VW:Hedgefonds will Reform

Die schlechten Nachrichten reißen für VW nach wie vor nicht ab: Dieses Mal droht eine Revolte unzufriedener Aktionäre. (Foto: Julian Stratenschulte/AFP)

Europas größtem Autobauer Volkswagen droht eine Revolte unzufriedener Aktionäre. Der britische Investor TCI erhebt schwere Vorwürfe und verlangt Reformen.

Europas größtem Autobauer Volkswagen droht eine Revolte unzufriedener Aktionäre. Der britische Investor TCI, der für seine aktivistischen Kampagnen bekannt ist, erhob in einem Brief an Vorstand und Aufsichtsrat schwere Vorwürfe gegen die Führung des Wolfsburger Konzerns. Sie habe binnen sechs Jahren 400 Millionen Euro eingestrichen. "Das sind unternehmerische Auswüchse epischen Ausmaßes", heißt es in dem Reuters am Freitag vorliegenden Brief von TCI-Gründer und -Chef Chris Hohn. "Das Management ist für sein Scheitern belohnt worden." Das müsse sich dringend ändern. TCI hält nach eigenen Angaben zwei Prozent an der "VW/Porsche -Gruppe". Volkswagen wollte sich zu den Vorwürfen nicht äußern. Hohn ist in Deutschland kein Unbekannter. 2005 hatte TCI den damaligen Chef der Deutschen Börse, Werner Seifert, zum Rücktritt getrieben, weil sich der Fonds gegen die Fusion mit der Londoner Börse LSE wehrte. Zeitweise hielt die 2004 von dem Fondsmanager Hohn gegründete TCI zehn Prozent an der Deutschen Börse. Nun hat sich TCI VW als neues Ziel ausgesucht. Hohn fordert in dem Brief vor allem eine grundlegende Reform des Vergütungssystems.

© SZ vom 07.05.2016 / Reuters - Rechte am Artikel können Sie hier erwerben.
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