Tennis:Titel in Stuttgart

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Roger Federer feiert seinen 98. Turniersieg. Mit dem Erfolg beim Rasen-Event in Stuttgart kehrt er auch auf den ersten Weltranglistenplatz zurück.

Seine Rückkehr an die Weltranglistenspitze hat Tennisprofi Roger Federer mit seinem Premieren-Titel in Stuttgart gekrönt. Mit dem 6:4, 7:6 (3)-Sieg am Sonntag gegen den früheren Wimbledonfinalisten Milos Raonic gelang dem Schweizer ein optimales Comeback nach seiner freiwillig gewählten Wettkampf-Pause. "Es ist ein wunderbares Gefühl, ich habe hart gekämpft. Wenn man es endlich schafft, ist die Freude umso größer", sagte Federer. Einen Tag nach dem erneuten Sprung auf Platz eins endete seine erste Standortbestimmung nach seiner mehr als zweimonatigen Auszeit mit dem 98. Titel. Auch wenn der 36-Jährige zwei Wochen vor Wimbledon gegen Raonic noch nicht an die Topform heranreichte - der Rasen-Liebhaber hat sich vor seinem Saison-Höhepunkt in London zurückgemeldet.

In einem unterhaltsamen Endspiel gegen den nach Verletzungen auf Weltranglistenplatz 35 zurückgefallenen Kanadier reichte Federer im ersten Satz ein frühes Break, das er sich mit beeindruckenden Returns sicherte. Im zweiten Satz zwang ihn der aufschlagstarke Raonic in den Tiebreak, in dem Federer von einem Doppelfehler profitierte und der konstantere Spieler war. "Es ist überraschend für mich, dass es schon wieder so gut geht", sagte der 36-Jährige. Seine Strategie mit dem Turnier-Verzicht auf Sand scheint sich wieder auszuzahlen. Am Montag geht er in seine 310. Woche als Weltranglisten-Erster. Und die Nummer eins reizt Federer eben doch noch: "Das fühlt sich großartig an", sagte er. Allerdings muss der achtmalige Wimbledonsieger aufpassen, dass er nach nur einer Woche nicht wieder hinter den spanischen Sandplatz-Dominator Rafael Nadal zurückfällt. Nur mit der erfolgreichen Titelverteidigung in Halle/Westfalen behält der Rekord-Grand-Slam-Sieger seinen Status. Dann startet er als Branchenbester in Wimbledon, das am 2. Juli beginnt.

"Das ist das Nonplusultra auf der Tour. Wenn du der Beste bist, ist das ganz speziell", hatte Federer am Samstag beim Mercedes Cup gesagt, als er mit goldenen Luftballons in Form von Einsen seine Rückkehr an die Spitze feierte. Es war sogar etwas Drama beim entscheidenden 6:7 (2), 6:2, 7:6 (5) im Halbfinale gegen den Australier Nick Kyrgios dabei. Federer übertraf damit seine eigene Bestmarke als älteste Nummer eins der Profigeschichte, die er im vergangenen Februar aufgestellt hatte. Erstmals seit über fünf Jahren war er zu Jahresbeginn nach ganz oben geklettert.

© SZ vom 18.06.2018 / dpa - Rechte am Artikel können Sie hier erwerben.
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