Wintersport:Platz fünf für Höfl-Riesch, EM-Titel für Loch

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Maria Höfl-Riesch in St. Anton: Knapp das Podest verpasst (Foto: REUTERS)

Maria Höfl-Riesch fährt in St. Anton auf Rang fünf und liegt nur knapp hinter der Spitze. Die Slowenin Tina Maze feiert einen historischen Erfolg. Der Rodler Felix Loch gewinnt zum ersten Mal den EM-Titel, auch die Staffel holt Gold. Keinen Titel gibt es für Claudia Pechstein.

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Ski alpin: Skirennfahrer Felix Neureuther liegt nach seinem dritten Platz beim Riesenslalom vom Samstag auch beim Slalom in Adelboden auf Podestkurs. Nach dem ersten Lauf am Sonntag hatte Neureuther als Dritter 0,46 Sekunden Rückstand auf den führenden Italiener Manfred Mölgg. Zweiter in der Schweiz ist der Österreicher Mario Matt. Fritz Dopfer liegt vor dem Finallauf (13.30 Uhr) auf Rang neun. Auf Platz drei fehlen ihm 48 Hundertstelsekunden. Stefan Luitz schied aus.

Rodeln: Rodler Felix Loch hat nach langer Anlaufzeit den ersten EM-Titel seiner Laufbahn eingefahren. Der Olympiasieger und dreimalige Weltmeister setzte sich am Sonntag beim deutschen Dreifacherfolg in Oberhof souverän vor seinen Teamkollegen Andi Langenhan und Johannes Ludwig durch. Da die kontinentalen Meisterschaften auch als sechste Weltcupstation zählten, durfte sich Loch zudem über seinen dritten Saisonsieg freuen - seine Führung in der Gesamtwertung baute er aus. Zuvor hatten am Samstag bereits Natalie Geisenberger bei den Frauen sowie Toni Eggert/Sascha Benecken bei den Doppelsitzern für deutsche EM-Erfolge gesorgt.

Die deutschen Nordischen Kombinierer haben am Sonntag im französischen Chaux-Neuve den zweiten Saisonsieg gefeiert. Das Duo Tino Edelmann/Eric Frenzel setzte sich im Team-Wettbewerb nach einem Sprung und dem 2 x 7,5-Kilometer-Lauf in 36:51,0 Minuten vor Norwegen und Frankreich durch, die nach Fotofinish 1,4 Sekunden Rückstand hatten. Die zweite deutsche Mannschaft mit Björn Kircheisen und Johannes Rydzek kam mit 3,9 Sekunden Rückstand auf Rang vier.

Eisschnelllauf: Ein Jahr nach EM-Silber hat Claudia Pechstein die Eisschnelllauf-Europameisterschaften in Heerenveen auf Platz sieben beendet. Den Titel holte zum zweiten Mal Weltmeisterin Ireen Wüst aus den Niederlanden. Wüst siegte vor ihren Teamgefährtinnen Linda de Vries und Diane Valkenburg. Titelverteidigerin Martina Sablikova aus Tschechien landete nach Rückenproblemen auf Platz vier. Die abschließenden 5000 Meter am Sonntag gewann Sablikova in 6:57,16 Minuten, die 40-jährige Pechstein wurde in 7:14,08 Minuten Siebte. Stephanie Beckert hatte das Finale der besten Acht verpasst und belegte Rang 17, die Berlinerin Isabell Ost kam auf Platz 20.

Nordische Kombination: Die deutschen Nordischen Kombinierer haben am Sonntag im französischen Chaux-Neuve den zweiten Saisonsieg gefeiert. Das Duo Tino Edelmann/Eric Frenzel setzte sich im Team-Wettbewerb nach einem Sprung und dem 2 x 7,5-Kilometer-Lauf in 36:51,0 Minuten vor Norwegen und Frankreich durch, die nach Fotofinish 1,4 Sekunden Rückstand hatten. Die zweite deutsche Mannschaft mit Björn Kircheisen und Johannes Rydzek kam mit 3,9 Sekunden Rückstand auf Rang vier. Am Samstag hatte Edelmann im Einzelwettkampf für den ersten deutschen Erfolg in diesem Winter gesorgt.

Bob: Der Oberhofer Maximilian Arndt ist beim Viererbob-Weltcup in Königssee auf Rang zwei gefahren. Mit seiner Crew Marko Hübenbecker, Alexander Rödiger und Martin Putze musste er sich am Sonntag nur dem Russen Alexander Subkow geschlagen geben, der mit 0,20 Sekunden Vorsprung sein fünftes Saisonrennen gewann. Auf Platz drei kam Thomas Florschütz vor Lokalmatador Manuel Machata. "Das war wieder ein Schritt nach vorne, die Jungs finden sich immer besser und wir können wieder vorne mitkämpfen. Für die WM haben wir noch ein, zwei Trümpfe im Ärmel und da werden wir versuchen, Subkow zu schlagen", sagte Arndt, der im Viererbob-Gesamtweltcup 14 Zähler Vorsprung hat, weil Subkow das Rennen in Altenberg ausließ. Florschütz zeigte sich ebenfalls zufrieden mit dem Ausgang des Rennens: "Ich bin absolut glücklich, so gut war ich hier mit dem Viererbob lange nicht. So kann es in Richtung WM weitergehen." Einen Tag zuvor fuhr Francesco Friedrich mit Anschieber Gino Gerhardi im Zweierbob auf Rang drei. Beim Sieg des Kanadiers Lyndon Rush wurden Florschütz und Kevin Kuske Fünfte. Machata belegte nach einem Missgeschick beim Einstieg mit Anschieber Marko Hübenbecker Rang sechs.

Langlauf: Die beiden deutschen Männer-Mannschaften haben beim Weltcup im Langlauf-Team-Sprint im tschechischen Liberec enttäuscht. Alexander Wolz/Sebastian Eisenlauer und Tim Tscharnke/Josef Wenzl belegten am Sonntag nur die Plätze acht und neun. Die Russen Michail Dewjatiarow/Nikolaj Morilow siegten in 21:43,8 Minuten vor den Norwegern Eirik Brandsdal/Paal Golberg und ihren Landsleuten Alexej Petjukow/Nikita Krjukow, die nach Zielfotoentscheid mit 0,8 Sekunden Rückstand platziert wurden.

Snowboard: Australiens Snowboarder haben dem Halfpipe-Weltcup in Copper/Colorado ihren Stempel aufgedrückt. Bei den Frauen setzte sich Olympiasiegerin Torah Bright vor der Amerikanerin Kelly Clark und der Spanierin Queralt Castellet durch. Silvia Mittermüller (München) hatte als 26. der Qualifikation das Finale der besten Acht verpasst. Die Konkurrenz der Männer entschied Brights Landsmann und Weltmeister Nathan Johnstone vor den Lokalmatadoren Luke Mitrani und Louie Vito für sich. Johannes Höpfl (Hauzenberg) war als 44. des Vorkampfes nicht im Finale der Top 16 vertreten.

Eisschnellauf: Moritz Geisreiter hat bei den Eisschnelllauf-Europameisterschaften in Heerenveen einen deutschen Rekord im Großen Vierkampf aufgestellt. Der Inzeller lief am Sonntag zum Abschluss über 10 000 Meter in 13:09,68 Minuten persönliche Bestzeit und beendete den Wettkampf, zu dem auch 500, 1500 und 5000 Meter gehören, mit 152,044 Punkten. Damit unterbot er die genau fünf Jahre alte Bestmarke von Tobias Schneider. Der Berliner hatte bei der EM 2008 im russischen Kolomna 152,159 Punkte erzielt.

Skispringen: Deutschlands Skispringerinnen sind auch beim zweiten Heim-Weltcup in Hinterzarten leer ausgegangen. Als beste DSV-Athletin landete Carina Vogt am Sonntag wie schon 24 Stunden zuvor auf Rang neun. Nach Sprüngen auf 98 und 97,5 Meter betrug ihr Rückstand auf Siegerin Sara Takanashi 26,3 Punkte. Die Japanerin verwies mit 98 und 105 Metern Vortagessiegerin Sarah Hendrickson aus den USA und die Österreicherin Jaqueline Seifriedsberger auf die weiteren Podestplätze.

Skispringen: Dank eines starken zweiten Durchgangs und etwas Windglück ist Skispringer Richard Freitag beim Weltcup im polnischen Zakopane auf den vierten Rang geflogen. Der 21-Jährige aus Aue, der nach dem ersten Durchgang noch auf dem zehnten Platz gelegen hatte, erreichte nach Sprüngen auf 130,0 und 127,5 Metern insgesamt 262,0 Punkte. Der Sieg ging an den Norweger Anders Jacobsen (273,3 Punkte) vor seinem Landsmann Anders Bardal (271,6). Rang drei belegte der zur Halbzeit noch führende Lokalmatador Kamil Stoch (262,0). Eine weitere Enttäuschung erlebte derweil der viermalige Weltcup-Sieger Severin Freund. Er musste sich nach Weiten von jeweils 123,0 Metern und insgesamt 239,20 Punkten mit dem 22. Rang zufrieden geben. Andreas Wank (Oberhof/238,40) verpasste als 24. ebenfalls eine Platzierung unter den ersten 20.

Skeleton: Frank Rommel aus Eisenach ist beim Skeleton-Weltcup in Königssee auf Platz zwei gefahren. Der Sieg ging einmal mehr an den lettischen Weltmeister Martins Dukurs, der in den verbleibenden zwei Rennen nur noch zwei Zähler zum vorzeitigen Gewinn des Gesamt-Weltcups benötigt. Alexander Kröckel aus Oberhof landete hinter dem Russen Alexander Tretjakow auf Rang vier. Christopher Grotheer aus Oberhof kam auf Platz neun. "Ich bin mit dem zweiten Platz sehr zufrieden, denn Martins hatte wirklich zwei sehr gute Läufe gezeigt. Ich hatte im Training hier einige Probleme und hatte dann die richtigen Schlüsse gezogen. Jetzt greifen wir für die Weltmeisterschaft in St. Moritz noch einmal richtig an", meinte Rommel, der im vergangenen Jahr auf der Bahn in Königssee gegen den Letten Martins Dukurs noch gewonnen hatte. Trotz seiner Disqualifikation wegen Übergewichts im ersten Saisonrennen hat sich Rommel mittlerweile bis auf Platz fünf im Gesamt-Weltcup hochgearbeitet. Bester Deutscher auf Rang drei ist Kröckel, der sogar noch Tomass Dukurs aus Lettland von Platz zwei verdrängen könnte.

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