Tennis in Madrid:Nadal zieht ins Halbfinale ein

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Wieder in Form: Rafael Nadal. (Foto: Daniel Ochoa de Olza/AP)

Der Titelverteidiger besiegt den Bulgaren Dimitrow. Serena Williams und Maria Scharapowa verpassen dagegen das Finale. Floyd Mayweather hat nun doch keine Lust mehr auf einen Rückkampf mit Manny Pacquiao.

Tennis, Madrid: Titelverteidiger Rafael Nadal hat beim ATP-Masters in Madrid den Sprung ins Halbfinale geschafft. Der ehemalige Weltranglistenerste aus Spanien (Nr. 3) setzte sich gegen den Bulgaren Grigor Dimitrow (Nr. 10) mit 6:3, 6:4 durch und trifft nun auf den Sieger der Partie zwischen John Isner (USA/Nr. 16) und Tomas Berdych (Tschechien/Nr. 6). Nadal, der in Spaniens Hauptstadt den Titel-Hattrick anpeilt, triumphierte 2005, 2010, 2013 und 2014. Gut zwei Wochen vor Beginn der French Open in Paris (24. Mai bis 7. Juni), bei denen Rekordsieger Nadal seinen zehnten Titel anstrebt, zeigt die Formkurve des 28-Jährige nach oben. Zuletzt war er überraschend im Achtelfinale von Barcelona ausgeschieden und hatte in den letzten Monaten immer wieder mit Leistungsschwankungen zu kämpfen. Seit seinem Coup in Roland Garros vor knapp einem Jahr gewann der Spanier nur das Turnier in Buenos Aires. Die deutschen Starter waren in Madrid früh ausgeschieden. Für Benjamin Becker (Orscholz) war bereits nach der Auftaktpartie Schluss, Philipp Kohlschreiber (Augsburg) scheiterte in Runde zwei.

Tennis, Madrid: Beim WTA-Turnier in Madrid ist das erhoffte Duell zwischen Top-Favoritin Serena Williams und Titelverteidigerin Maria Scharapowa geplatzt. Williams verlor ihr Halbfinale gegen die tschechische Wimbledonsiegerin Petra Kvitova überraschend deutlich mit 2:6, 3:6 und kassierte die erste Niederlage im Jahr 2015. Zuvor war Scharapowa, Nummer drei der Welt, ebenso klar mit 2:6, 4:6 an ihrer russischen Landsfrau Swetlana Kusnezowa gescheitert. Die 19-malige Grand-Slam-Gewinnerin Williams, die zuvor alle fünf Matches gegen Kvitova gewonnen hatte, fand über die gesamte Spieldauer nicht in den gewohnten Rhythmus. Sie kassierte sechs Breaks und konnte den starken Aufschlag der Tschechin kaum gefährden. Nach nur 1:14 Spielzeit verwandelte die zweimalige Wimbledonsiegerin ihren ersten Matchball - bezeichnenderweise bei Aufschlag Williams. Damit wird es erstmals seit drei Jahren wieder eine andere Turniersiegerin als Scharapowa oder Williams geben. Scharapowa hatte auf der Asche von Madrid 2014 gewonnen, Williams sicherte sich die Titel 2012 und 2013.

Boxen: Floyd Mayweather hat doch keine Lust mehr auf einen Rückkampf mit Manny Pacquiao. Nachdem er sich am Dienstag in einer SMS an einen ESPN-Journalisten noch anders geäußert hatte, erklärte der 38-jährige US-Amerikaner nun in einem TV-Interview, das am Samstag bei Showtime ausgestrahlt wird: "Ich habe meine Meinung geändert. Derzeit nicht, weil er ein schlechter Verlierer und ein Feigling ist." Mayweather hatte in der Nacht zum Sonntag den WM-Kampf im Weltergewicht gegen den philippinischen Volkshelden Pacquiao in Las Vegas einstimmig nach Punkten gewonnen. Anschließend war bekannt geworden, dass der unterlegene "Pac-Man" von einer Verletzung der Rotatorenmanschette seiner rechten Schulter beeinträchtigt war, wegen der er am Mittwoch operiert wurde. Laut Mayweather sei davon im Kampf "absolut nichts" zu merken gewesen. "Er war schnell. Seine linke Hand war schnell, seine rechte Hand war schnell, beide kamen schnell und stark", sagte "Money" und erklärte, er habe nun viel Respekt vor seinem Kontrahenten verloren: "Das sind Ausreden, Ausreden, Ausreden. Wenn man verliert, akzeptiert man die Niederlage und sagt: 'Mayweather, Du warst der bessere Boxer'." Pacquiao (36) muss nach dem Eingriff voraussichtlich neun bis zwölf Monate pausieren, sollte er seine Karriere fortsetzen. Der über alle Gewichtsklassen hinweg beste Pound-for-Pound-Boxer Mayweather will im September noch einen Kampf machen und nach Erfüllung seines TV-Vertrages ungeschlagen von der Bühne abtreten. Damit hätte er den Weltrekord von Rocky Marciano eingestellt, der nach 49 Kämpfen ohne Niederlage als Weltmeister Schluss gemacht hatte.

Eishockey, Deutschland - Schweden: Deutschland hat bei der Eishockey-WM die Sensation gegen Schweden nur knapp verpasst. Trotz des 3:4 (2:1, 0:1, 1:2) am Donnerstagabend gegen den neunmaligen Weltmeister in Prag zeigte das Team von Bundestrainer Pat Cortina seine bislang beste Turnierleistung. Tore von Marcus Kink (16. Minute), Nicolas Krämmer (30.) und Matthias Plachta (55.) reichten am Ende aber nicht. Für die Schweden trafen Oscar Möller (13./49.), Joakim Lindström (16.) und John Klingberg (43.). Bereits am Freitag spielt Deutschland gegen Lettland (20.15 Uhr/Sport 1) erneut. Mit einem Sieg würde Deutschland einen wichtigen Schritt in Richtung Klassenverbleib machen.

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