Vor DOSB-Mitgliederversammlung:Verbände fordern Anti-Doping-Gesetz

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Der Deutsche Leichtathletik-Verband und Tischtennis-Bund bringen eine gemeinsame Resolution für ein Anti-Doping-Gesetz ein. In der Deutschen Eishockey Liga setzen sich die Kölner Haie vom Rest des Feldes ab. Die Ulmer Basketballer nähern sich im Eurocup der Zwischenrunde.

Anti-Doping-Gesetz: Der Deutsche Leichtathletik-Verband (DLV) und der Deutsche Tischtennis-Bund (DTTB) machen sich gemeinsam für ein Anti-Doping-Gesetz stark. Beide Verbände werden bei der Mitgliederversammlung des Deutschen Olympischen Sportbundes (DOSB) am 7. Dezember in Wiesbaden eine entsprechende Resolution einbringen. Bisher hatte der DOSB eine ablehnende Haltung zu einer gesetzlichen Regelung eingenommen. "Wenn zwei große Verbände bei diesem Thema zusammenarbeiten, sind wir im Anti-Doping-Kampf stärker aufgestellt", sagte DTTB-Präsident Thomas Weikert am Dienstag in einer Mitteilung. "Der deutsche Sport muss in seiner Gesamtheit deutlich machen, dass er auch mit Hilfe von strafrechtlichen Möglichkeiten gegen Doping vorgeht." In der Resolution sind neben einer Reihe anderer Maßnahmen ausdrücklich strafrechtliche Sanktionsmöglichkeiten von dopenden Sportlern sowie eine Kronzeugenregelung gefordert, hieß es in der Mitteilung. DTTB und DLV ersuchen zudem um eine zweckgebundene Erhöhung der Ausgaben für die Sportförderung, um endlich die Finanzierung der Nationalen Anti-Doping-Agentur (Nada) abzusichern.

Basketball, Eurocup: Basketball-Bundesligist ratiopharm Ulm steht mit einem Bein in der Zwischenrunde des Eurocups. Das Team von Trainer Thorsten Leibenath revanchierte sich gegen Valencia Basket beim 92:84 (44:41) für die Hinspielniederlage und baute die Führung der Gruppe C auf 13 Punkte gegenüber den Spaniern (10) aus. Bei einer Niederlage des französoschen Klubs Asvel Villeurbanne, der am Mittwochabend bei Olimpija Ljubljana in Slowenien antritt, wäre den Ulmern der Einzug in die Runde der besten 32 Teams nicht mehr zu nehmen. Topscorer war Ulms Cameron Long mit 18 Punkten. Nationalspieler Philipp Schwethelm traf jeden seiner vier Dreipunkte-Würfe. Bei Valencia traf Justin Doellman (16) am besten. Ulm hat am kommenden Dienstag Paris Lavallois zu Gast (19.30 Uhr).

Eishockey, DEL: Die Kölner Haie haben ihre Tabellenführung in der Deutschen Eishockey Liga (DEL) ausgebaut. Der achtmalige deutsche Meister besiegte Titelverteidiger Eisbären Berlin mit 3:1 und hat nun vier Zähler Vorsprung auf Verfolger Adler Mannheim. Berlin bleibt nach der 11. Niederlage im 22. Spiel Tabellenachter. Nach einem torlosen ersten Drittel sorgte Andreas Falk in Überzahl vor 8934 Zuschauern für die Führung der Haie (23.), die Marcel Ohmann ausbaute (32.). Die Eisbären gaben sich jedoch nicht geschlagen und kamen durch den Überzahltreffer von Mark Bell (37.) zurück ins Spiel. Im Schlussabschnitt stellte Alexander Weiß (47.) den alten Abstand wieder her.

Handball, Bundesliga: Die Füchse Berlin haben für mindestens einen Tag die Tabellenführung in der Handball-Bundesliga übernommen. Die Berliner setzten sich bei Aufsteiger Bergischer HC 36:25 (18:14) durch und führen die Liga nach dem fünften Sieg in Serie mit 26:6-Punkten an. Die SG Flensburg-Handewitt (25:5) und Titelverteidiger THW Kiel (24:4) können die Füchse am Mittwoch aber wieder überflügeln. Flensburg gastiert in Balingen-Weilstetten, Kiel erwartet den TuS N-Lübbecke. Bester Werfer der Berliner war Fredrik Petersen mit sechs Toren. Beim Bergischen HC, der mit 15:17 Zählern im Mittelfeld liegt, erzielte Alexander Oelze acht Treffer.

Fußball in Frankreich: Der französische Fußball-Meister Paris Saint-Germain legt seine Umzugspläne wird auch in den nächsten 30 Jahren seine Heimspiele im Prinzenpark-Stadion austragen. Ein entsprechendes Abkommen habe man mit der Stadt Paris, der Besitzerin der Sportstätte im Westen der Hauptstadt, erzielt, teilte der Klub am Dienstag auf seiner Homepage mit. PSG empfängt seine Rivalen seit 1974 im Parc des Princes. Das zur Zeit 47.929 Zuschauer fassende Stadion soll in den nächsten Monaten für die EURO 2016 modernisiert und ausgebaut werden. Der Umbau wird die Investoren, die Clubbesitzer aus Katar, laut Medien knapp 75 Millionen Euro kosten. Auch während der Renovierung sollen alle PSG-Spiele im Prinzenpark stattfinden. Der Umzug des Klubs von Starstürmer Zlatan Ibrahimovic in das gut 81.000 Zuschauer fassende, zur Zeit noch modernere Stade de France war in Paris viel diskutiert worden. Aber sowohl Bürgermeister Bertrand Delanoe als auch die Fans von PSG waren dagegen.

Curling, EM: Die deutschen Curling-Frauen haben bei der EM in Norwegen keine Chancen mehr aufs Weiterkommen. Nach den zwei Siegen vom Vortag kassierte das Team des SC Riessersee um Routinier Andrea Schöpp am Dienstag zwei Niederlagen. Zunächst unterlagen die Deutschen Russland mit 2:8, später verloren sie mit dem gleichen Ergebnis gegen die ungeschlagenen Schweizerinnen. Das Team weist nun fünf Niederlagen in sieben Vorrundenspielen auf. Nur die ersten vier von zehn Mannschaften kommen in die nächste Runde.

Bundesliga, TSG Hoffenheim: Bundesligist 1899 Hoffenheim hat in der sportlich enttäuschenden Saison 2012/2013 auch finanziell Einbußen hinnehmen müssen. Bei einen Gesamtumsatz von 76,7 Millionen Euro stand am Ende ein Minus in Höhe von 4,2 Millionen Euro. Das teilte der Klub am Dienstag mit. Hoffenheim hatte erst in der Relegation den Klassenerhalt geschafft. "Bedingt durch eine sportlich schwierige Saison und aufgrund der für diese Spielzeit getätigten umfangreichen Investitionen in das Spielervermögen, konnte die Gesellschaft das positive Ergebnis des Vorjahres leider nicht wiederholen", sagte Frank Briel, Geschäftsführer Finanzen. In der vorangegangenen Bilanz hatte die TSG noch einen Gewinn in Höhe von 1,7 Millionen Euro ausgewiesen. Das Eigenkapital der Gesellschaft betrug zum Stichtag 132,9 Millionen Euro, die Eigenkapitalquote beläuft sich auf 86 Prozent.

Champions League, FC Bayern: Die Vorbereitung des FC Bayern München auf das Champions-League-Spiel bei ZSKA Moskau gestaltet sich kompliziert. Das Abschlusstraining am Dienstagabend in der Chimki-Arena musste nach der schon verspäteten Ankunft in der russischen Hauptstadt abgeblasen werden. Der Wagen mit der Ausrüstung kam nicht zeitig durch den dichten Verkehr zum Stadion außerhalb von Moskau. Die Vorbereitung mit Hindernissen soll aber keinen negativen Einfluss auf die Partie haben. "Mit den Bedingungen müssen wir klarkommen", sagte Trainer Pep Guardiola: "Obwohl wir schon qualifiziert sind, werden wir dieses Spiel hochprofessionell angehen."

Boxen, Steuern: Der philippinischen Boxer Manny Pacquiao hat Ärger mit den Steuerbehörden und kommt nicht mehr an sein Geld. Wie der 34-Jährige dem Fernsehsender ABS-CBN sagte, werden ihm ausstehende Steuerzahlungen in Höhe von umgerechnet rund 37 Millionen Euro aus Kampfbörsen vorgeworfen. Die philippinischen Steuerbehörden bestätigten der Nachrichtenagentur AFP, dass die Konto von Pacquiao sowie dessen Ehefrau Jinkee gesperrt worden. Pacquiao wies die Anschuldigungen entschieden zurück und gab sich empört: "Das ist Schikane. Ich bin kein Krimineller oder Dieb", sagte er zwei Tage nach seinem Punktsieg gegen den Amerikaner Brandon Rios. Er habe die Steuern in den USA bezahlt, was aufgrund eines Abkommenens beider Länder laut Pacquiao ausreiche. "Wenn ich nicht die richtigen Steuern bezahlt hätte, würde ich in den USA gar nicht reisen dürfen", sagte "Pacman", der bereits in acht verschiedenen Gewichtsklassen Weltmeister war. Es soll sich um ausstehende Steuerzahlungen aus den Jahren 2008 und 2009 handeln, als Pacquiao in den USA astronomische Summen aus seinen Kämpfen eingenommen hatte.

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