Streaming:Mehr Musik

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SZ-Grafik; Quelle: IFPI, Global Music Report 2016 (Foto: musikindustrie)

Die Branche kann sich nach 20 Jahren Stagnation wieder über steigende Erlöse freuen. 2015 wurden weltweit 15 Milliarden Dollar umgesetzt, ein Plus von mehr als drei Prozent. Grund dafür aber war nicht die Liebe zu Vinyl-Platten.

Von Laura Terberl, München

Die Musikindustrie kann sich nach 20 Jahren Stagnation wieder über steigende Erlöse freuen. 2015 habe man weltweit 15 Milliarden Dollar eingenommen, 3,2 Prozent mehr als im Vorjahr. Das gab der Branchenverband IFPI bekannt. Zum ersten Mal waren dabei digitale Erlöse wichtiger als der Verkauf von CDs und Vinyl-Platten. Das liegt vor allem am Streaming: Weil immer mehr Menschen für eine monatliche Gebühr Musik direkt im Netz abspielen, haben sich hier die Einnahmen seit 2010 vervierfacht, auf mittlerweile 2,9 Milliarden Dollar. Ungefähr genauso viel bringen digitale Downloads ein, allerdings gehen diese Erlöse in den vergangenen Jahren wieder zurück. Immer weniger Nutzer kaufen im Internet ganze Alben oder einzelne Songs in digitaler Form. Auch mit der Verwendung von Musik in der Werbung, in Filmen oder bei öffentlichen Veranstaltungen wurde in den vergangenen Jahren immer mehr Geld verdient ( in der Grafik unter "Sonstiges" aufgeführt). Dagegen verdient die Branche weiterhin immer weniger mit CD-Verkäufen. 2005 ließen sich so noch knapp 18 Milliarden Dollar erwirtschaften, heute ist es nicht mal mehr ein Drittel davon.

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