Tennisturnier in Stuttgart:Scharapowa zieht als erste Spielerin ins Halbfinale ein

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Im Halbfinale von Stuttgart: Titelverteidigerin Maria Scharapowa (Foto: dpa)

Die russische Tennisspielerin besiegt beim Turnier in Stuttgart die topgesetzte Agnieszka Radwanska. Karin Schnaase erreicht bei der Badminton-Europameisterschaft in Kasan das Halbfinale. Clemens Fritz verlängert um ein Jahr bei Werder Bremen.

Tennis, WTA-Turnier in Stuttgart: Vorjahressiegerin Maria Scharapowa hat durch einen Sieg gegen die topgesetzte Agnieszka Radwanska das Halbfinale beim Stuttgarter Tennisturnier erreicht. Die 27 Jahre alte Russin gewann am Freitag 6:4, 6:3 gegen die zwei Jahre jüngere Polin. "Das war ein großer Sieg", sagte die Weltranglisten-Neunte. Bei einer Niederlage wäre die Stuttgart-Siegerin von 2012 und 2013 aus den Top Ten gerutscht. Nach 99 Minuten nutzte Scharapowa ihren achten Matchball und feierte im elften Vergleich mit Radwanska ihren neunten Sieg. In Stuttgart strebt die frühere Nummer eins der Tennis-Welt und viermalige Grand-Slam-Turniersiegerin ihren 30. Titel an.

Im Kampf um den Einzug ins Endspiel trifft die Turniersiegerin von 2012 und 2013 auf die Italienerin Sara Errani. Die Italienerin profitierte gegen Carla Suárez Navarro beim Stand von 6:3, 6:7 (6:8), 3:0 von der Aufgabe der Spanierin.

Badminton, Europameisterschaft: Die deutsche Meisterin Karin Schnaase hat bei den Badminton-Europameisterschaften im russischen Kasan das Halbfinale erreicht. Die 29-Jährige bezwang am Freitag die Dänin Line Kjaersfeldt mit 21:18 und 21:15 und trifft nun auf die an Nummer eins gesetzte Spanierin Carolina Marin. Ausgeschieden sind hingegen beide deutschen Mixed-Teams. Max Schwenger/Carla Nelte verpassten nach der 11:21 und 12:21-Niederlage gegen Joachim Fischer Nielsen/Christina Pedersen aus Dänemark ebenso die nächste Runde wie Peter Kaesbauer/Isabel Herttrich. Die Rosenheimer unterlagen dem dänischen Duo Anders Kristiansen/Julie Houmann 15:21, 21:16 und 19:21.

Bundesliga, Werder Bremen: Clemens Fritz wird auch in der nächsten Saison für Werder Bremen spielen. Darauf haben sich am Freitag der Kapitän der Werderaner und Geschäftsführer Thomas Eichin geeinigt. "Ich bin sehr froh, dass sich sein Vertrag durch eine bestimmte Anzahl bestrittener Spiele verlängert hat und er uns auch in der nächsten Saison als wichtiger Eckpfeiler zur Verfügung stehen wird", teilte Eichin mit. Für Fritz stand die Entscheidung schon länger fest. "Ich habe nämlich richtig Lust, hier noch ein Jahr weiterzumachen", sagte er. Der frühere Nationalspieler war im Sommer 2006 von Bayer Leverkusen zu den Bremern gekommen.

Schwimmen, Michael Phelps: US-Schwimmer Michael Phelps hat sich bei seinem Comeback im ersten Finale nach 20-monatiger Pause geschlagen geben müssen. Der Rekord-Olympiasieger wurde beim Meeting in Mesa/Arizona über 100 Schmetterling in 52,13 Sekunden Zweiter hinter seinem Landsmann und Dauerrivalen Ryan Lochte (51,93). Der 28-jährige Phelps unterbot seine Zeit aus dem Vorlauf (52,84) zwar klar, musste Lochte aber den Vortritt lassen. "Das Rennen hat Spaß gemacht. Ich war heute schon etwas entspannter", sagte der 18-malige Olympiasieger Phelps nach dem Auftritt im mit 1200 Zuschauern ausverkauften Skyline Aquatic Center.

Phelps, der eine Teilnahme bei Olympia 2016 in Rio de Janeiro seit seiner Comeback-Ankündigung zuletzt stets offen gelassen hatte, war mit der Zeit zufrieden: "Ich habe getan, was ich vorhatte". Phelps wollte um die 52 Sekunden schwimmen. Der Ausnahmesportler dürfte die US-Trials im August anpeilen, bei denen die Tickets für die WM 2015 im russischen Kasan vergeben werden. Schon mit seiner Leistung im Vorlauf am Donnerstag hatte er die Norm (54,79) problemlos unterboten. Phelps gewann bei Sommerspielen bislang insgesamt 22 Medaillen, 18 davon waren aus Gold. 2008 in Peking hatte Phelps allein acht Olympiasiege geholt.

Fußball, Wilhelmshaven: Der SV Wilhelmshaven hat im Kampf gegen den vom Fußball-Weltverband Fifa verfügten und vom Internationalen Sportgerichtshof Cas bestätigten Zwangsabstieg aus der Regionalliga Nord eine weitere Niederlage hinnehmen müssen. Eine Klage der Niedersachsen gegen den Norddeutschen Fußball-Verband wurde am Freitag vom Landgericht Bremen zurückgewiesen. Der viertklassige Klub hatte ab Januar 2007 den Italiener Sergio Sargazazu für 18 Monate unter Vertrag genommen, sich aber später geweigert, rund 150.000 Euro Entschädigungszahlungen an die beiden argentinischen Ausbildungsklubs des 27-Jährigen, Atletico Excursionistas und Atletico River Plate, zu leisten. Bereits in der vergangenen Saison war Wilhelmshaven zu einem Abzug von sechs Punkten verurteilt worden, die Norddeutschen konnten aber dennoch die Klasse halten. Derzeit steht der Verein fünf Spieltage vor Saisonschluss auf Rang 15 unter 18 Mannschaften, lediglich drei Tore von einem sportlichen Abstiegsplatz entfernt.

Fußball, Europameisterschaft: Der Fußballeuropameister 2016 wird am 10.Juli in Saint-Denis bei Paris ausgespielt. Der Präsident des französischen Fußballverbandes FFF, Noël le Graët, gab am Freitag in Paris das Stade de France als Austragungsort für das Endspiel bekannt. Eröffnet wird die EM mit erstmals 24 Mannschaften einen Monat zuvor, wenn am 10.Juni Gastgeber Frankreich ebenfalls in Saint-Denis antritt. Beim Endrunden-Turnier werden 24 von 54 Mannschaften Europas dabei sein. In sechs Vierergruppen wird in zehn Stadien und 51 Begegnungen gespielt. Deutschland trifft in der Qualifikation auf Schottland, Georgien, Gibraltar, Polen und Irland.

Fußball, Uefa: Durch die 0:1-Niederlage von Bayern München bei Real Madrid und das 0:0 des FC Chelsea bei Atlético Madrid hat Deutschland in der Fünfjahreswertung der Uefa wieder an Boden auf England verloren. Der Rückstand auf die Briten stieg von 2,964 auf 3,107 Punkten. Ob die Bundesliga eine realistische Chance haben wird, England im nächsten Jahr vom zweiten Platz zu verdrängen, hängt wegen der Sonderpunkte für die Finalteilnahme davon ab, ob Bayern oder Chelsea das Endspiel erreichen. Der Vorsprung der erstplatzierten Spanier auf Deutschland wuchs derweil auf 14,375 Punkte an. Spanien ist in der Champions League sowie der Europa League noch mit vier Mannschaften vertreten: Atlético, Real, dem FC Valencia und dem FC Sevilla.

NBA, Playoffs: NBA-Neuling Dennis Schröder hat mit den Atlanta Hawks nach einem Kurzeinsatz den zweiten Sieg in den Playoffs geholt. Das Team des 20-Jährigen gewann das erste Heimspiel der Achtelfinalserie gegen die Indiana Pacers 98:85 und führt mit 2:1-Siegen. Schröder stand allerdings nur in den letzten drei Sekunden auf dem Parkett. Beim wichtigen Erfolg über das beste Hauptrundenteam der Eastern Conference kamen Jeff Teague, Nummer eins auf Schröders Aufbauposition, auf 22 und Dreierspezialist Kyle Korver auf 20 Punkte. Indiana enttäuschte erneut und muss um das Weiterkommen bangen. Spiel vier der Best-of-Seven-Serie findet am Samstag erneut in Atlanta statt. So enttäuschend wie für Indiana läuft es auch bei Oklahoma City Thunder. Der Titelkandidat unterlag bei den Memphis Grizzlies 95:98 nach Verlängerung und liegt mit 1:2-Siegen zurück. Kevin Durant, Topscorer der Hauptrunde, und Russell Westbrook verbuchten für OKC jeweils 30 Punkte.

Biathlon: Der dreimalige Biathlon-Weltmeister Klaus Siebert wird seinen auslaufenden Vertrag als Schießtrainer der weißrussischen Mannschaft aus gesundheitlichen Gründen nicht über 2014 hinaus verlängern. Wie Cheftrainer Andrian Zibulskij mitteilte, werde sich der gebürtige Sachse fortan "mehr seiner Genesung widmen". Seit etwa drei Jahren kämpft Siebert (58) gegen den Krebs, "wir wünschen ihm alles Gute und eine vollständige Heilung", sagte Zibulskij. Bei den Olympischen Spielen in Sotschi 2014 hatte Sieberts Athletin Darja Domratschewa drei Goldmedaillen gewonnen. Über ihren Trainer hatte die 27-Jährige einst gesagt: "Ihn im Stadion zu haben, ist die beste Unterstützung, die ich mir wünschen kann." Siebert war seit April 2008 als verantwortlicher Schießtrainer für die Weißrussen tätig.

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