Folgen der Finanzkrise:Goldman Sachs kappt zehn Prozent der Jobs

Überraschender Job-Kahlschlag bei Goldman Sachs: Die US-Bank feuert rund 3000 Mitarbeiter - dabei hatte das Institut die Finanzkrise bislang recht erfolgreich gemeistert.

Eigentlich hatte Goldman Sachs die Finanzkrise bislang ganz gut überstanden. In der gesamten Zeit schrieb die US-Investmentbank schwarze Zahlen.

Firmenzentrale von Goldman Sachs: Die Investmentbank baut zehn Prozent der Stellen ab. (Foto: Foto: dpa)

Während Lehman Brothers kollabierte und Bear Stearns übernommen wurde, herrschte bei Goldman Sachs verhältnismäßig viel Ruhe. Damit ist es nun vorbei. Denn die Finanzkrise trifft nun auch Goldman.

Das Institut plant einem Bericht des Wall Street Journals zufolge den Abbau von mehreren tausend Arbeitsplätzen.

Etwa zehn Prozent der rund 32.500 Beschäftigten müssten gehen, heißt es in dem Bericht unter Berufung auf Insider. Bereits im Juni hatte Goldman mehrere hundert Mitarbeiter entlassen.

Ende der Investmentbanken

Allein in New York kostete die Krise bereits mehr als 10.000 Jobs in der Finanzbranche. Der Stadt droht laut Schätzungen ein massiver weiterer Abbau von Arbeitsplätzen rund um die Wall Street zwischen zehn und knapp 20 Prozent. Dies wären nochmals Zehntausende von Stellen.

Die Finanzkrise läutete an der Wall Street das Ende der großen unabhängigen Investmentbanken ein. Am spektakulärsten war der Zusammenbruch von Lehman Brothers, der den jüngsten Höhepunkt der Finanzkrise mit weltweiten Folgen auslöste.

Die beiden einstigen Investmentbank-Branchenführer Goldman Sachs und Morgan Stanley wandelten sich in reguläre Banken unter entsprechender staatlicher Aufsicht um. Bear Stearns und Merrill Lynch retteten sich unter das Dach großer Finanzkonzerne.

© sueddeutsche.de/dpa/Reuters/tob/mel - Rechte am Artikel können Sie hier erwerben.
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