Typologie der Hipster:Katzenpullifrau und Comicladenmann

Man erkennt sie an ihrer Verachtung für den Mainstream: Sie bevölkern die In-Viertel der Großstädte, wo sie Möpse ausführen und Räder ohne Bremsen fahren. Hipster sind immer ein bisschen schräg, nerdig und irgendwie anders. Von Cupcake-Bäckerin bis Barista - eine Typologie der Hipster.

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(Foto: Illustrationen: Paul Parker)

Man erkennt sie an ihrer Verachtung für den Mainstream: Sie bevölkern die In-Viertel der Großstädte, wo sie Möpse ausführen und Räder ohne Bremsen fahren. Hipster sind immer ein bisschen schräg, nerdig und irgendwie anders. Von Cupcake-Bäckerin bis Barista - eine Typologie der Hipster. Die arme, reiche Künstlerin Künstlerin zu sein, ist harte Arbeit. Ihre Mutter hat ihr ein Atelier eingerichtet, was die Künstlerin für eine sinnvolle Investition in die Zukunft hält. Kommt ihre Mutter vorbei und meckert wegen der Kaffeetassen voller Kippen, sagt sie: "Sorry, ich erkunde den Existenzialismus des leeren Raums. Kannst du bitte gehen?"

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(Foto: Illustration: Paul Parker)

Die Cupcake-Bäckerin Hat ihre Ein-Zimmer-Wohnung in ein Backzentrum verwandelt. Trägt beim Backen eine selbstgenähte Schürze. Ihre Buttercremetörtchen und Regenbogenkuchen zieren Hipster-Symbole und Logos von Apps, alte Videospielfiguren und Schnurrbärte. Findet es okay, 7,50 Euro für einen Cupcake zu verlangen - ihre Kunden auch.

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(Foto: Illustrationen: Paul Parker)

Der Comicladenbesitzer Steht hinter der Ladentheke, bedient aber keine Kunden. Hat einen Underground-Künstler damit beauftragt, seine Lebensgeschichte in eine Graphic Novel umzusetzen. Die will er in einer Vitrine in seinem Laden ausstellen. Wird oft gefragt: Was für Menschen suchen eigentlich Comicläden auf? Was man ihn niemals fragen sollte: "Daniel Clowes, Robert Crumb, Neil Gaiman - wer bitte soll das sein?"

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(Foto: Illustration: Paul Parker)

Die Fashionista Für die Modesklavin wird selbst der Einkauf im Supermarkt zum modischen Event, die Gänge zwischen Kühlregal und Wursttheke zum Lauffsteg. Ihre hautengen und kurzen Outfits betonen in erster Linie, wie wenig sie für Essen ausgibt. Hat keine Hemmungen, einen paillettenbesetzten Catsuit und dazu einen Kinderrucksack zu tragen.

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(Foto: Illustration: Paul Parker)

Die Veganerin Sind die moralischsten Menschen der Welt. Doch wenn man die Grundhaltung "Ich bin besser als du, weil ich kein grausames Essen zu mir nehme" mit der Einstellung "Ich bin besser als du, weil ich anders, künstlerisch und cool bin" kombiniert, kommt dabei ein dicker Klumpen selbstgerechter Tofu heraus.

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(Foto: Illustration: Paul Parker)

Der Barista Der Mann, der uns den Kaffe bringt, ist eigentlich Fotograf, Autor, Sänger, Designer oder Künstler. Im Grunde ist er alles, nur nicht "der Mann, der Kaffee kocht".

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(Foto: Illustration: Paul Parker)

Die Modedesignerin Menschen, die sich nicht darum scheren, ob sie cool aussehen, widern sie an. Hält Leute, die finden, dass 100 Euro für ein T-Shirt zu viel Geld ist, für Idioten. Mode ist für sie ein Mittel, sich auszudrücken. Experimentiert zu diesem Zweck mit Materialien - zurzeit mit einem Mantel aus Rasenstücken, den sie gießt, wenn sie ihn nicht gerade trägt.

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(Foto: Illustration: Paul Parker)

Die gezeigten und viele weitere Hipster-Typen finden Sie in dem Buch "Hipster - Eine Typologie". Von Kara Simsek mit Illustrationen von Paul Parker, erschienen beim Schwarzkopf & Schwarzkopf Verlag, 14,95 Euro.

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