"Lecker auf Rezept" zum Picknick:Hinlegen - Essen ist fertig!

gefülltes Lachs-Frischkäse-Baguette

Geht schnell und lässt sich gut transportieren: gefülltes Lachs-Frischkäse-Baguette

(Foto: Maria Holzmüller)

Wer von einem Festmahl unter freiem Himmel träumt, sollte dafür sorgen, dass er nicht unsanft von Ameisen auf Kuchenkrümeln geweckt wird. Nützliche Tipps und ein Rezept für das perfekte Picknick.

Von Maria Holzmüller

Ein Lichtung im Pinienwald, ein kleiner Bach, Sonnenstrahlen fallen auf den Waldboden: Der perfekte Platz für ein Picknick. Ich war vier oder fünf Jahre alt und mit meinen Eltern im Urlaub, als wir mit dem Auto an diesem magischen Rastplatz vorbeifuhren. Genau dort wollte ich anhalten und picknicken. Jetzt! "Auf dem Rückweg, versprochen", war die Antwort.

Auf dem Rückweg vibrierte ich voller Vorfreude. Leider wurde ich auch unglaublich schläfrig. Ein Blick aus dem Fenster, die Augen wurden schwer. Als ich sie wieder öffnete, hieß es: "Tut uns leid Schätzchen, Du hast so fest geschlafen als wir am Picknickplatz waren, da sind wir weitergefahren."

Angst vor labberigen Sandwiches

Bis heute weiß ich nicht, ob es wirklich mein Tiefschlaf war, der das erträumte Picknick verhinderte. Oder ob meine Eltern nicht einfach Angst vor labberig durchweichten Sandwiches, Ameisen auf krümeligem Kuchen und klebrigen Kinderhänden hatten.

Heute, mit zwei eigenen Kindern, hätte ich sogar fast Verständnis für Variante zwei. Meinen Traum von einem idyllischen Essen unter freiem Himmel mit der Familie habe ich trotzdem nicht aufgegeben. Heute gibt es Essen auf der Decke!

Doch was eignet sich für den Picknickkorb? Hier ein paar Tipps:

Brot: Lieber stabile Sorten wählen, die nicht so krümeln. Sehr gut eignen sich Laugengebäck, Bagels oder Sauerteigbrot. Und natürlich Baguette, sofern es in die Provianttasche passt.

Besser nicht: Gebäck, das viele Körner hat oder weich ist, wie z.B. Croissants - die Krümel hängen am Ende in jeder Ritze.

Salat: Feste Blattsalate wie Romana, Chicoree oder Eisbergsalat eignen sich besser als weicher Kopfsalat oder Lollo Rosso. Tomaten am besten in Form ganzer Cocktailtomaten mitnehmen, aufgeschnitten durchweichen sie den ganzen Rest. Auch sonst bietet sich festes, nicht zu wässriges Gemüse an, das knackig bleibt: Paprika, Mais, Karotten. In einer verschließbaren Schüssel die Zutaten nach Gewicht einschichten: Karotten und Paprika etc. unten, leichten Blattsalat oben, so wird nichts zerdrückt.

Besser nicht: Das Dressing zu Hause über den Salat geben und durchmischen. Dann ist er zum Picknick durchgeweicht. Besser: Dressing in einer dichten Dose separat mitnehmen.

Fingerfood: Praktisch ist alles, was sich ohne Besteck essen lässt, wer will schon zusätzliche Kilos mitschleppen. Ein paar Zahnstocher tun es auch. Super sind süße oder herzhafte Muffins, Gemüsesticks mit Dips, kleine Hackfleischbällchen, Tortilla-Wraps, herzhafte Käsewürfel mit Weintrauben, Sandwiches - oder das unten vorgestellte Baguette mit Lachs-Frischkäse-Füllung. Es wird erst während des Picknicks aufgeschnitten und man kann es mit der Hand essen. Achtung: Das gefüllte Brot sollte im Ganzen in einer drucksicheren Tupperdose gelagert werden. Wer es nur in Folie wickelt, muss aufpassen, dass es unterwegs nicht zerdrückt wird. Dann wird es matschig.

Besser nicht: Sehr reifen Käse, der in der Sonne zerläuft und müffelt oder Aufschnittwurst, die unappetitlich anfängt zu "schwitzen". Zu riskant ist hausgemachte Mayonnaise auf Sandwiches, die bei höheren Temperaturen schnell schlecht wird.

Süßes: Trockener Kuchen, Muffins, Gummibärchen oder robustes Obst (ungeschnitten) wie Äpfel oder Melonen, das nicht extra verpackt werden muss.

Besser nicht: Schokolade. Schmilzt bekanntlich.

Koffein-Kick: Eine Thermoskanne mit heißem Wasser und ein paar Beutel Instant-Kaffee - fertig ist der improvisierte Espresso zum Abschluss.

Getränke: Für die platzsparende Kühlvariante empfiehlt sich, Softdrinks und Bier ca. 20 Minuten vor Aufbruch ins Gefrierfach zu legen, das macht Kühlelemente im Picknickkorb überflüssig.

Auf keinen Fall vergessen:

Flaschenöffner mit Korkenzieher - sonst wurden die Wein- und Bierflaschen umsonst mitgeschleppt. Eine Rolle Küchenpapier oder feuchte Babytücher, für alles was sauber oder trocken gemacht werden muss. Ein paar Zahnstocher für alle, die keine Gabeln mitnehmen wollen. Ein scharfes Messer und ein Schneidebrett. Irgendetwas muss immer noch geschnitten werden - zum Beispiel das Lachs-Frischkäse-Baguette. Eine leere Mülltüte für den Abfall. Eine wasserdichte Picknickdecke. Anti-Mückenspray und Sonnencreme.

Rezept für gefülltes Lachs-Frischkäse-Baguette (4-6 Personen):

1 Baguette

400 g Frischkäse, Doppelrahmstufe

4 TL Meerrettich

1 Bund Dill, gehackt

200 g Räucherlachs

Zubereitung:

Je nach Länge das Baguette in zwei oder drei Stücke teilen und das weiße Innenleben mit Hilfe einer Gabel entfernen, so dass nur die Kruste überbleibt. In einer Schüssel den Frischkäse mit einem Schneebesen cremig rühren, den klein gehackten Lachs, den Dill und den Meerrettich unterrühren. Je nach Geschmack mit Salz und Pfeffer abschmecken.

Die Frischkäse-Creme mit einem langen Löffel in das ausgehöhlte Baguette füllen, das fertige Brot in Frischhaltefolie wickeln und kühl stellen.

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