Dengue-Fieber:Impfprogramm gestoppt

Auf den Philippinen haben Hunderttausende Kinder einen potenziell gefährlichen Impfstoff gegen das Dengue-Fieber bekommen. Der französische Pharmakonzern Sanofi hat vor seinem eigenen Medikament Dengvaxia gewarnt. Das Land hat Ermittlungen eingeleitet.

Auf den Philippinen haben Hunderttausende Kinder einen potenziell gefährlichen Dengue-Impfstoff erhalten. Am Montag leitete das Justizministerium des Landes deshalb Ermittlungen ein. Das landesweite Impfprogramm für rund eine Million Kinder war bereits am Freitag eingestellt worden, nachdem der französische Pharmakonzern Sanofi vor seinem eigenen Impfmedikament Dengvaxia gewarnt hatte. Demnach sei das Mittel für Menschen riskant, die vor der Impfung noch nie am Denguefieber erkrankt waren. In diesen Fällen gebe es ein erhöhtes Risiko, dass eine schwerere Form der Krankheit die Folge ist. Die Philippinen haben im April vergangenen Jahres die staatliche Impfkampagne für Kinder gestartet. Seitdem ist schätzungsweise bereits 733 000 Kindern der Impfstoff verabreicht worden. Das Mittel gegen Dengue von Sanofi ist in 15 weiteren Ländern zugelassen. Nach Angaben von Sanofi seien bisher keine Toten durch die Injektion des Medikaments gemeldet worden.

© SZ vom 05.12.2017 / dpa - Rechte am Artikel können Sie hier erwerben.
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