ATU:Insolvenz abgewendet

Nach Informationen der SZ hat sich die Werkstattkette mit den Vermietern von knapp 300 der 600 ATU-Standorte über eine drastische Reduzierung der Mieten geeinigt.

Von Uwe Ritzer, Weiden

Die drohende Insolvenz der Werkstattkette ATU ist vom Tisch, ihr Verkauf an die französische Mobivia-Gruppe unter Dach und Fach. Das Unternehmen hat sich am Donnerstag nach SZ-Informationen mit den Vermietern von knapp 300 der 600 ATU-Werkstätten über eine drastische Reduzierung der Mieten für die Standorte geeinigt. Dies war Voraussetzung für die Übernahme durch Mobivia. Die hohen Mietkosten galten als ein wesentlicher Grund dafür, dass ATU bereits seit Längerem in der Krise steckt. In den vergangenen Tagen hielten sich Spekulationen, wonach die Verhandlungen zwischen der Eigentümerin der Immobilien, die niederländische Gesellschaft Lino mit der Deutschen Bank als Hauptgläubigerin im Rücken, und der Firma ATU zu scheitern drohen. Da am Donnerstag um 24 Uhr eine entsprechende Frist auslaufen sollte, drohte der Werkstatt- und Zubehörkette die Insolvenz. Davon wären etwa 10 000 Beschäftigte betroffen gewesen. Nun kann die ATU-Kette unter das Dach von Mobivia schlüpfen. "Das ist eine wirtschaftlich sinnvolle Lösung und ein Sieg der Vernunft", sagte Bayerns Wirtschaftsministerin Ilse Aigner (CSU) am Donnerstagabend. Nun entsteht ein Unternehmen mit etwa 2000 Werkstätten, 20 000 Beschäftigten und einem Jahresumsatz von 2,7 Milliarden Euro.

© SZ vom 09.12.2016 - Rechte am Artikel können Sie hier erwerben.
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