Tennis in Luxemburg:Annika Beck gewinnt erstes WTA-Turnier

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Holt ihren ersten Titel auf der WTA-Tour: Annika Beck (Foto: Bongarts/Getty Images)

Die Tennisspielerin schlägt im Endspiel von Luxemburg eine Tschechin, Matthias Bachinger und Philipp Kohlschreiber verpassen den Finaleinzug in Stockholm und Wien.

Tennis, Luxemburg: Tennisspielerin Annika Beck hat ihr erstes Turnier auf der Profitour gewonnen. Die 20-Jährige aus Bonn setzte sich als Vorjahresfinalistin in Luxemburg gegen die Tschechin Barbora Zahlavova Strycova mit 6:2, 6:1 durch. Es war der fünfte deutsche Erfolg auf der WTA-Tour in diesem Jahr. Zuvor hatten Andrea Petkovic (Darmstadt) in Charleston und Nürnberg, Mona Barthel (Neumünster) in Bastad und Sabine Lisicki (Berlin) in Hongkong triumphiert.

Die Weltranglisten-60. Beck triumphierte in Luxemburg ohne Satzverlust und kassierte 34 677 Euro. Becks Dank gehörte ihrem Trainer Robert Orlik. "Ich widme Dir meinen ersten Titel", sagte die Einser-Abiturientin bei der Siegerehrung. Von der Gegnerin erhielt Beck ein dickes Lob. "Gratulation zum ersten WTA-Titel. Das hast Du echt gut gemacht", sagte Zahlavova Strycova.

Trotz ihrer herausragenden Verfassung wird Beck voraussichtlich nicht für das Fed-Cup-Finale in Prag (8./9. November) nominiert. Bundestrainerin Barbara Rittner hatte angekündigt, neben den gesetzten Petkovic und Angelique Kerber zwei Spielerinnen aus dem Trio Lisicki, Julia Görges und Anna-Lena Grönefeld zu nominieren. Beck dominierte auf gewohnt schnellen Beinen die Partie gegen Zahlavova Strycova, die nicht zum tschechischen Aufgebot für Prag gehört. Nach 1:33 Stunden Spielzeit verwandelte die frühere Juniorensiegerin der French Open ihren ersten Matchball zum bislang größten Erfolg ihrer jungen Karriere.

Basketball-Bundesliga: Ratiopharm Ulm hat das Schwaben-Derby für sich entschieden. Am fünften Spieltag gewannen die Ulmer vor 6000 Zuschauern das Duell der bis dato punktgleichen Tabellennachbarn gegen die MHP Riesen Ludwigsburg 99:85 (85:85, 37:44) nach Verlängerung und zogen mit sechs Punkten an den Gästen (4) vorbei. Beste Akteure beim Team von Thorsten Leibenath, bei dem Nationalspieler Per Günther nach einer Knieverletzung erstmals wieder dabei war, waren Will Clyburn mit 28 und Center Tim Ohlbrecht mit 27 Punkten für die Hausherren. Clyburn verbuchte zudem starke 17 Rebounds. Für Ludwigsburg kam Karron Johnson auf 24 Zähler.

Tennis, Stockholm: Matthias Bachinger hat das Finale beim ATP-Tennis-Turnier in Stockholm verpasst. Der 27 Jahre alte Dachauer verlor in 85 Minuten gegen den an Eins gesetzten Tomas Berdych aus Tschechien mit 6:7, 4:6. Berdych trifft nun im Finale am Sonntag auf den Bulgaren Grigor Dimitrow. Der Freund von Tennisstar Maria Scharapowa hatte am Samstag im Halbfinale den Australier Bernard Tomic mit 6:3, 7:5 besiegt. Das Hallenturnier in Schweden ist mit 593 705 Euro dotiert.

Tennis, Wien: Tennisprofi Philipp Kohlschreiber hat beim ATP-Turnier in Wien nur knapp das Finale verpasst. Der Augsburger musste sich dem topgesetzten Spanier David Ferrer am Samstag nach starkem Kampf und 146 Minuten mit 3:6, 6:2, 6:7 (3:7) geschlagen geben. Im Tie-Break des dritten Satzes leistete sich Kohlschreiber beim Stand von 3:4 einen vorentscheidenden Doppelfehler. Ferrer trifft im Endspiel bei der mit 593 705 Euro dotierten Hallenveranstaltung auf den Schotten Andy Murray. Die Nummer zwei der Setzliste bezwang den serbischen Qualifikanten Viktor Troicki mit 6:4, 6:3.

Tennis, WTA: Wegen eines Scherzes über Serena und Venus Williams ist der russische Tennispräsident Schamil Tarpischew für ein Jahr gesperrt und zu einer Geldstrafe von 25 000 Dollar verurteilt worden. Das teilte die Spielerinnenorganisation WTA mit. In einer TV-Sendung hatte Tarpischew scherzhaft über die "Williams brothers" gesprochen. "Die Äußerungen (...) über zwei der größten Athletinnen in der Geschichte des Damen-Tennis sind beleidigend, erniedrigend und haben absolut keinen Platz in unserem Sport", sagte WTA-Chefin Stacy Allaster in einer Pressemitteilung.

Tarpischew, der auch Mitglied des Internationalen Olympischen Komitees (IOC) ist, hat sich mittlerweile entschuldigt. "Mit den Worten wollte ich niemanden der Sportlerinnen kränken. Ich bedauere, dass der Scherz, der beim Übersetzen ins Englische aus dem Kontext der humoristischen Sendung gerissen wurde, soviel Aufmerksamkeit erhalten hat", sagte Tarpischtschew.

Basketball, NBA: Die Dallas Mavericks um Basketballer Dirk Nowitzki haben rund zehn Tage vor Saisonstart in der NBA im Härtetest gegen die Cleveland Cavaliers ein Ausrufezeichen gesetzt und das Team um Rückkehrer LeBron James die erste Niederlage in der Preseason beigebracht. Der starke Nowitzki führte die Mavs zu einem 108:102 in Cleveland. "Viele Sachen haben wir schon ziemlich gut gemacht. Das war schon in Ordnung", sagte der 36 Jahre alte Nowitzki, der in nur knapp 29 Minuten Spielzeit auf 16 Punkte und neun Rebounds kam.

Sechs Spieler punkteten zweistellig für die Mavericks, die gegenüber der vergangenen Saison deutlich breiter aufgestellt wirken. Bester Werfer waren Neuzugang Chandler Parsons und Devin Harris mit je 19 Punkten. Bei den Cavs spielte Topstar James ungewohnt unauffällig (12 Punkte, 2 Rebounds, 4 Assists), Weltmeister Kyrie Irving war mit 23 Punkten bester Werfer. Kevin Love, neben James die zweite prominente Neuverpflichtung in Cleveland, spielte nicht.

Basketball, Euroleague: Die Basketballer des FC Bayern und Alba Berlin haben zum Auftakt der Euroleague in ihren jeweiligen Duellen mit europäischen Topklubs die erhoffte Sensation verpasst. Besonders der deutsche Meister aus München zeigte beim FC Barcelona eine starke Leistung und hielt beim 81:83 (43:44) bis zum Ende dagegen. Alba musste sich dem russischen Serienmeister ZSKA Moskau mit 68:84 (38:44) geschlagen geben und verlor damit das erste Saisonspiel überhaupt. Nach dem Liga-Auftakt mit vier Siegen gestalteten die Münchner das Spiel beim katalanischen Spitzenklub offen. Erfolgreichster Werfer der Bayern war Nihad Djedovic mit 19 Punkten. Auch dank einer hervorragenden Dreierquote von 50 Prozent gingen die Münchner nur mit einem Ein-Punkt-Rückstand in die Pause. Aber nach der Halbzeit zog Barcelona mit dem deutschen Nationalspieler Tibor Pleiß, der auf zwei Punkte und sechs Rebounds kam, zunächst bis auf neun Zähler davon. Immer wieder kämpften sich die Münchner heran, schafften jedoch nicht mehr die Wende.

Wie die Bayern war Alba vor dem Euroleague-Start in allen vier Bundesligapartien ungeschlagen geblieben und hatte auch das Testspiel gegen den NBA-Champion San Antonio Spurs gewonnen. Reggie Redding mit elf und Jamel McLean mit neun Punkten waren die besten Werfer des Vorjahreszweiten, bei den Gästen überragte Sascha Kaun mit 16 Zählern. In der Anfangsphase war den Gastgebern der Respekt vor ZSKA anzumerken, anschließend fingen sich die Berliner jedoch. Im dritten Durchgang drehte ZSKA-Aufbauspieler Milos Teodosic auf, während Alba viele einfache Würfe vergab.

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