Investmentbanken:Taumelnde Spezialisten

Bear Stearns, Merrill Lynch, Lehman Brothers - die Investmentbanken leiden besonders unter der Finanzkrise. Doch wie sieht das Geschäftsmodell der Institute aus?

Investmentbanken sind Spezialisten für lukrative Wertpapiergeschäfte aller Art sowie für Fusionen und Übernahmen von Firmen. Reine Investmentbanken sind traditionell vor allem in den USA und Großbritannien zu Hause. Sie haben kein Filialgeschäft mit Girokonten für Jedermann. Dagegen bieten die etwa in Deutschland vorherrschenden Universalbanken die ganze Palette finanzieller Dienstleistungen an.

Investmentbank Lehman Brothers: Spezialisten in der Krise. (Foto: Foto: dpa)

Die mit Abstand führende unabhängige Investmentbank weltweit ist Goldman Sachs. Zahlreiche US-Topmanager und Spitzenpolitiker des Landes begannen hier ihre Karriere. Nummer zwei ist Morgan Stanley. Die Kreditkrise brachte das Aus für die übrigen der bisher fünf großen eigenständigen Investmentbanken in ihrer bisherigen Form: Merrill Lynch, Lehman Brothers und Bear Stearns.

Damit steht in den USA das Modell der reinen Investmentbanken zur Diskussion. Die Spezialhäuser galten als das Herz der Wall Street. Sie sind bislang weit weniger reguliert als die Geschäftsbanken mit sehr lockeren Zügeln seitens der Bankenaufsicht, weil sie sich nicht an Kleinanleger richten.

Erhöhte Kontrolle

Seit der Kreditkrise haben die Behörden ihre Kontrolle aber bereits deutlich erhöht, eine noch schärfere Aufsicht wird diskutiert.

Investmentbanken handeln im Auftrag von Kunden und für sich selbst Aktien, Anleihen und andere Wertpapiere. Sie beraten Unternehmen bei Finanzierungen sowie Zusammenschlüssen und sie bringen Firmen an die Börse.

Die Deutsche Bank gehört mit ihrem Investmentbanking ebenfalls zu den weltweit führenden Anbietern.

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