Herz-Kreislauf-Erkrankungen sind in Deutschland nach wie vor die häufigste Todesursache - obwohl insgesamt weniger Menschen daran starben als 2009. 41 Prozent aller Todesfälle im vergangenen Jahr wurden auf Herz-Kreislauf-Erkrankungen zurückgeführt, teilte das Statistische Bundesamt in Wiesbaden mit.
Knapp 352.700 Menschen starben 2010 an den Folgen einer Herz-Kreislauf-Erkrankung, das waren fast 4000 weniger als im Vorjahr. Vor allem bei älteren Menschen führten diese Erkrankungen häufig zum Tod. 92 Prozent der Verstorbenen waren mindestens 65 Jahre alt. Einem Herzinfarkt erlagen 59.100 Menschen. Davon waren 56 Prozent Männer und 44 Prozent Frauen.
Zweithäufigste Todesursache waren Krebsleiden: Ein Viertel aller Verstorbenen (fast 219.000 Menschen) erlag dieser Krankheit, darunter 118.200 Männer und 100.600 Frauen. Männer starben in den meisten Fällen an bösartigen Erkrankungen der Verdauungsorgane oder der Atmungsorgane. Bei den Frauen trat am häufigsten ein Krebsleiden bei den Verdauungsorganen und der Brustdrüse auf.
3,9 Prozent aller Todesfälle (etwa 33.300) waren auf eine nicht natürliche Todesursache wie Verletzungen oder Vergiftung zurückzuführen. Bei 30 Prozent dieser Fälle handelte es sich um Suizid. Etwas mehr als 10.000 Menschen nahmen sich das Leben. Dabei war der Anteil der Männer mit 74 Prozent fast dreimal so hoch wie der der Frauen.
Insgesamt starben im vergangenen Jahr in Deutschland fast 858.800 Menschen. Die Zahl der Todesfälle stieg im Vergleich zum Vorjahr um 0,5 Prozent und damit weniger stark als 2008 (1,2 Prozent) an.