Aktienmärkte:Kurz vor Schluss ins Minus

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Über weite Strecken des Börsenhandels tritt der Dax auf der Stelle. Kurz vor Handelsende setzen im Sog fallender Kurse an der Wall Street Gewinnmitnahmen ein.

Die Kurse am deutschen Aktienmarkt haben am Dienstag nach einem über weite Strecken ruhigen Geschäft im späten Handel deutlich nachgegeben. Verluste an der Wall Street drückten auch die europäischen Börsen ins Minus, sagten Händler. Der Dax beendete den Handel o,8 Prozent tiefer bei 11 962 Punkten. Dass sich der französische Präsidentschaftskandidat Emmanuel Macron bei der ersten TV-Debatte sehr gut geschlagen hat, sei an den Märkten mit Erleichterung aufgenommen worden, sagten Händler. Allerdings seit dadurch der Euro erstarkt. Das bremste die Kauflaune der Anleger, weil dadurch Waren einheimischer Firmen auf dem Weltmarkt weniger wettbewerbsfähig werden. Auf Unternehmensseite stand weiterhin die Kapitalerhöhung der Deutschen Bank im Fokus, die gut anlief. Die Papiere des größten deutschen Geldhauses notierten zeitweise mehr als sieben Prozent über dem um den Bezugsrechtswert bereinigten Kurs. Mit der Umwandlung einer Kaufempfehlung in eine Verkaufsempfehlung drückten die Analysten der UBS die Aktien der Fresenius Medical Care (FMC) mit einem Minus von 3,5 Prozent an das Dax-Ende. Auch die Papiere des Mutterkonzerns Fresenius wurden durch die Analysten der UBS herabgestuft. Sie verloren 3,4 Prozent an Wert.

Im S-Dax gewannen die Titel von SGL Carbon als Spitzenwert 3,8 Prozent. Der Kohlenfaserspezialist hatte Zahlen vorgelegt und sieht sich inzwischen wieder auf Wachstumskurs. Mehrere Analysten äußerten sich zufrieden über die Fortschritte von SGL beim Konzernumbau.

Wachsende Zweifel an einer raschen Umsetzung der Wirtschaftspläne von Präsident Trump belasteten die US-Börsen. Investoren befürchteten, dass die neue Regierung Probleme bekommen könnte, etwa die von ihr versprochenen Steuererleichterungen durchzusetzen. Der Dow Jones ging mit einem Minus von 1,1 Prozent aus dem Handel. Zu den größten Verlierern zählten Finanztitel. Sie hatten dank der Hoffnungen auf eine weniger strenge Regulierung unter Trump seit der Wahl im November kräftig zugelegt. Die Aktien von Bank of America verloren 5,8 Prozent, Goldman Sachs zogen mit einem Minus von 3,7 Prozent den Dow nach unten. Apple-Aktien erreichten kurzzeitig ein Rekordhoch bei 142,80 Dollar, bevor auch sie ins Minus drehten. Der Konzern hatte ein neues iPad vorgestellt.

© SZ vom 22.03.2017 / cikr,rih,Reuters,dpa - Rechte am Artikel können Sie hier erwerben.
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