Archäologie:Bohrtürme neben Ruinen

Pueblo Bonito, Chaco Canyon National Monument, New Mexico, USA

Beeindruckende Reste der in vieler Hinsicht noch rätselhaften Chaco-Kultur.

(Foto: ddp)

Der Chaco Canyon in New Mexico war einst das Zentrum einer versunkenen Kultur. Rund um den Nationalpark geraten nun Archäologen mit Fracking-Firmen in Konflikt.

Von Michael Balter

Es ist eine gespenstische Wüste, für die Larry Turk da verantwortlich ist. Die Sonne brennt auf eine stille Landschaft von Sand und Fels, über der sich ein kristallklarer Himmel wölbt. Hier lag einst das Herz einer verschwundenen Zivilisation: Von etwa 850 bis 1250 unserer Zeitrechnung war der Chaco Canyon im San-Juan-Becken des US-Bundesstaats New Mexiko das Zentrum der Pueblo-Kultur. Sie umfasste ein Gebiet von 10 000 Quadratkilometern. Heute zeugen davon Ruinen von Häusern und Palästen aus Stein und Adobe, also luftgetrockneten Lehmziegeln. Es ist eine einsame Gegend; der Weg ist weit. Etwa 50 000 Besucher im Jahr kommen her. Der benachbarte Mesa Verde National Park mit ähnlichen Ruinen zieht zehnmal, ein Schutzgebiet wie Yosemite in Kalifornien fast hundertmal so viele Menschen an.

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