Produkttest:Das sind die besten Lippenpflegestifte

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Die Haut der Lippen ist besonders anfällig dafür, trocken und rissig zu werden. Pflegestifte versprechen Rettung. Aber welcher hilft wirklich?

Kaum sind die Lippen ein wenig trocken, wird gecremt, was das Zeug hält: Im vergangenen Jahr griffen fast neun Millionen Frauen und 1,2 Millionen Männer täglich zum Lippenpflegestift. Dass diese süchtig machen, können Dermatologen nicht bestätigen, wohl aber einen gewissen Gewöhnungsprozess: Wer sich an das Gefühl zarter Lippen gewöhnt hat, dem fällt es schwer, darauf zu verzichten.

Die Haut der Lippen ist dabei besonders anfällig dafür, trocken und rissig zu werden. Sie besitzt keine Schweiß- und keine Talgdrüsen. Daher fehlt ihr eine wichtige Schutzbarriere, der Hydro-Lipid-Film. Zudem besteht Lippenhaut nur aus drei bis fünf Zellschichten, im Vergleich zur Gesichtshaut, die 16 Zellschichten hat und stabiler ist. Um Lippen vor dem Austrocknen zu bewahren, legen Pflegestifte eine Fettschicht auf die Haut. Weil viele sich aber oft über die Lippen lecken, schwindet nicht nur der Schutz, es gelangen auch Inhaltsstoffe in den Körper. Heavy User essen Schätzungen zufolge so bis zu vier Stifte pro Jahr.

Im Verdacht, krebserregend zu sein, stehen immer wieder Substanzen auf Mineralölbasis, wie Paraffin oder Vaseline. Da diese Stoffe vor ihrem Einsatz in kosmetischen Mitteln aber hochgradig gereinigt werden, stuft das Bundesinstitut für Risikobewertung sie aktuell als unbedenklich ein. Wer zu Naturprodukten greift, ist allerdings auch nicht immer auf der sicheren Seite: Auch organische Stoffe können bei sensibler Haut Allergien auslösen.

Bei der Auswahl haben wir vor allem auf die pflegende Wirkung der Stifte geachtet. Man kann sie das ganze Jahr über verwenden. Für die pralle Sonne braucht man aber spezielle Produkte. Wobei es nie verkehrt sei, sagt Expertin Sabine Zenker, wenn auch die normale Pflege einen leichten Sonnenschutzfaktor habe.

© SZ vom 09.06.2018 - Rechte am Artikel können Sie hier erwerben.
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