Flughafen Berlin-Brandenburg:Karsten Mühlenfeld wird neuer BER-Chef

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Der neue Flughafenchef: Karsten Mühlenfeld (Foto: dpa)
  • Karsten Mühlenfeld wird neuer Flughafen-Chef in Berlin.
  • Mühlenfeld war früher in der Entwicklungsabteilung des Triebwerksherstellers Rolls-Royce tätig und hatte gerade erst beim Zughersteller Bombardier eine neue Stelle angetreten.

Der frühere Rolls-Royce-Manager Karsten Mühlenfeld wird neuer Chef des krisengeplagten Hauptstadtflughafens. Das teilte der Vize-Aufsichtsratschef Rainer Bretschneider am Freitag nach einer Aufsichtsratssitzung in Schönefeld mit. Ein Datum nannte Bretschneider zunächst nicht. Die Entscheidung im Aufsichtsrat sei mit großer Mehrheit gefallen.

Die Suche nach einem Manager für den krisengeplagten Hauptstadtflughafen hatte sich als ausgesprochen schwierig gestaltet. Die drei Eigentümer Brandenburg, Berlin und der Bund konnten sich lange nicht auf einen neuen Flughafenchef einigen.

Der bisherige Geschäftsführer Hartmut Mehdorn wird nun spätestens Ende Juni 2015 seinen Posten räumen. Das kündigte er bereits vor Weihnachten an.

Mühlenfeld war früher in der Entwicklungsabteilung des Triebwerksherstellers Rolls-Royce tätig. Der 51-Jährige hatte erst Anfang des Monats beim Zughersteller Bombardier eine neue Stelle angetreten. Er galt besonders als Kandidat der Gesellschafter Brandenburg und Berlin.

Was der neue Chef jetzt angehen muss

Spätestens Ende 2017 sollen am BER die ersten Maschinen abheben. Das Bauende ist für spätestens Juni 2016 vorgesehen. Denn 2016 laufen wichtige Baugenehmigungen aus - im Oktober die für das Hauptterminal, im August für dessen Südflügel. Dann müssten neue Anträge gestellt und strengere Auflagen hinsichtlich Klimaschutz und Barrierefreiheit akzeptiert werden. Das würde einen erneuten Umbau erfordern.

Eine weitere Schwierigkeit: Der neue Flughafen ist zu klein, weil die Planer die Passagierzahlen unterschätzt hatten. Mehdorn hatte im Dezember deshalb ein weiteres, weitgehend eigenständiges Terminal für acht bis zehn Millionen Passagiere neben dem Nordflügel des Hauptterminals vorgeschlagen.

Sein Nachfolger muss die Erweiterung nun planen, wenn er keine Airlines abweisen möchte. Doch dafür muss er viele Menschen in der dicht besiedelten Flughafenregion überzeugen, die sich bereits im Vorfeld gegen den BER aufgelehnt hatten.

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