Umwelt:Wo die Fledermäuse fliegen

Fledermäuse schwärmen aus einer Höhle in Thailand. (Foto: CC Voigt/Leibniz-IZW)

Ohne darüber nachzudenken, nutzt der Mensch den Lebensraum Luft. Für die Tiere, denen er dort begegnet, geht das oft nicht gut aus.

Von Sophie Rotgeri

Fledermäuse gehören zu den wenigen Säugetieren, die fliegen können. Während sich einige Arten darauf beschränken, zwischen Baumwipfeln hin und her zu flattern, schaffen es andere in erstaunliche Höhen. Den Rekord hält eine mexikanische Fledermausart, die bis zu 3000 Meter hoch kommt. Einige europäische Fledermäuse erreichen immerhin Höhen von bis zu 1000 Metern. Sie jagen dort oben in der Regel Insekten, die sich über weite Distanzen vom Wind tragen lassen, und legen dabei beachtliche Strecken von bis zu 50 Kilometern zurück. Die großen Höhen sind für die Tiere nicht ungefährlich, vor allem, wenn sie dort Menschen begegnen: Immer wieder kommt es vor, dass Fledermäuse mit Flugzeugen kollidieren. Zu solchen Zusammenstößen könnte es in Zukunft häufiger kommen, da der Mensch immer öfter in den Lebensraum Luft eindringe, schreiben Wissenschaftler im Fachjournal Bio Science. Das Team um Christian Voigt vom Leibniz-Institut für Zoo- und Wildtierforschung in Berlin fordert, sich stärker bewusst zu machen, dass die Luft ein Lebensraum für viele Tiere ist, genauso wie Wiesen, Wälder, Flüsse und Seen.

© SZ vom 22.05.2018 - Rechte am Artikel können Sie hier erwerben.
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