Motorola steigerte dank "Razr" Umsatz und Marktanteil im ersten Quartal kräftig. Damit verkleinerte das US-Unternehmen nach eigenen Angaben auch den Abstand zu Marktführer Nokia. Der Gewinn des Konzerns, der Gerüchten zufolge mit Siemens über die Übernahme der Kommunikationssparte verhandelt, lag allerdings unter dem Ergebnis des Vorjahreszeitraumes.
Von Januar bis März verbesserte Motorola seinen Umsatz um 23 Prozent auf zehn Milliarden Dollar (8,16 Milliarden Euro). Der Nettogewinn fiel hingegen auf 686 Millionen Dollar nach 692 Millionen Dollar 2005.
Motorola hatte die Durchschnittspreise für seine Produkte in aufstrebenden Volkswirtschaften gesenkt. Zudem war im Vorjahreszeitraum ein hoher Gewinn aus Finanzanlagen angefallen.
Enttäuschung bei Marktbeobachtern
reagierten enttäuscht, dass der Umsatzzuwachs nicht zu höheren Gewinnen führte. Die Aktie gab am späten Dienstagabend im nachbörslichen Handel um 5 Prozent nach.
Der Marktanteil von Nokia weltweit lag bei geschätzten 21 Prozent und stieg damit im Vergleich zum ersten Quartal des Vorjahres um 4,8 Prozent.
Nach Angaben von Vorstandschef Ed Zander war es das erste Mal seit sieben Jahren, dass Motorola einen Marktanteil von mehr als 20 Prozent erreichte. Dies sei unter anderem auf den anhaltenden Erfolg von Razr zurückzuführen. "Razr war erneut die Geschichte", sagte Zander bei einer Analystenkonferenz.
46,1 Millionen Handys
Der größte Geschäftsbereich, die Handysparte verbesserte ihren Umsatz um 45 Prozent 6,4 Prozent bei einem operativen Gewinn von 702 Millionen Dollar. Motorola verkaufte 46,1 Millionen Handys, 61 Prozent mehr als im Vorjahreszeitraum.