Aktienmärkte:Dax im Minus

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Die Anleger sind auf dem Rückzug. Das Jahreshoch des Dax rückt etwas weiter weg. Im M-Dax stürzen sich die Investoren auf Boss-Aktien.

Der Dax hat am Donnerstag gegenüber der Wall Street weiter verloren. Während die US-Börsen zuletzt am laufenden Band neue Bestmarken aufgestellt haben, scheint für den deutschen Leitindex selbst das Jahreshoch von 11 893 Punkten eine zu hohe Hürde zu sein. Bis zum Handelsschluss verlor der Dax 0,3 Prozent auf 11 757 Punkte.

Im Mittelpunkt standen einmal mehr die jüngsten Unternehmens-Geschäftszahlen. Bei den Lufthansa-Aktionären hielt die Freude über eine Teillösung im Gehaltsstreit mit den Piloten an - dazu kamen gute Geschäftszahlen des Konkurrenten Air France-KLM. Die Papiere der Fluggesellschaft gewannen 2,2 Prozent, was den Spitzenplatz im Dax sowie den höchsten Kurs seit Mai vergangenen Jahres bedeutete. Gefragt waren auch Hugo Boss: Der Investor Albert Frere kaufte über seine Investmentgesellschaft Groupe Bruxelles Lambert drei Prozent an der Modefirma und will seinen Anteil weiter ausbauen, wie das Manager Magazin berichtete. Die Aktien schossen in der Spitze um knapp neun Prozent auf ein Zwölf-Monats-Hoch nach oben und waren Top-Wert im M-Dax. Derweil zeigten sich Fuchs Petrolub mit einem knappen Plus recht unbeeindruckt von den aktuellen Zahlen. Die endgültigen Jahresresultate des Schmierstoffherstellers entsprächen den im Januar veröffentlichten ersten Indikationen, schrieb Analyst Markus Mayer von der Baader Bank.

Im S-Dax erfreute Takkt die Anleger mit einem Kursanstieg von 3,7 Prozent. Der auf Büroausstattung spezialisierte Versandhändler konnte seinen Jahresumsatz und den Gewinn deutlich steigern und will die Dividende anheben.

Mit einem Kursminus von 4,1 Prozent waren die Titel des französischen Elektronikkonzerns Schneider größter Verlierer im Euro-Stoxx-50. Die Anleger waren enttäuscht von den Einbußen beim Umsatz, die angekündigte Dividende von 2,04 Euro ist ihnen zu niedrig.

An der Wall Street präsentierte sich der Dow Jones nach den jüngsten Rekordständen kaum verändert. Im Blick der Börsianer standen Cisco, die mehr als zwei Prozent anzogen. Der Netzwerkausrüster übertraf mit seinen Quartalszahlen die Analystenerwartungen.

Der Kurs des Ketchupherstellers Kraft Heinz sackte dagegen um 4,2 Prozent ab. Die Anleger nahmen Gewinne mit, nachdem der Konzern einen überraschend hohen Gewinn vorgelegt und die Aktie am Mittwoch ein Rekordhoch markiert hatte.

© SZ vom 17.02.2017 / cikr, dpa, Reuters - Rechte am Artikel können Sie hier erwerben.
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