Unnützes Google-Doodle-Wissen:Wie Leonhard Euler Pendler glücklich machte

Leonhard Euler, Google Doodle

Leonhard Euler wird von Google mit einem Google Doodle geehrt.

(Foto: Screenshot Google)

Abiturienten verzweifeln an seinen Erkenntnissen - aber wer Zeitvertreib in der S-Bahn sucht, lässt nichts auf ihn kommen: Vor 306 Jahren wurde der Mathematiker Leonhard Euler geboren. Um seine Formeln niederzuschreiben, brauchte er nicht einmal Augenlicht.

Immer wieder zeigt Google auf der Startseite bunte Bilder oder Animationen - und erinnert damit an besondere Menschen oder Ereignisse. Wir sagen Ihnen, was Sie zum Google-Doodle unbedingt wissen müssen. Heute: 306. Geburtstag des 1783 gestorbenen Mathematikers Leonhard Euler.

Das ist zu sehen:

Es scheint, als sei das Google Doodle während des Unterrichts ins Schulheft gekritzelt worden. Ist es natürlich nicht. Google hat sich viel Mühe gemacht, die wichtigsten Erkenntnisse von Leonhard Euler recherchiert und in sein aktuelles Doodle gepackt. Doch wer ist Leonard Euler überhaupt? Millionen Schüler brüteten schon über der Eulerschen Zahl, einer der wichtigsten Konstanten der Mathematik, die nicht zu verwechseln ist mit der nicht weniger komplizierten Euler-Mascheroni-Konstante. Von Euler stammt das Summensymbol und die Schreibweise f(x). Wahrscheinlich muss ihm die Nachwelt dafür dankbar sein. Wer sich allerdings schon einmal in einer Abiturprüfung den Kopf an einer komplizierten Funktionsgleichung zerbrochen hat, wird das anders sehen. Aber auch nur der.

Dinge, die Sie wissen müssen:

  • Zum Glück haben wir Leonhard Euler nicht nur komplizierte mathematische Formeln zu verdanken, sondern einen Rätselspaß, der nicht nur bei Pendlern in der U-Bahn beliebt ist: das Sudoku. Leonhard Euler, ein Schweizer, hat's erfunden - allerdings in leicht abgespeckter Form. In seinen lateinischen Quadraten ging es ebenfalls darum, Zahlen (oder Farben) in einem Gitterblock so unterzukriegen, dass jede Zahl in jeder Reihe und Spalte nur einmal auftaucht. Die Sudokus von heute werden zusätzlich noch in Blöcke unterteilt. (...hier kann man Sudoku kostenlos auf Süddeutsche.de spielen.)
  • Ein guter Mathematiker braucht nicht zwingend gute Augen. Leonhard Euler war viele Jahre blind. Doch er hatte vorgesorgt und sich das Blindschreiben beigebracht, als sich abzeichnete, dass er sein Augenlicht verlieren würde.
  • Mathematiker sind nicht nur in der Welt der Zahlen zuhause. Leonhard Euler brachte es sogar zur Magister-Würde in Philosophie. Sein Thema: ein Vergleich der philosophischen Ideen von Descartes und Newton.
  • Euler war gläubig - und einer Legende zufolge bewies er sogar die Existenz Gottes mit einer mathematischen Formel. Demnach soll Katherina die Große den Wissenschaftler sowie den Atheisten Denis Diderot an den Hof nach Sankt Petersburg eingeladen haben. Euler sagte zu Diderot: "Mein Herr! (a+bⁿ)/n ist gleich x - also existiert Gott. Antworten Sie!". Diderot hatte von Mathematik keine Ahnung und musste sich geschlagen geben.
  • Über sieben Brücken musst du gehen, aber nur einmal, und am Ende zum Ausgangspunkt zurückkommen. Dieses Problem am Beispiel der Stadt Königsberg und ihrer Brücken über den Pregel musste geklärt werden. So viel an dieser Stelle: Es ist nicht zu lösen, wie Leonhard Euler beweisen konnte. Seine Erklärung würde den Rahmen dieses Textes wohl sprengen. Hier ist sie nachzulesen...

Interessant für:

Taschenrechner-Hersteller, Mathe-Leistungskursler und die Chefredaktion des P.M.-Sudoku-Magazins.

Mit diesem Satz können Sie beim Mittagessen punkten:

"Im Dreieck liegen der Höhenschnittpunkt H, der Schnittpunkt S der Seitenhalbierenden und der Schnittpunkt U der Mittelsenkrechten auf einer Geraden."

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