Streit um Dopingsperre:Baseball-Profi Rodriguez zieht alle Klagen zurück

Lesezeit: 7 min

Alex Rodriguez: alle Klagen zurückgezogen (Foto: REUTERS)

Alex Rodriguez von den New York Yankees hält nicht länger an den Klagen gegen seine Rekord-Dopingsperre fest. Dirk Nowitzki und die Dalles Mavericks gewinnen gegen Utah. Formel-1-Chef Bernie Ecclestone glaubt nicht, dass es zu einem Schmiergeldprozess gegen ihn kommen wird.

Baseball, Alex Rodriguez: Baseball-Profi Alex Rodriguez hat die Klagen gegen seine Rekord-Dopingsperre für die Saison 2014 zurückgezogen. Das wurde am Freitag bekannt. Damit scheint der monatelange Streit über das Strafmaß gegen den Topverdiener der Major League Baseball (MLB) beigelegt. Rodriguez, der 2007 einen Zehnjahresvertrag für 275 Millionen Dollar bei den New York Yankees unterschrieben hatte, muss damit auch auf den Großteil seines 25-Millionen-Dollar-Salärs verzichten. Rodriguez war wegen seiner Verwicklung in den Dopingskandal rund um die Klinik Biogenesis für die gesamte Saison (162 Spiele plus Playoffs) gesperrt worden. Daraufhin hatte er die Liga und die Spielergewerkschaft MLBPA verklagt. Letztere, so der Vorwurf des 38-Jährigen, sei ihrer Verpflichtung, ihn fair zu repräsentieren, während der Anhörungen im November vor einem unabhängigen Richter nicht nachgekommen.

NBA, Dallas Mavericks: Die Dallas Mavericks haben ihre kleine Siegesserie in der nordamerikanischen Basketball-Liga NBA auf vier Erfolge ausgebaut. Das Team von Superstar Dirk Nowitzki besiegte am Freitag zu Hause Utah Jazz, udas Schlusslicht der Western Conference, ungefährdet 103:81. Bereits zur Pause hatten sich die Texaner einen 54:43-Vorsprung herausgeworfen. Nowitzki war mit 20 Zählern neben Monta Ellis (22) bester Werfer der Mavericks, die durch den Erfolg ihren achten Platz festigen konnten und somit gegenwärtig auf Playoff-Kurs sind.

Formel 1, Bernie Ecclestone: Formel-1-Chef Bernie Ecclestone glaubt nicht, dass es zum Schmiergeldprozess gegen ihn vor dem Landgericht München kommt. "Wetten, dass es nicht passiert. Dinge passieren im Leben, man muss damit umgehen", sagte Ecclestone auf einem Wohltätigkeitstermin in London, nachdem das Oberlandesgericht München am Freitag den Prozessauftakt für den 24. April angesetzt hatte. Die Staatsanwaltschaft wirft dem Briten Bestechung und Anstiftung zur Untreue des ehemaligen BayernLB-Vorstandes Gerhard Gribkowsky vor. Für das Verfahren sind zunächst 26 Prozesstage bis einschließlich 16. September geplant.

Dem Briten wird vorgeworfen, im Jahr 2006 rund 45 Millionen Dollar Bestechungsgeld an Gribkowsky gezahlt zu haben, damit dieser beim Verkauf der Landesbank-Anteile an der Formel 1 Ecclestones Wunschkandidat CVC als Käufer den Vorzug gibt. Gribkowsky hat vor Gericht zugegeben, das Geld erhalten zu haben und war dafür im Sommer 2012 zu achteinhalb Jahren Haft wegen Bestechung verurteilt worden. Dagegen hatte Ecclestone die Bestechungsvorwürfe stets bestritten und versichert, er habe "nichts Illegales" getan. In einem Zivilprozess in London hatte der Brite die Zahlungen an Gribkowsky zugegeben, aber darauf beharrt, dass dieser ihn unter Druck gesetzt habe. Dies hatte er auch als Zeuge im Prozess gegen Gribkowsky ausgesagt.

Radsport, Dubai-Tour: Der deutsche Radprofi Marcel Kittel war auch zum Abschluss der Dubai-Tour nicht zu schlagen. Der viermalige Tour-de-France-Etappensieger feierte am Samstag zum Abschluss der viertägigen Rundfahrt seinen dritten Tagessieg in Serie. Topsprinter Kittel verwies nach 123 Kilometern von Dubai nach Burj-Khalifa den Australier Mark Renshaw und den Italiener Andrea Guardini auf die Plätze. Den Gesamtsieg sicherte sich der Amerikaner Taylor Phinney, der das Auftaktzeitfahren gewonnen hatte. Für Kittel war es bereits der vierte Sieg in der noch jungen Saison. Zugleich setzte er ein deutliches Zeichen an seine großen Rivalen Mark Cavendish (Großbritannien) und Peter Sagan (Slowakei), die in Dubai in den Sprintentscheidungen leer ausgegangen waren. Im Gesamtklassement ließ Phinney seinen BMC-Teamkollegen Steve Cummings (Großbritannien) und Lasse Norman (Dänemark) hinter sich.

Fifa, Joseph Blatter: Joseph Blatter will 2015 für eine weitere Amtszeit als Fifa-Präsident kandidieren. Das berichtet die Nachrichtenagentur AP am Freitag in Sotschi unter Berufung auf den Schweizer Sender RTS. "Ich würde nicht Nein sagen", wird Blatter zitiert. Voraussetzung sei eine Aufforderung durch die Mitglieder des Fußball-Weltverbandes. Bislang hatte Blatter eine Entscheidung über eine erneute Kandidatur erst für den Fifa-Kongress am 10. Juni in Sao Paulo angekündigt. Als möglicher Konkurrent gilt UEFA-Präsident Michel Platini. Einziger offizieller Bewerber für die Abstimmung im Mai 2015 ist bislang der frühere FIFA-Funktionär Jérôme Champagne.

Bayern München, Arjen Robben: Der Niederländer Arjen Robben, 30, kann sich ein Karriereende bei Bayern München vorstellen. "Ich bin hier glücklich. Als junger Profi will man immer höher hinaus, zu immer besseren Vereinen. Aber es gibt nichts Besseres mehr als Bayern. Ich kann mich nicht mehr verbessern", sagte der Niederländer der Bild-Zeitung. Bei den Verhandlungen seines 2015 auslaufenden Vertages, der wohl in Kürze bis 2017 verlängert wird, spiele beim Gehalt "nicht bloß die Höhe" eine Rolle: "Da geht es auch um die Anerkennung, um die Wertschätzung. Wenn ein Angestellter 1000 Euro im Monat verdient und dann verlängert er und sein Chef will ihm nur noch 800 bezahlen, dann fragt man sich doch, ob man was falsch gemacht hat", sagte Robben.

Beim neuen Kontrakt seien laut Robben "nur noch Nuancen" zu klären. "Es wird voraussichtlich noch ein Gespräch geben. Wenn dann alle glücklich sind, ist es durch. Von beiden Seiten ist es die Intention zu verlängern. Aber es gibt keinen Gehaltszoff, so wie ich es irgendwo gelesen habe. Das ist Blödsinn", sagte der Nationalspieler. Robben mache sich jedoch mit seiner Frau Bernadien bereits Gedanken über seine Zukunft: "Wir haben irgendwann das Verlangen, ein normales, freies Leben zu führen. Ich möchte mal der Arjen, der normale Mensch sein. Nicht der Fußball-Spieler." Noch aber sei sein Ehrgeiz riesig. Er wollte schon "immer der Beste, der Gescheiteste, der Schnellste sein. Diese Eigenschaft hat mich vieles erreichen lassen, hat mich weit gebracht im Leben. Ich finde es nicht schlimm, viel von sich zu verlangen."

Tennis, Zagreb: Davis-Cup-Spieler Tommy Haas hat beim ATP-Turnier in Zagreb das Halbfinale erreicht, für Philipp Kohlschreiber war im Viertelfinale hingegen Endstation. Ebenfalls unter den letzten vier Spielern steht überraschend Björn Phau. Der topgesetzte Haas siegte am Freitagabend gegen den Russen Andrei Kusnezow 7:6 (8:6), 6:4. Haas trifft in der Vorschlussrunde der mit 485.769 Euro dotierten Hartplatzveranstaltung auf den Briten Daniel Evans, der Kohlschreiber zuvor 6:4, 2:6, 6:4 ausgeschaltet und das deutsche Halbfinal-Duell verhindert hatte. Unterdessen geht der Siegeszug des 34-jährigen Phau weiter. Nach seinem Erfolg im Achtelfinale gegen den an Position zwei gesetzten Michail Juschni (Russland) bezwang die Nummer 358 der Welt den 280 Positionen besser platzierten Israeli Dudi Sela 6:4, 6:3. Im Halbfinale trifft Phau auf Lokalmatador Marin Cilic.

Real Valladolid, Patrick Ebert: Der ehemalige Bundesliga-Profi Patrick Ebert, 26, und der spanische Fußball-Erstligist Real Valladolid gehen ab sofort getrennte Wege. Wie der Verein auf seiner Homepage mitteilte, wurde der bis Sommer laufende Vertrag aufgelöst. Nach Informationen des Sportinformationsdienstes steht Ebert unmittelbar vor einem Wechsel nach Russland zu Spartak Moskau. Der ehemalige Hertha-BSC-Profi Ebert, der im Sommer 2012 ablösefrei nach Valladolid gewechselt war, brachte es in 13 Spielen in der laufenden Saison auf drei Tore und fünf Vorlagen.

Tennis, Fed Cup: Andrea Petkovic bestreitet an diesem Samstag im Fed-Cup-Viertelfinale in der Slowakei das Eröffnungseinzel gegen Australian-Open-Finalistin Dominika Cibulkova. Das ergab die Auslosung am Freitag in Bratislava. Anschließend tritt Deutschlands beste Tennisspielerin, Angelique Kerber, gegen Daniela Hantuchova an. Am Sonntag kommt es zunächst zum Duell der beiden Spitzenspielerinnen Angelique Kerber und Dominika Cibulkova. Für das vierte Einzel sind Petkovic und Hantuchova nominiert. Das abschließende Doppel bestreiten Julia Görges und Anna-Lena Grönefeld gegen Hantuchova und Magdalena Rybarikova.

Tennis, Rafael Nadal: Australian-Open-Finalist Rafael Nadal hat seine Teilnahme am ATP-Turnier in Buenos Aires in der kommenden Woche abgesagt. Wegen einer Magen-Darm-Erkrankung habe er zuletzt nicht trainieren können, teilte der spanische Tennisprofi auf seiner Facebook-Seite mit. Ob er wie geplant beim neuen ATP-Turnier in Rio de Janeiro vom 17. bis 23. Februar starten wird, ließ Nadal offen. Bei den Australian Open hatte der Weltranglisten-Erste das Endspiel gegen den Schweizer Stanislas Wawrinka verloren und musste sich mehrmals wegen Rückenschmerzen behandeln lassen. Seitdem hat der 27 Jahre alte Linkshänder nicht trainiert, teilte sein Management mit. "Es war nicht möglich, mich ausreichend auf ein so wichtiges Turnier wie das in Buenos Aires vorzubereiten", schrieb Nadal.

Basketball, Phantoms Braunschweig: Der Basketball-Bundesligist Phantoms Braunschweig muss sich nach einem neuen Top-Sponsor umschauen. Der Gesellschafter und Namenssponsor New Yorker will nach einem Bericht der Braunschweiger Zeitung sein Engagement im Basketball beenden. Das habe das Textilunternehmen in einer Mitteilung angekündigt. Die Phantoms-Verantwortlichen reagierten überrascht auf den geplanten Rückzug. Die Entscheidung habe aber keine aktuellen Auswirkungen. "Die Finanzierung der laufenden Saison ist nicht betroffen", sagte Phantoms-Geschäftsführer Norbert Rüscher.

Schalke 04, Dennis Aogo: Fußball-Bundesligist Schalke 04 will den vom Hamburger SV ausgeliehenen Linksverteidiger Dennis Aogo trotz dessen schwerer Knieverletzung über das Saisonende hinaus verpflichten. Gespräche über einen Kauf seien im Gange, bestätigte Sportvorstand Horst Heldt im Interview mit dem Online-Portal Goal: "Wir wollen ihn gerne haben. Es ist von uns vermittelt worden, dass wir ihn behalten möchten, es muss am Ende halt einfach passen. Für uns, für ihn und auch für den HSV." Die Königsblauen hatten Aogo im August 2013 für ein Jahr ausgeliehen, drei Monate später erlitt der zwölfmalige Nationalspieler einen Kreuz- und Innenbandriss im linken Knie. In dieser Saison wird Aogo nicht mehr zum Einsatz kommen. Schalke besitzt eine Kaufoption für eine nicht bekannte Summe.

Fußball, David Beckham: Der künftige Clubbesitzer David Beckham wird mit seinem neuen Team nicht vor 2017 in den Spielbetrieb der Major League Soccer (MLS) einsteigen. Das erklärte der bolivianische Unternehmer Marcelo Claure, der zu den Investoren des Projekts zählt. "Drei Jahre sind das Ziel, schließlich stellen wir ein Team von Grund auf", sagte Claure, der sich an der Finanzierung für die MLS-Lizenz in Höhe von 25 Millionen Dollar beteiligt hat. Beckham hatte am Mittwoch seine ehrgeizigen Pläne vorgestellt. In Miami will er ein MLS-Team aufbauen, derzeit arbeitet der 115-malige englische Nationalspieler am Finanzierungsplan und dem Standort des Stadions. Auf öffentliche Fördergelder will Beckham, der von 2007 bis 2012 in der MLS bei Los Angeles Galaxy gespielt und 2013 nach einem Gastspiel bei Paris St. Germain seine Karriere beendet hatte, dabei nicht zurückgreifen.

Fußball, Tom Dooley: Der frühere Bundesliga-Profi Tom Dooley wird neuer Fußball-Nationaltrainer der Philippinen. Der US-Amerikaner tritt die Nachfolge des deutschen Trainers Michael Weiß an, dessen Vertrag im Januar aufgelöst worden war. Dooley soll das Team sofort übernehmen und auf den Challenge Cup im Mai auf den Malediven vorbereiten, sagte Verbandschef Mariano Araneta am Freitag. Der 52-jährige Dooley wuchs als Sohn einer deutschen Mutter und eines amerikanischen Vaters in der Pfalz auf und spielte für den FC Homburg, den 1. FC Kaiserslautern, Bayer Leverkusen und Schalke 04 in der Bundesliga. Für die USA bestritt er 81 Länderspiele und nahm an den Weltmeisterschaften 1994 und 1998 teil.

Manchester United, Nemanja Vidic: Der serbische Innenverteidiger Nemanja Vidic, 32, wird den englischen Fußballrekordmeister Manchester United zum Saisonende verlassen. Das kündigte der Kapitän des Premier-League-Klubs am Freitag an. "Das ist mein letztes Vertragsjahr. Ich hatte hier acht wundervolle Jahre", gab der Innenverteidiger in einer Pressemitteilung auf der Webseite des Klubs bekannt. Vidic steht seit 2006 in Manchester unter Vertrag und gewann mit den "Red Devils" fünfmal die Meisterschaft sowie in der Saison 2007/2008 die Champions League.

© Süddeutsche.de/dpa/sid - Rechte am Artikel können Sie hier erwerben.
Zur SZ-Startseite

Lesen Sie mehr zum Thema

Jetzt entdecken

Gutscheine: