Griechenland:Athen bietet Staatsanleihen an

Griechenland bietet zum ersten Mal seit 2010 eine Staatsanleihe mit siebenjähriger Laufzeit an. (Foto: Thanassis Stavrakis/dpa)

Die Regierung will wieder den Kapitalmarkt anzapfen und so drei Milliarden Euro einnehmen. Akuten Geldbedarf hat das Land allerdings nicht.

Griechenland hat zum ersten Mal seit 2010 eine Staatsanleihe mit siebenjähriger Laufzeit an den Finanzmärkten platziert. Damit wolle die Regierung drei Milliarden Euro einnehmen, hieß es am Donnerstag aus informierten Kreisen in Athen. Ursprünglich wollte die Regierung die Anleihe demnach bereits am Dienstag ausgeben, verschob den Termin dann angesichts der weltweiten Börsenturbulenzen zum Wochenbeginn aber kurzfristig. Bereits im Juli 2017 war die griechische Regierung nach dreijähriger Abwesenheit erstmals mit einer fünfjährigen Staatsanleihe an die internationalen Finanzmärkte zurückgekehrt. Eine Anleihe mit siebenjähriger Laufzeit hatte Athen zuletzt im April 2010 ausgeben, wenige Tage bevor Griechenland als erstes Euroland in der Schuldenkrise um internationale Hilfe bitten musste.

Akuten Geldbedarf hat Griechenland derzeit indes nicht. Griechenlands drittes Rettungsprogramm mit einem Gesamtvolumen von bis zu 86 Milliarden Euro läuft noch bis August. Gleichwohl ist die neue Anleihe ein wichtiges Signal, das der Regierung außerdem beim Aufbau eines zusätzlichen Finanzpolsters hilft. Damit will sich das Land für die Zeit nach dem Auslaufen des Rettungsprogramms und eine vollständige Rückkehr an die Kapitalmärkte wappnen. Die Ausgabe der fünfjährigen Anleihe im Sommer hatte Athen als "vollen Erfolg" gefeiert.

© SZ vom 09.02.2018 / AFP - Rechte am Artikel können Sie hier erwerben.
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