Von SZ-Autoren:Knackpunkt

Wie sollte man mit Verschwörungstheoretikern, Fundamentalisten, Partnern und dem Chef umgehen? (Foto: Rowohlt)

Wir suchen die Wahrheit? Viel wichtiger ist uns, dass sich etwas wahr anfühlt. In seinem neuen Buch erklärt Sebastian Herrmann, warum sich festgefügte Meinungen nicht alleine mit Logik und Sachinformationen knacken lassen - und wie man Starrköpfe doch überzeugt.

Die meisten Menschen klammern sich an Mythen, Irrtümer und lieb gewonnene Ansichten.

Impfungen lösen Autismus aus? Die Wissenschaft hat diese Ansicht vielfach widerlegt. Bio-Lebensmittel sind gesünder als konventionelle? Hört sich gut an, aber Studien ergeben ein anderes Ergebnis. Der Partner hilft zu Hause kaum mit, und alles bleibt an einem selbst hängen? Fraglich, ob diese Meinung einer nüchternen Analyse standhalten würde.

Aber egal: Wie Psychologen wissen, geht es gar nicht darum, dass etwas wahr ist - viel wichtiger ist, dass es sich wahr anfühlt.

An dieser Stelle setzt Sebastian Herrmann, Redakteur im Ressort Wissen, an. Er erklärt, warum sich festgefügte Meinungen nicht alleine mit Logik und Sachinformationen knacken lassen.

Wer Starrköpfe überzeugen will, der sollte vor allem darauf achten, wie Fakten verpackt sind und wissen, unter welchen Umständen sich diese eher wahr anfühlen.

Das Buch erklärt, warum selbst kluge Menschen mit großer Dickschädeligkeit an Unsinn glauben - und wie Diskussionen gestaltet werden sollen, um zu überzeugen statt auszurasten.

Sebastian Herrmann: Starrköpfe überzeugen. Psychotricks für den Umgang mit Verschwörungstheoretikern, Fundamentalisten, Partnern und Ihrem Chef. Rowohlt Taschenbuch Verlag, Reinbek 2013. 8,99 Euro. 224 Seiten.

© SZ vom 26.09.2013 - Rechte am Artikel können Sie hier erwerben.
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