Eine der ersten Lektionen, die Anne Haug in ihrem neuen Sportlerleben lernte, war: Bloß nicht zu sehr auf den Körper hören. Der Körper ist tückisch, wenn man sich im Triathlon auf die langen Distanzen wagt. Er mag irgendwann nicht mehr und flüstert dem Kopf ein, diese unsinnige Tortur endlich zu beenden. Neulich in Bahrain zum Beispiel, da jammerte Haugs Körper beim Radfahren, erinnert sie sich: "Ich dachte, gleich gehen mir die Lichter aus. Aber man darf sich von den Signalen nicht runterziehen lassen." Die kurzen Programmabstürze gehören fast zum Alltag auf der Mittel- und Langstrecke, es geht aber meistens doch weiter, irgendwie. In Bahrain zogen ein paar Konkurrentinnen an Haug vorbei. "Und plötzlich", sagt sie, "kommt wieder eine Hochphase."
Triathlon:Schweinehund im Nacken
Lesezeit: 4 min
Müdigkeit, Schmerzen und ständig diese Zweifel: Triathletin Anne Haug nimmt die letzte große Herausforderung ihres Sports an - die Ironman-Langstrecke.
Von Johannes Knuth, München
Lesen Sie mehr zum Thema