Tennis in Bastad:Barthel verpasst Turniersieg

Lesezeit: 3 min

Mona Barthel in Bastad (Foto: AP)

Mona Barthel verliert in Bastad gegen die Schwedin Johanna Larsson. Lleyton Hewitt führt das australische Davis-Cup-Team ins Halbfinale. Der frühere dänische Radprofi Frank Hoj gibt Doping zu.

Tennis, Bastad: Mona Barthel hat die Titelverteidigung beim Tennisturnier in Båstad verpasst. Im Finale unterlag die 25-Jährige aus Neumünster der Schwedin Johanna Larsson am Sonntag 3:6, 6:7 (2:7). Die Weltranglisten-52. Barthel war leicht favorisiert in den Kampf um den Titel gegangen. Im Ranking lag sie 20 Plätze vor ihrer Kontrahentin. Zudem hatte sie die drei vorangegangenen Duelle gewonnen.Im Tiebreak des zweiten Satzes gelang es Barthel nicht mehr, einen dritten und entscheidenden Durchgang zu erzwingen. Nach 1:41 Stunden musste die Norddeutsche Larsson zum ersten Einzel-Titel auf der WTA-Tour gratulieren. Die 26-jährige Schwedin nahm 43 000 Dollar als Siegprämie mit. Die an Position vier gesetzte Barthel verdiente sich in der erfolgreichen Woche ein Preisgeld von 21 400 Dollar und beendete ihre Pleitenserie mit acht Erstrunden-Niederlagen in Serie.

Dank eines klaren 6:3, 6:2 im Halbfinale gegen die Spanierin Lara Arruabarrena war die Schleswig-Holsteinerin erstmals in diesem Jahr in ein Endspiel eingezogen. "Ich habe das nicht erwartet. Ich hatte bislang kein perfektes Jahr", sagte sie am Samstag. "Ich habe mich gefreut hierherzukommen, weil ich wusste, ich hatte hier großen Erfolg. Es ist ein riesiger Erfolg für mich, im Finale zu sein." 2014 hatte Barthel in Båstad ihren dritten WTA-Tour-Titel gefeiert. Insgesamt war die Sandplatz-Veranstaltung mit 250 000 Dollar dotiert.

Tennis, Davis Cup: Der 28-malige Titelgewinner Australien steht im Davis Cup nach einer eindrucksvollen Aufholjagd gegen Kasachstan erstmals seit 2006 wieder im Halbfinale. Aufschlag-Weltrekordler Sam Groth und Altmeister Lleyton Hewitt holten in den abschließenden Einzeln des Viertelfinal-Duells am Sonntag in Darwin die entscheidenden Punkte für den Gastgeber, der damit einen 0:2-Rückstand noch in einen 3:2-Sieg verwandelte. Nachdem Groth durch das 6:3, 7:6 (8:6), 4:6, 7:6 (8:6) gegen Michail Kukuschkin den Ausgleich für Australien besorgt hatte, ließ Hewitt beim ungefährdeten 7:6 (7:2), 6:2, 6:3 gegen Alexander Nedowjesow nichts mehr anbrennen. Der frühere Wimbledon-Champion hatte bereits am Samstag gemeinsam mit Groth das Doppel gegen Andrej Golubew und Nedowjesow gewonnen und damit den ersten Punkt für Australien geholt. Für Kasachstan platzte derweil der Traum vom erstmaligen Einzug in die Runde der besten Vier. Nach den überraschenden Erfolgen von Kukuschkin über Lokalmatador Thanasi Kokkinakis und von Nedowjesow gegen Australiens Topspieler Nick Kyrgios hatte der Außenseiter an der Sensation geschnuppert. Australiens nächster Gegner ist nun Großbritannien, das im Duell mit Vorjahresfinalist Frankreich im Londoner Queens Club gewann. Im zweiten Halbfinale trifft Belgien auf Argentinien.

Radsport, Doping: Der frühere dänische Radprofi Frank Hoj hat die Einnahme von Dopingmitteln eingeräumt. In einem Interview mit dem Fernsehsender TV2 erklärte der 42-Jährige, zu Beginn seiner Karriere zum Blutdopingmittel Epo gegriffen zu haben. "Ich habe es probiert, aber es wohl nicht in ausreichendem Umfang eingenommen, um Ergebnisse zu erzielen", sagte Hoj. Nach dem Festina-Skandal bei der Tour de France 1998 habe er mit dem Dopingmissbrauch aufgehört. Vorwürfe des geständigen Dopers Michael Rasmussen, nach denen er bei den Sommerspielen in Sydney und in Athen das verbotene Mittel Synacthen in das olympische Dorf geschmuggelt habe, wies Hoj indes vehement zurück. Hoj, dänischer Meister von 1998, belegte in den olympischen Straßenrennen den sechsten (2000) und achten (2004) Platz. Hoj nahm in seiner Karriere an allen drei großen Landesrundfahrten (Giro, Tour, Vuelta) teil, die Frankreich-Rundfahrt bestritt er nur im Jahr 2000. 1999 schloss er sich dem amerikanischen Skandal-Team US Postal an, das mit Lance Armstrong als prominentesten Fahrer ein ausgeklügeltes Dopingsystem aufbaute. Anschließend fuhr Hoj für weitere Mannschaften mit ebenfalls schlechtem Leumund, darunter die Teams Coast, CSC und Gerolsteiner.

Rugby: Das deutsche Rugby-Team darf weiter auf die Olympia-Teilnahme 2016 in Rio hoffen. Die Siebener-Auswahl von Nationaltrainer Rainer Kumm (Hannover) löste am Sonntag beim europäischen Qualifikationsturnier in Lissabon das Ticket für die Welt-Qualifikation im nächsten Jahr. Ein 26:5-Erfolg im Halbfinale gegen Georgien sicherte vorzeitig das Weiterkommen. Um die drei Plätze für das letzte Quali-Turnier hatten sich in Lissabon zwölf Mannschaften beworben. Die deutsche Frauen-Auswahl scheiterte im Viertelfinale mit 0:40 gegen Irland und ist in Rio nur Zuschauer.

2. Bundesliga, Leipzig: Ralf Rangnick hat seinen Vertrag beim Fußball-Zweitligisten RasenBallsport Leipzig bis 2019 verlängert. Das teilte der Verein am Sonntag mit. Der Sportdirektor ist in dieser Saison auch Trainer des ambitionierten Clubs. Der 57-Jährige ist seit Juli 2012 bei RB und fungierte drei Jahre lang in einer Doppelfunktion für RB Leipzig und RB Salzburg. In diesem Zeitraum feierte er mit den Leipzigern zwei Aufstiege (2013, 2014), mit Salzburg gewann er 2014 und 2015 jeweils das österreichische Double aus Meisterschaft und Pokalsieg. Seit Anfang Juli ist Rangnick nun ausschließlich für Leipzig verantwortlich.

Gold Cup: Trainer Winfried Schäfer hat mit der Fußball-Auswahl von Jamaika das Halbfinale beim Gold Cup erreicht. Die Reggae-Boyz gewannen am Samstag (Ortszeit) gegen Haiti mit 1:0. Giles Barnes erzielte in der siebten Minute das einzige Tor. Im Kampf um den Einzug in das Endspiel der Kontinentalmeisterschaft des Verbandes CONCACAF kommt es nun am Mittwoch in Atlanta zu einem deutschen Trainer-Duell zwischen Jamaika und Titelverteidiger USA mit dem früheren Bundestrainer Jürgen Klinsmann. Jamaika steht erstmals seit 1998 im Halbfinale des Gold Cups und strebt sein erstes Endspiel an. Die USA hatten sich zuvor gegen Kuba mit 6:0 durchgesetzt.

© sz.de/dpa/sid - Rechte am Artikel können Sie hier erwerben.
Zur SZ-Startseite

Lesen Sie mehr zum Thema

Jetzt entdecken

Gutscheine: