Tennis:"Unangebracht"

Tennisspielerin Andrea Petkovic kritisiert ihre Bundestrainerin Barbara Rittner, die Petkovic zuvor in einem Interview kritisiert hatte. Der öffentliche Tadel öffne "einen zusätzlichen Schauplatz", der "Energie kostet und ablenkt", findet Petkovic.

Tennisspielerin Andrea Petkovic hat sich verärgert über die öffentliche Kritik von Bundestrainerin Barbara Rittner an ihrer Person gezeigt. "Ich war überrascht, als ich das gelesen habe. In vielen Dingen hat sie ja recht. Ich bin aktuell einfach nicht bereit für den Fed Cup. Aber ich hätte mir gewünscht, sie hätte mir das direkt gesagt", sagte Petkovic in einem Interview von Spiegel Online. Rittner hatte die einstige deutsche Nummer eins nicht für das Relegationsspiel gegen die Ukraine am vergangenen Wochenende nominiert und ihre Entscheidung in einem Interview der Frankfurter Allgemeinen Zeitung damit begründet, Petkovic könne ihrer Rolle als Führungsspielerin gerade nicht gerecht werden. "Sie verzweifelt gerade an sich selbst, aber alle, die ihr helfen wollen, verzweifeln auch an der Situation. Ich bin da mit meinem Latein im Moment am Ende", hatte Rittner über Petkovic gesagt.

Die 29 Jahre alte Darmstädterin befindet sich derzeit in einer sportlichen Krise und hatte auch im Fed-Cup-Duell mit den USA in der ersten Runde ihre beiden Partien verloren. Petkovic sagte, sie habe die Kritik "unangebracht" gefunden, "zumal ich lange eine wichtige Stütze im Team war". Sie sei bei einem Neuanfang, der Zeit benötige. "Durch dieses Interview wurde ein zusätzlicher Schauplatz aufgemacht, der ablenkt", sagte Petkovic, die auch beim Turnier in Istanbul kein Erfolgserlebnis hatte: Sie scheiterte dort am Montag in der ersten Runde an Dajana Jastremska (Ukraine), 6:3, 0:6, 3:6. Ohne Petkovic hatte das deutsche Fed-Cup-Team in Stuttgart 3:2 gegen die Ukraine gewonnen.

© SZ vom 25.04.2017 / dpa - Rechte am Artikel können Sie hier erwerben.
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