Volleyball:Späte Verstärkung

Die Roten Raben Vilsbiburg starten als Außenseiter in die Playoffs gegen den deutschen Meister Dresden. Trainer Jonas Kronseder setzt dort vor allem auf die zum Ende der Hauptrunde verletzte Liana Mesa Luaces.

Von Katrin Freiburghaus

Formal betrachtet reisen Vilsbiburgs Bundesliga-Volleyballerinnen an diesem Samstag als krasse Außenseiter zu ihrem ersten Viertelfinalspiel nach Dresden (17.30 Uhr). Das Team aus Niederbayern schloss die Hauptrunde auf Platz sechs ab. Der deutsche Meister und Champions-League-Teilnehmer erreichte dagegen zehn Punkte mehr und beendete die Hauptrunde als Dritter.

"Dresden ist in der Breite des Kaders besser besetzt und auch individuell sehr gut aufgestellt", sagt daher Vilsbiburgs Geschäftsführer André Wehnert, "aber wir geben uns sicher nicht schon im Vorfeld geschlagen, wir werden dort kämpferisch auftreten." Das zweite Spiel in der Best-of-three-Serie findet dann am kommenden Mittwoch (19 Uhr) in Vilsbiburg statt. Trainer Jonas Kronseder kann wieder auf die erfahrene Diagonalangreiferin Liana Mesa Luaces zurückgreifen, die zum Ende der Hauptrunde wegen einer Wadenverletzung gefehlt hatte. Zudem haben sich die Roten Raben mit der 18-jährigen Vanessa Agbortabi verstärkt, die bei der Talentschmiede des VCO Berlin spielt, für die Playoffs aber ein Sonderspielrecht erhalten hat. Agbortabi, die im kommenden Jahr in Berlin ihr Abitur machen wird, könne auf diese Weise "schon mal in den Profibetrieb hineinschnuppern", sagt Wehnert.

Im Sommer 2018 soll die Außenangreiferin nach Vilsbiburg wechseln. Für die Playoffs sieht er sie aber zunächst lediglich als Ergänzung. "Wenn sie uns zu mehr Durchschlagskraft verhilft, nehmen wir das natürlich gerne an", sagt er, "aber wenn wir von einer 18-Jährigen erwarten würden, dass sie die Kohlen für eine Profimannschaft aus dem Feuer holt, würden wir hier irgendwas falsch machen."

© SZ vom 18.03.2017 - Rechte am Artikel können Sie hier erwerben.
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