Tennis:Angelique Kerber fehlt noch ein Sieg zur Nummer eins

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Kann in Cincinnati Historisches erreichen: Angelique Kerber (Foto: dpa)

Die Tennisspielerin erreicht beim WTA-Turnier in Cincinnati das Endspiel und könnte Serena Williams ablösen. Der Bayern-Profi Boateng glaubt an die politische Wirkung des Kapitän-Amtes. Uli Hoeneß taucht überraschend beim 70. Geburtstag von Willi Lemke auf.

Tennis, WTA: Angelique Kerber steht im Finale des WTA-Turniers in Cincinnati/USA und ist nur noch einen einzigen Sieg von der Nummer eins der Weltrangliste entfernt. Die Australian-Open-Gewinnerin aus Kiel setzte sich im Halbfinale der mit 2,8 Millionen Dollar dotierten Hartplatzveranstaltung mit 6:3, 6:4 gegen Simona Halep aus Rumänien (Nr. 3) durch und unterstrich ihre starke Form. Sollte die Olympiazweite Kerber am Sonntag im Endspiel gegen die Tschechin Karolina Pliskova (Nr. 15) den insgesamt zehnten Turniersieg ihrer Karriere feiern, würde sie am Montag die Spitze der Weltrangliste übernehmen.

Damit wäre die 28-jährige Kerber die erste deutsche Nummer eins seit Steffi Graf im März 1997. Kerber wollte in den vergangenen Tagen nicht über ihre große Chance auf den Tennisthron sprechen. "Ich denke gar nicht daran, lasst uns einfach sehen, was in den nächsten Tagen passiert", hatte die Linkshänderin gesagt. Graf hatte stand insgesamt 377 Wochen auf Position eins - davon 186 Wochen in Folge. Die derzeitige Branchenführerin Serena Williams (USA), die wie Graf insgesamt 22 Grand-Slam-Titel gewonnen hat, musste ihre Teilnahme in Cincinnati wegen einer Schulterverletzung absagen.

DFB: Jérôme Boateng würde eine Berufung zum Kapitän der deutschen Nationalmannschaft als wichtiges Zeichen im Kampf gegen Rassismus und für Integration werten. "Es wäre auf jeden Fall eine Aussage und etwas Besonderes, etwas Neues für die Gesellschaft", sagte der Abwehrspieler des FC Bayern dem Radiosender B5 aktuell am Samstag. Boateng gilt als Kandidat für die Nachfolge von Bastian Schweinsteiger, der seinen Rücktritt aus dem DFB-Team erklärte.

Sprüche von Uli Hoeneß
:Tiraden vom Tegernsee

Uli Hoeneß polarisiert seit eh und je mit markigen Sätzen - ein Rückblick auf die prägendsten Stilblüten zu seinem 70. Geburtstag.

In einer Kicker-Umfrage unter Sportjournalisten wurde der 27-jährige Weltmeister jüngst zum "Fußballer des Jahres" in Deutschland gewählt.Sein Engagement für Integration sei auch durch persönliche Erfahrungen begründet. "Für mich ist es wichtig, weil ich weiß, wie ich aufgewachsen bin", erklärte er. "Ich weiß auch, wie es bei mir in der Schule war und wie es ist, wenn man manchmal nicht so schöne Erfahrungen gemacht hat, mit der Hautfarbe oder auch anderen Dingen - und deswegen setze ich mich dafür ein", sagte der in Berlin aufgewachsene Sohn einer Deutschen und eines Ghanaers.

Uli Hoeneß: Uli Hoeneß zeigte Größe. Zum 70. Geburtstag von Willi Lemke reiste der ehemalige Bayern-Manager am Freitag nach Bremen und gratulierte dem früheren Werder-Manager persönlich. Der sechs Jahre jüngere Hoeneß überreichte seinem einstigen Widersacher als Geschenk einen Ball mit Herz-Motiv.Die meisten Gäste beim Empfang im Weserstadion staunten nicht schlecht. Der Fußball-Bundesligaclub hatte die Geburtstagsfeier für sein Aufsichtsratsmitlied Lemke zwar organisiert, den Namen des unerwarteten Gastes aber nicht öffentlich mitgeteilt.Umso größer war die Überraschung. Schließlich galten Hoeneß und Lemke lange Zeit als Erzrivalen im deutschen Fußball.

Vor allem in den 90er-Jahren, als Werder mit dem FC Bayern München die Bundesliga dominierte und als Hauptgegner des Rekordmeisters galt, lieferten sich die beiden Manager zahlreiche verbale Wortgefechte.Die Männerfeindschaft ist inzwischen begraben. Bereits im vergangenen Oktober hatte Lemke die Versöhnung der beiden öffentlich gemacht. Mit seinem Geburtstagbesuch ließ Hoeneß nun den Worten Taten folgen.

© Süddeutsche.de/dpa/sid - Rechte am Artikel können Sie hier erwerben.
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