Aktienmärkte:Dax über 10000 Punkten

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Endlich gibt es gute Nachrichten von der chinesischen Konjunktur. Das hilft dem Dax und schiebt ihn über die 10000-Punkte-Marke.

Der erste Anstieg der chinesischen Exporte seit einem dreiviertel Jahr hat am Mittwoch den Aktienmärkten weltweit Auftrieb gegeben. Der Dax legte um 2,7 Prozent zu und überwand erstmals seit Ende März wieder die Marke von 10 000 Punkten. Auch die Märkte in Asien notierten deutlich im Plus. Der Nikkei-Index schloss in Tokio 2,8 Prozent höher, die Indizes in Shanghai und Hongkong notierten mehr als zwei Prozent höher. Die Ausfuhren der Volksrepublik wuchsen im März um 11,5 Prozent im Vergleich zum Vorjahresmonat. Das war das kräftigste Wachstum seit mehr als einem Jahr. Es fiel fast fünf Mal so stark aus wie von Ökonomen erwartet. Die Daten schürten Hoffnungen, dass China den Tiefpunkt hinter sich gelassen hat und das Wachstum wieder anzieht. Weitere Unterstützung erhielt der Dax vom fallenden Euro, der Waren europäischer Firmen auf dem Weltmarkt wettbewerbsfähiger macht.

Die chinesischen Exportdaten schlugen sich in höheren Preisen für Industriemetalle nieder. Davon profitieren im Dax die Aktien von Thyssen-Krupp und im MDax Salzgitter. Die Titel der Stahlkonzerne gewannen jeweils mehr als sechs Prozent an Wert. Im Londoner Leitindex FTSE gehörten die Bergbaukonzerne Anglo American, Antofagasta, BHP Billiton, Glencore und Rio Tinto zu den Favoriten.

Europaweit zählten auch die Bank-Aktien zu den Lieblingen der Anleger. Die Deutsche Bank lag mit einem Aufschlag von 9,9 Prozent an der Dax-Spitze, Commerzbank legten sieben Prozent zu. Die beiden größten italienischen Banken Unicredit und Intesa San Paolo verteuerten sich um 9,5 beziehungsweise 7,9 Prozent. In Italien hatte die Politik zu Wochenbeginn einen milliardenschweren Fonds zur Rettung der Krisenbanken des Landes aufgelegt.

Dagegen verunsicherte der überraschende Abgang des Bilfinger-Chefs Per Utnegaard nach nur elf Monaten im Amt die Anleger. Die Aktien des Bau- und Dienstleistungskonzerns waren mit einem Kursabschlag von mehr als zwei Prozent der größte Verlierer im MDax.

Die Hoffnung auf eine Belebung der chinesischen Wirtschaft trieb auch die Börsen an der Wall Street nach oben. Der Dow Leitindex Jones schloss 1,1 Prozent höher bei 17 908 Punkten. Zur guten Stimmung trug auch der Zwischenbericht der US-Großbank JPMorgan bei, der weniger schlecht ausfiel als befürchtet. Die Aktie legte um 4,2 Prozent zu.

© SZ vom 14.04.2016 / cikr, Reuters - Rechte am Artikel können Sie hier erwerben.
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