereignis demnach nicht kommen sehen.