Ungarn:Hilfreiche Lehrstunden

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Das Zusammenspiel zwischen Trainer und Mannschaft klappt hervorragend: Bernd Storck (rechts) und Ungarns Verteidiger Tamas Kadar. (Foto: Richard Heathcote/Getty Images)

Trainer Bernd Storck hat keine Muße, den Fortschritt seiner Mannschaft zu genießen: Er denkt bereits an die schwierige WM-Qualifikation im Herbst.

Von Ulrich Hartmann, Toulouse

Der Trainer Bernd Storck könnte sich jetzt auf den Genuss beschränken. Er hat Ungarn zur Europameisterschaft geführt und dort ins Achtelfinale; seine Spieler haben Österreich 2:0 besiegt und Cristiano Ronaldos Portugiesen in einem begeisternden Spiel ein 3:3 abgetrotzt. Die Ungarn haben in Frankreich einen Fußball gezeigt, den ihnen niemand zugetraut hatte, vielleicht nicht mal sie sich selbst. Am Montag ist die Mannschaft zufrieden heimgeflogen, die heftige 0:4-Niederlage im Achtelfinale gegen überragende Belgier hat ihrem Stolz auf das Erreichte nichts anhaben können. Der 53 Jahre alte Storck aus Herne im Ruhrgebiet gilt als Vater des Erfolgs. Vermutlich darf er in Budapest jetzt goldene Bücher signieren, womöglich bekommt er eine Gehaltserhöhung, vielleicht malt jemand ein Ölgemälde von ihm in königlicher Pose. Auf jeden Fall könnte sich der ungarische Nationaltrainer jetzt zurücklehnen und feiern lassen. Aber Storck denkt gar nicht daran.

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