Tennis:Tomic verliert schnellstes Spiel der ATP-Historie

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Brach den Negativrekord von Davicup-Chef Carsten Arriens: Bernard Tomic (Foto: AFP)

Binnen 28 Minuten verliert der Australier Bernard Tomic sein Erstrunden-Match in Miami. Bayer Leverkusen setzt eine Strafe von 100.000 Euro für zwei Täter durch, die den ehemaligen Bayer-Profi Kadlec attackierten. Die deutschen Frauen beenden die Curling-WM mit einem Sieg gegen Dänemark.

Tennis, Bernard Tomic: Rekord-Aus nach 28 Minuten: Der australische Tennisprofi Bernard Tomic hat die schnellste Niederlage in einem ATP-Duell kassiert. Beim Turnier in Key Biscayne/Florida musste sich der 21-Jährige am Donnerstag dem Finnen Jarkko Nieminen 0:6, 1:6 geschlagen geben. Der erste Satz dauerte sogar nur 13 Minuten. Die Spielerorganisation ATP führt solche Spielstatistiken seit 1991. Tomic löst mit seinem schnellen Aus den Deutschen Carsten Arriens ab. Der heutige Davis-Cup-Teamchef hatte 1996 in 29 Minuten mit 0:6, 0:6 gegen den Briten Greg Rusedski verloren. Tomic war mit seinem ersten Match nach zweimonatiger Auszeit wegen einer Hüftoperation dennoch zufrieden. "Ich glaube, dass ich mein Bestes gegeben habe. Und ich bin froh, dass ich zurückgekommen bin", sagte der Australier. "Hoffentlich kann ich in kurzer Zeit wieder bei 100 Prozent sein. "Es wird nicht leicht, aber ich versuche es."

Fußball, Bayer Leverkusen: Bayer Leverkusen hat vor dem Landgericht Köln ein rechtskräftiges Urteil gegen zwei Männer erwirkt, die dem ehemaligen Werksvereins-Profi Michal Kadlec vor knapp zwei Jahren das Nasenbein gebrochen haben. Wie der Fußball-Bundesligist am Donnerstag mitteilte, wurden die Männer verurteilt, Bayer 04 die Schadenssumme von rund 100 000 Euro für den wochenlangen Ausfall des tschechischen Nationalspielers aufgrund dieser Körperverletzung zu erstatten. Die Männer hatten Kadlec am 21. April 2012 nachts vor einer Disco in Köln aufgelauert und ihm das Nasenbein gebrochen. "Wir wollen ein Zeichen gegen Gewalt setzen. Es muss jedem klar sein, dass Bayer 04 Leverkusen bei Gewalt gegen Menschen oder den Verein alle juristischen Mittel einsetzen wird", erklärte Bayer-Geschäftsführer Michael Schade.#

Curling, WM: Versöhnlicher Ausklang für die deutschen Curlerinnen bei der Weltmeisterschaft im kanadischen Saint John: Dem 6:4 gegen die Lettinnen vom Donnerstagvormittag ließ das bereits ausgeschiedene Team um Skip Imogen Oona Lehmann im abschließenden elften Vorrundenspiel am Nachmittag ein 10:5 gegen Dänemark folgen. Damit beendeten die DCV-Frauen das Turnier mit einer Bilanz von drei Siegen und acht Niederlagen. Derzeit belegt das Team den achten von zwölf Plätzen, Tschechien und Schottland könnten mit Siegen in ihren abschließenden Spielen noch vorbeiziehen. Trainer Holger Höhne zog ein positives Turnierfazit: "Wir hatten ja wenig Erfahrung als Team in dieser Zusammensetzung. Das Ziel war es, dann aus den Fehlern jedes vorherigen Spiels die Lehren zu ziehen. Das hat gut geklappt, auch weil wir nie die Geduld verloren haben."

Tennis, Miami: Die Fed-Cup-Spielerinnen Angelique Kerber und Sabine Lisicki haben beim WTA-Turnier in Miami die dritte Runde erreicht. Die an Nummer fünf gesetzte Kielerin Kerber bezwang die Chinesin Peng Shuai 6:3, 1:6, 7:6 (7:5), Lisicki (Berlin/Nr. 14) gewann 3:6, 6:4, 6:4 gegen Nadja Petrowa aus Russland. Beide Spielerinnen hatten in der ersten Runde ein Freilos. Auf Kerber wartet nun die Bulgarin Zwetana Pironkowa. Für den ersten Sieg nach zuletzt zwei Auftaktniederlagen in Indian Wells und Dubai war aber ein echter Kraftakt nötig: Beim Stand von 3:5 im dritten Satz schaffte Kerber das nötige Break und gewann später den Tiebreak. Lisicki lag im letzten Durchgang ebenfalls bereits mit einem Break zurück und trifft nun auf Kirsten Flipkens (Belgien) oder Virginie Razzano (Frankreich). Andrea Petkovic (Darmstadt) spielt in Runde zwei noch gegen die Französin Alizé Cornet. Mona Barthel (Bad Segeberg) und Annika Beck (Bonn) waren bei der mit 5,43 Millionen Dollar dotierten Hartplatzveranstaltung bereits zum Auftakt ausgeschieden.

Handball, Champions League: Der THW Kiel ist mit einem Sieg in die K.o.-Runde der Handball-Champions-League gestartet und hat gute Chancen auf den Einzug ins Viertelfinale. Der dreimalige Titelträger gewann sein Achtelfinal-Hinspiel gegen den ukrainischen Meister HC Motor Saporoschje 31:28 (16:14), das Spiel fand aufgrund der unsicheren politischen Lage in der Ost-Ukraine im ungarischen Györ statt. Das Rückspiel in Kiel ist am 30. März. Im "Exil" hatte Motor nach einem Blitzstart zunächst 4:1 in Führung gelegen, Kiel glich schnell aus und führte kurz vor der Pause erstmals mit zwei Treffern. Auch nach dem Seitenwechsel blieb das Spiel zunächst eng, erst in den letzten neun Minuten konnten sich die Zebras entscheidend absetzen. Beste Torschützen des THW waren wieder einmal Filip Jicha und Marko Vujin, die beide sieben Treffer erzielten.

Formel 1, Protest: Sebastian Vettels Formel-1-Rennstall Red Bull hat am Donnerstag offiziell Protest gegen die Disqualifikation des zweitplatzierten Daniel Ricciardo (24/Australien) beim Saisonauftakt in Melbourne eingelegt. Das bestätigte der Automobilweltverband FIA. Der Einspruch des Weltmeisterteams traf in Paris kurz vor Ende der 96-Stunden-Deadline ein. Eine Entscheidung wird in den nächsten Wochen erwartet. Ricciardo war von der FIA nachträglich disqualifiziert worden, weil er während des Rennens phasenweise einen Spitzenverbrauch von mehr als 100 Kilogramm Benzin pro Stunde gehabt haben soll.

"Wir hätten keinen Einspruch eingelegt, wenn wir nicht extrem überzeugt wären, dass wir einen verteidigungsfähigen Fall haben", hatte Teamchef Christian Horner bereits am Montag erklärt. "Es ist nicht Daniels Fehler, und ich glaube nicht, dass der Fehler beim Team liegt", sagte Horner. Er sei "extrem enttäuscht", hoffe aber, dass durch die Anfechtung der Disqualifikation klar werde, "dass das Auto zu jeder Zeit dem Regelwerk entsprochen hat". Auch Motorsportberater Helmut Marko stellte klar: "Das Gerät, das die Durchflussmenge des Benzins misst, hat offensichtlich Schwankungen. Das hat im Training schon einige Fahrer betroffen. Das ist einfach keine exakte Messung, da muss sich etwas ändern."

Fußball, Unterhaching: Der frühere Nationalspieler Christian Ziege wird neuer Trainer bei der SpVgg Unterhaching. Wie die dpa erfuhr, wird der Europameister von 1996 am Donnerstag um 14.00 Uhr auf einer Pressekonferenz vorgestellt. Ziege, der zuletzt Trainer der U18-Auswahl des Deutschen Fußball-Bundes (DFB) war, soll den Drittligisten als Nachfolger von Manuel Baum vor dem Abstieg bewahren. Nach nur einem Punkt aus den vergangenen sieben Spielen ist die SpVgg auf den drittletzten Tabellenplatz abgerutscht. Vor wenigen Wochen erst hatte der DFB mitgeteilt, den im Sommer auslaufenden Vertrag mit dem 42 Jahre alten Ex-Profi nicht zu verlängern.

Boxen, Olympia: Wladimir Klitschko bleibt ein erneuter Olympia-Start verwehrt. Der Weltmeister im Profiboxen darf nach Festlegungen des Amateurboxverbandes AIBA nicht am olympischen Boxturnier 2016 in Rio de Janeiro teilnehmen. In Brasilien dürfen erstmals auch verbandsinterne Profiboxer an den Start gehen. "Nach den aktuellen Regeln der AIBA ist Klitschkos Start ausgeschlossen", sagte Michael Müller, Sportdirektor des Deutschen Boxsport-Verbandes (DBV), am Donnerstag der Nachrichtenagentur dpa. Klitschko wurde 1996 Olympiasieger im Superschwergewicht und wollte mit einem weiteren Olympia-Start seine Karriere im Ring abschließen. Der Ukrainer, der in der nächsten Woche 38 Jahre alt wird, hält im Olympia-Jahr gerade noch das Limit von maximal 40 Jahren ein. Mit derzeit 64 Profikämpfen hat er die Höchstgrenze von 20 Berufskämpfen aber deutlich überschritten. Ausnahmeregelungen sollen nicht erteilt werden. Bereits vor Monaten hatte sein ukrainischer Heimatverband informiert, Klitschko nicht für Olympia nominieren zu wollen. Daraufhin hatte der deutsche Verband dem Dreifach-Weltmeister angeboten, die deutsche Staatsbürgerschaft zu beantragen. "Das hätte bis November 2013 geschehen müssen, ist es aber nicht", sagte Müller.

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