US-Modekette wird verkauft:Calvin Klein schnappt sich Tommy Hilfiger

US-Mode im Angebot: Tommy Hilfiger wird verkauft - für drei Milliarden Dollar. Ein direkter Konkurrent schnappt zu. Was passiert mit Namensgeber Tommy Hilfiger?

Zwei der bekanntesten Modemarken der Welt gehen künftig zusammen: Tommy Hilfiger und Calvin Klein. Der US-Modekonzern Phillips Van Heusen, zu dem Calvin Klein gehört, lässt sich den Kauf von Tommy Hilfiger 2,2 Milliarden Euro (drei Milliarden Dollar) kosten.

Gemeinsam haben die Modehersteller Großes vor. "Die Kombination wird eines der größten und profitabelsten Bekleidungsunternehmen der Welt schaffen", teilte Phillips Van Heusen mit. Zusammen liege der Umsatz bei 4,6 Milliarden Dollar (3,4 Milliarden Euro).

Verkäufer ist der britische Finanzinvestor Apax Partners. Er hatte Hilfiger Ende 2005 für 1,6 Milliarden Dollar übernommen und das angeschlagene Unternehmen auf Vordermann gebracht.

Nach geglückter Neuaufstellung wollte Apax seine Tochter eigentlich Anfang 2008 an die Börse bringen - doch das Vorhaben scheiterte, wegen der Finanzkrise.

Tommy Hilfiger auch künftig dabei

Phillips Van Heusen hat die Marke bereits für einige Produkte lizenziert. Designer Tommy Hilfiger bleibt an Bord. Spekulationen über eine Übernahme waren bereits vor zwei Wochen aufgekommen.

Vorbehaltlich der Zustimmung der Kartellbehörden soll der Zukauf spätestens im Herbst abgeschlossen werden. Da ein kleinerer Teil der Kaufsumme in Aktien fließt, ist Apax anschließend an Phillips Van Heusen beteiligt. Es wäre das zweite Mal: Der Finanzinvestor hatte dem Modekonzern bereits bei der Übernahme von Calvin Klein finanziell unter die Arme gegriffen und war dadurch zwischenzeitlich Mitbesitzer geworden.

© sueddeutsche.de/dpa/mel - Rechte am Artikel können Sie hier erwerben.
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