Astronomie:Die Monde des Jupiter

(Foto: AFP)

Zufällig entdecken Astronomen zehn neue Monde in der Umlaufbahn des Jupiter. Damit sind nun insgesamt 79 Monde des größten Planeten bekannt.

Von Stephanie Göing

Der Göttervater Zeus, von den Römern Jupiter genannt, war viel unterwegs und verliebte sich ständig. Für Astronomen eine praktische Sache: Viele der Monde des gleichnamigen Planeten wurden nach seinen zahlreichen Geliebten benannt. Leda, Adrastea, Metis, Europa, Kallisto oder Thebe: Die Liste griechischer Schönheiten reicht schon lange nicht mehr aus, um allen Jupitermonden Namen zu geben. Jetzt erst recht nicht mehr: Gerade wurden zehn neue Monde in der Umlaufbahn des Planeten entdeckt. Damit sind nun insgesamt 79 Jupitermonde bekannt. Jupiter ist nicht nur - mit einem elfmal größeren Durchmesser als die Erde - der größte Planet unseres Sonnensystems, er hat auch mit Abstand die meisten Monde. Die ersten vier davon, Io, Europa, Ganymed und Kallisto, wurden 1610 von Galileo Galilei entdeckt. Auf die neuen Trabanten stießen Astronomen der Carnegie Institution for Science zufällig bei ihrer Suche nach Planeten am Rande des Sonnensystems. Während neun der neu entdeckten Monde den bislang bekannten ähnlich sind, ist der zehnte ein Sonderling: Mit weniger als einem Kilometer Durchmesser ist er der bisher kleinste Mond des Jupiter und umkreist den Gasriesen auf einer äußerst instabilen Umlaufbahn.

© SZ vom 18.07.2018 - Rechte am Artikel können Sie hier erwerben.
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