Trainer der Bayern-Basketballer:Pešić erhält Hallen-Verbot

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Zwangspause für den Wüterich: Bayern-Coach Svetislav Pešić. (Foto: Christoph Stache/AFP)

Weil er sich im Finale gegen Bamberg "wiederholt unsportlich" verhalten hat, wird der Trainer der Bayern-Basketballer bestraft. Pep Guardiola wollte wohl Brasilien-Coach werden. Rory McIllroy verzichtet auf die British Open.

Basketball, FC Bayern: Vizemeister Bayern München muss in der Basketball Bundesliga (BBL) zum Auftakt der neuen Saison ohne Cheftrainer Svetislav Pešić auskommen. Der Serbe wurde wegen eines "Verstoßes gegen die Sportdisziplin gegenüber BBL-Mitarbeitern" mit einer Sperre von einem Pflichtspiel belegt. Der 65-Jährige darf die Halle Anfang Oktober im Heimspiel gegen Pokalsieger EWE Baskets Oldenburg nicht betreten.

Pešić wurde bestraft, da er sich während des entscheidenden fünften Finalspiels bei den Brose Baskets Bamberg (84:88) "wiederholt unsportlich" verhalten haben soll. Unmittelbar zu Beginn der Halbzeitpause und vor dem Anfang der zweiten Spielhälfte war es nach BBL-Angaben zu entsprechenden Vorfällen gekommen. Neben der Sperre wurde Pešić eine Geldstrafe von 3000 Euro auferlegt. Da der Coach nach dem Spiel auch noch die Schiedsrichter kritisierte, muss der Klub wegen eines "Verstoßes gegen das Fairplay" weitere 4000 Euro zahlen. Dies entschied der BBL-Spielleiter Dirk Horstmann (Kamen).

Brasilien, Guardiola: Pep Guardiola soll vor seinem Engagement beim deutschen Fußball-Meister Bayern München starkes Interesse am Posten des brasilianischen Nationaltrainers gehabt haben. Das berichtete Guardiolas brasilianischer Ex-Spieler Dani Alves vom Champions-League-Sieger FC Barcelona in einem Interview mit dem US-Fernsehsender ESPN. Den Schilderungen des 32-Jährigen zufolge wäre Guardiola im November 2012 während seiner damaligen Auszeit nach dem Rücktritt von Brasiliens Coach Mano Menezes bereit gewesen, die Selecao zu übernehmen und auf die WM-Endrunde 2014 im eigenen Land vorzubereiten.

Allerdings hätte die Führung des brasilianischen Verbandes CBF unter dem damaligen Präsidenten Jose Maria Marin die Verpflichtung eines Ausländers als Trainer des Rekordweltmeisters für die Heim-WM abgelehnt. "Pep hat mir gesagt, dass er uns gerne zum WM-Titel führen möchte und auch schon einen Plan dafür hätte. Aber sie haben das nicht gewollt", erzählte Alves.

2012 gespielt hat, machte in dem TV-Interview aus seiner anhaltenden Verärgerung über die damalige Haltung des CBF kein Hehl: "Es ging nicht einmal ums Geld. Er wollte nur das erreichen, worauf ganz Brasilien gehofft hatte. Wenn man solch eine Gelegenheit verpasst, braucht man sich eigentlich auch gar nicht um die Nationalmannschaft kümmern." Der CBF verpflichtete 2012 Luiz Felipe Scolari als Menezes-Nachfolger. Unter der Führung von Brasiliens Weltmeister-Macher von 2002 erreichten die Südamerikaner bei der WM im vergangenen Jahr im eigenen Land zwar das Halbfinale, kassierten in der Vorschlussrunde allerdings eine historische 1:7-Pleite gegen den späteren Weltmeister Deutschland.

Golf, Absage: Der Golfprofi Rory McIlroy hat nach seinem Bänderriss den Startverzicht auf die British Open in der kommenden Woche bekanntgegeben. "Nach gründlicher Überlegung habe ich mich entschieden, die Open Championship in St. Andrews nicht zu spielen", hieß es am Mittwoch auf Instagram, wo der 26-Jährige auf einem Foto mit einer Spezialschiene am linken Fuß abgelichtet ist. Der Nordire hatte sich beim Fußballspielen die Bänder gerissen, zudem war die Kapsel in Mitleidenschaft gezogen. Schon die Scottish Open von Donnerstag an als Vorbereitungsturnier musste er canceln. Es werde eine Zeit dauern, bis die Verletzung ausgeheilt ist, obwohl die Rehabilitation gut vorankomme, schrieb McIlroy: "Ich möchte zurückkommen, wenn ich mich zu hundert Prozent gesund und wettkampftauglich fühle." Im schottischen St. Andrews wäre der viermalige Majorchampion vom 16. bis 19. Juli Titelverteidiger gewesen.

Olympia, Bewerbung: Ungarns Hauptstadt Budapest hat ihre Bewerbung für die Olympischen Spiele 2024 offiziell bekanntgegeben und wird damit ein direkter Konkurrent für die Kandidatur Hamburgs. "Wir sind überzeugt davon, dass die Bewerbung Budapests die passenden Antworten auf die Agenda 2020 des IOC gibt", heißt es in einem Schreiben an Thomas Bach, den deutschen Präsidenten des Internationalen Olympischen Komitees (IOC).

Darin begrüßen Budapests Bürgermeister Istvan Tarlos und Ungarns NOK-Chef Zsolt Borkai, dass das IOC künftig wirtschaftlichere und nachhaltigere Olympische Events veranstalten wolle und "das Monopol auf Spiele in den wohlhabenden Ländern" aufgebrochen werde. Budapest war trotz mehrerer Kandidaturen bislang noch kein Gastgeber von Olympischen Spielen. Mit ihrer letzten Bewerbung waren die Magyaren, die im Fall einer erfolgreichen Bewerbung der erste osteuropäische Gastgeber von Sommerspielen nach Moskau 1980 wären, vor 55 Jahren an Rom gescheitert.

Borussia Dortmund: BVB-Sportdirektor Michael Zorc will Nationaltorwart Roman Weidenfeller nicht abgeben. "Roman ist seit dreizehn Jahren bei uns und ein Spieler mit einer sehr hohen Identifikation. Er nimmt den Wettbewerb gut an", sagte er der Sport Bild. "Wir fühlen uns in dieser Konstellation sehr wohl." Der BVB hatte zwar Keeper Roman Bürki (SC Freiburg) verpflichtet, aber Mitchell Langerak an den VfB Stuttgart verkauft.

Der neue Cheftrainer Thomas Tuchel will erst kurz vor Beginn der Fußball-Bundesligasaison festlegen, wer die Nummer eins sein wird. Wenn Weidenfeller gehen würde, müsste der BVB noch einen neuen Torwart verpflichten. Eintracht Frankfurt hat Interesse an Weidenfeller.

Gold Cup: Die USA sind beim Gold Cup mit einem mühevollen Sieg in das Unternehmen Titelverteidigung gestartet. Die Mannschaft von Trainer Jürgen Klinsmann setzte sich in Frisco/USA gegen Honduras mit 2:1 (1:0) durch. Clint Dempsey schoss beide Tore (25./64.) für den Gastgeber, für Honduras traf Carlos Discua (69.). "Es war nicht unser bestes Spiel, aber wir sind sehr froh, zum Auftakt drei Punkte mitgenommen zu haben", sagte Dempsey. Die USA übernahmen mit dem Sieg die Führung in der Gruppe A. Im zweiten Spiel hatten sich Haiti und Panama 1:1 getrennt.

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