Aktienmärkte:Dax im Plus

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Die Nachwirkungen der guten US-Arbeitsmarktdaten sowie starke Außenhandelszahlen aus Deutschland ermöglichen dem deutschen Leitindex einen freundlichen Start in die Woche. Besonders im Blick: die Aktien von Reedereien.

Nach der leichten Erholung in der Vorwoche hat der Dax am Montag die Kursgewinne fortgesetzt. Unterstützung kam von den Börsen aus Übersee sowie von starken deutschen Außenhandelsdaten. Der deutsche Leitindex gewann um 0,5 Prozent auf 12 446 Punkte. Die im Juni unerwartet starke Zunahme der Beschäftigung in den USA hatte am letzten Freitag der Wall Street leichten Auftrieb gegeben. In Asien setzte sich die positive Stimmung am Montagmorgen fort, was auch die meisten Börsen Europas stützte. Zudem nahm der deutsche Außenhandel überraschend stark an Fahrt auf. Im Mai waren die Exporte im Vergleich zum Vormonat um 1,4 Prozent gestiegen, während Volkswirte nur einen Zuwachs um 0,3 Prozent erwartet hatten.

Im Fokus der Anleger standen die Papiere von Reedereien, nachdem die weltweit viertgrößte Containerreederei Cosco die 6,3 Milliarden Dollar schwere Übernahme des kleineren Rivalen Orient Overseas angekündigt hat. Die Titel der deutschen Hapag-Lloyd standen mit einem Kursgewinn von 7,3 Prozent an der Spitze der Kleinwerte im S-Dax. Die Anteile des dänischen Marktführers Moeller Maersk stiegen in Kopenhagen um vier Prozent. Anleger spekulierten darauf, dass die unter Druck gekommenen Frachtraten durch die Konsolidierung der Branche wieder steigen.

Der neue Anlauf zu einer Übernahme von Stada ließ die Investoren zu den Anteilsscheine des Arzneimittelkonzerns greifen. Sie legten um 1,4 Prozent auf 65,38 Euro zu, waren damit aber immer noch etwas günstiger als die von den Finanzinvestoren Bain und Cinven auf 66,25 Euro je Aktie erhöhte Kaufofferte.

Nach der Senkung der Gewinn- und Umsatzprognose haben sich Anleger im großen Stil von Aktien des Softwareanbieters GFT Technologies getrennt. Die im Tec-Dax notierten Aktien brachen in der Spitze um 15,8 Prozent ein. Der Konzern schraubte seine Erwartungen für Ergebnis und Umsatz zurück, weil die beiden Großkunden Deutsche Bank und Barclays die IT-Investitionen für ihr Investmentbanking zurückgefahren haben.

In New York schloss der Dow Jones nahezu unverändert bei 21 409 Punkten. Viele Anleger warteten auf die Geschäftszahlen der Unternehmen zum zweiten Quartal. Bei den Einzelwerten stürzten die Aktien des Modekonzerns Abercrombie & Fitch um 21,2 Prozent ab. Der Verkauf des Unternehmens an einen Rivalen ist vorerst gescheitert.

© SZ vom 11.07.2017 / cikr, dpa, Reuters - Rechte am Artikel können Sie hier erwerben.
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