Windsurfen:Köster verletzt

Lesezeit: 1 min

Der Windsurf-Weltmeister Philip Köster hat sich bei einem Trainingssturz vor der Küste Australiens schwer verletzt. Bei der Landung nach einem Sprung erlitt er einen Kreuzbandriss - und verpasst damit seine Titelverteidigung.

Windsurf-Weltmeister Philip Köster, 22, hat sich bei einem Trainingssturz vor der Küste Australiens schwer am rechten Knie verletzt. Der dreimalige Titelträger erlitt bei der Landung nach einem rund sechs Meter hohen Sprung einen Kreuzbandriss. "Ich kann es nicht fassen. Meine Vorbereitung in Australien war perfekt, ich war topfit", sagte Köster nach den Untersuchungen in Hamburg. Der Traum vom neuerlichen WM-Triumph ist damit geplatzt. Als nächstes Event hätte von Montag (19. September) an der Wettbewerb vor Klitmöller/Dänemark auf dem Plan gestanden, danach der Weltcup vor Sylt - doch nun liegt Köster im Krankenhaus.

Nach dem Unfall hatte er sich direkt in den Flieger nach Norddeutschland gesetzt, um sich in Behandlung zu begeben. Dabei wurde von den Ärzten auch ein Innenbandanriss und ein Meniskusschaden diagnostiziert. Noch in dieser Woche wird Köster operiert. Anschließend beginnt er mit der Reha. In der laufenden Serie war Köster in der Gesamtwertung auf Rang zwei hinter dem Spanier Victor Fernandez Lopez gelegen. Nach zwei durchwachsenen Jahren mit ersten Rückschlägen hatte Köster in der vergangenen Saison zu seiner Topform zurückgefunden. Im Windsurf-Mekka von Ho'okipa/Hawaii machte er seinen dritten Titel perfekt - und zeigte wieder spektakuläre Manöver. Schon im Alter von 17 Jahren triumphierte Köster und machte sich 2011 zum zweitjüngsten Champion der Geschichte nach Ausnahme-Surfer Robby Naish. Der Amerikaner, der auch mit mehr als 50 Jahren noch bei Wettkämpfen an den Start ging, sagte 2015 über Köster: "Ich beglückwünsche ihn zu seinem dritten WM-Titel und bin sicher, dass es nicht der letzte war." Niemand springe "so grandios wie er." Doch in den kommenden Monaten muss sich Köster gedulden. Statt weiter am dreifachen Loop zu arbeiten, stehen erst einmal Reha-Einheiten bevor.

© SZ vom 14.09.2016 / sid - Rechte am Artikel können Sie hier erwerben.
Zur SZ-Startseite

Lesen Sie mehr zum Thema

Jetzt entdecken

Gutscheine: