USA: Manager sollen persönlich haften

Die Regierung will künftig bei Wirtschaftsdelikten stärker durchgreifen und leitende Mitarbeiter zur Verantwortung ziehen.

Die US-Regierung will Manager, deren Firmen sich der Korruption, des Betrugs oder eines anderen groben Fehlverhaltens schuldig gemacht haben, künftig auch persönlich zur Rechenschaft ziehen. Das geht aus einem Schreiben des Justizministeriums an die Staatsanwälte des Landes hervor. Mit der Anordnung reagiert die Regierung auf vielfältige Kritik, wonach bei Wirtschaftsdelikten zwar immer häufiger die Unternehmen mit hohen Strafen belegt werden, nicht jedoch die verantwortlichen Mitarbeiter. So mussten etwa viele Banken nach Ausbruch der Finanzkrise und dem Bekanntwerden von Manipulationsfällen Geldbußen zahlen, teils in Milliardenhöhe. Kein einziger leitender Angestellter aber landete im Gefängnis.