Die freundliche Tendenz am deutschen Aktienmarkt hielt auch am Montag an. Der Dax übersprang im frühen Handel kurz die Marke von 12 600 Zählern. Der weiterhin schwelende Nordkorea-Konflikt sorgte im Handelsverlauf allerdings für Verunsicherung. Zum Handelsschluss lag der deutsche Leitindex noch 0,3 Prozent höher bei 12 559 Punkten.
Die neue Börsenwoche steht neben der Bundestagswahl am kommenden Wochenende ganz im Zeichen der geldpolitischen Entscheidungen der US-Notenbank Fed am Mittwoch. Hier beschäftigt Anleger die Frage, ob die obersten Währungshüter auf Kurs zu einer weiteren Leitzinserhöhung in diesem Jahr bleiben. An den Märkten hält derzeit nur noch eine Minderheit eine baldige erneute Straffung der Geldpolitik für wahrscheinlich. Unterstützung erhielt der Aktienmarkt zudem von einem etwas schwächeren Euro, der die Waren europäischer Firmen günstiger macht und deren Wettbewerbsfähigkeit steigert.
Bei den Einzelwerten zählten die Papiere von Südzucker im M-Dax mit einem Aufschlag von 3,4 Prozent zu den größten Gewinnern. Sie profitierten von der Hoffnung auf steigende Exporte, die Vorstandschef Wolfgang Heer in einem Interview mit einem Börsenmagazin in Aussicht gestellt hatte.
Einer der größten Verlierer am deutschen Aktienmarkt waren die Aktien von Zooplus mit einem Kursrutsch von 5,8 Prozent. Bereits am Freitag hatten sie um mehr als zehn Prozent verloren, nachdem der Tierfutterhändler aus dem S-Dax seine Gewinn- und Umsatzprognosen deutlich gesenkt hatte.
Die Flugstreichungen bei Ryanair kamen bei Anlegern nicht gut an. Die Titel fielen an der Börse in Dublin zeitweise um 4,8 Prozent. Bis Ende Oktober will der Lufthansa-Konkurrent rund 2100 Flüge ausfallen lassen, um die Pünktlichkeit zu erhöhen. Unter den größten Gewinnern im Londoner FTSE-100-Index waren die Titel von BAE Systems mit einem Plus von 3,9 Prozent. Der britische Rüstungskonzern erhielt einen Großauftrag aus Katar.
Auch an den US-Börsen legten die Kurse leicht zu. Der Dow Jones schloss 0,3 Prozent höher bei 22 331 Punkten. Zu den Favoriten zählten Orbital ATK. Die Aktien der Raketenfirma stiegen dank einer 7,8 Milliarden Dollar schweren Übernahme-Offerte von Northrop Grumman um mehr als 20 Prozent auf ein Rekordhoch von 132,24 Dollar. Die Titel des Rüstungskonzerns Northrop verbesserten sich um 3,3 Prozent.