Sigmar Gabriel auf der Cebit:Lektionen im Interessiert-Aussehen

Endlich mal Kanzler sein - zumindest auf der Computermesse Cebit darf Sigmar Gabriel seine Chefin vertreten. Dort trifft er auf die neueste Technik. Zum Beispiel auf Roller für Vergessliche.

Von Angelika Slavik, Hannover

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(Foto: dpa)

Der Messerundgang der Kanzlerin am Eröffnungstag der Cebit in Hannover hat Tradition - doch weil Angela Merkel an diesem Montag mit der Ukraine-Krise beschäftigt ist, muss Sigmar Gabriel ran. Der Bundeswirtschaftsminister gibt alles und tut, was in dieser Rolle von ihm verlangt wird: Grußworte sprechen, interessiert gucken und, das ist vielleicht das Wichtigste, sich lustige Dinge vorführen lassen. Das gibt dann auch tolle Fotos. Wie dieses, das am Stand von SAP entstanden ist: Gabriel und Chinas Vizepremier Ma Kai bewundern einen Roboter. China ist in diesem Jahr Partnerland der Cebit.

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Deshalb muss er die vielen lustigen Dinge auch nicht alleine besichtigen. Kritische Worte über die Menschenrechtssituation in China bleiben an diesem Tag der großen Technologie-Euphorie aus. Stattdessen sagt Gabriel, dass "unsere chinesischen Partner und Freunde" bei der zukünftigen Zusammenarbeit zwischen beiden Ländern "Partner auf Augenhöhe sein werden".

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Da darf natürlich auch eine Begegnung mit Jack Ma nicht fehlen, dem Chef des chinesischen Handelsunternehmens Alibaba. Der Börsengang des Unternehmens im vergangenen Herbst gilt als der bis dahin größte: 25 Milliarden Dollar nahm Alibaba durch den Verkauf seiner Anteilsscheine ein.

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Jack Ma hatte bereits am Sonntagabend bei der Eröffnungsfeier der Cebit gesprochen - da war auch noch Angela Merkel vor Ort. Am Montag nun war es Gabriel, der mit Jack Ma, Chinas Vizepremier Ma Kai, Bundesforschungsministerin Johanna Wanka (CDU) und dem Bürgermeister von Hannover, Stefan Schostok, (SPD) posierte.

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(Foto: dpa)

Schließlich landete Gabriel am Stand der Deutschen Telekom. Der Konzernchef Timotheus Höttges präsentierte ihm einen Roller mit dem charmanten Namen "Kumpan", der mit neuester Technologie ausgestattet sei: Wer vergessen habe, wo er seinen Roller geparkt habe, könne ihn per App wiederfinden, sagte Höttges. Ob man Gabriel jemals auf so einem Roller sehen wird? Vielleicht darf er ihn im kommenden Jahr auch mal fahren. Falls die Kanzlerin wieder keine Zeit hat.

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