Kamerun:Samuel Eto'o tritt aus Nationalelf zurück

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Kein Nationalspieler mehr: Samuel Eto'o. (Foto: AP)

Der Stürmer gibt seinen Rücktritt bekannt und bedankt sich bei "ganz Afrika". Der DHB vertagt sein Urteil über den suspendierten Nationalspieler Michael Kraus. Die deutschen Basketballer fahren zur EM.

Fußball, Kamerun: Die Fußball-Nationalmannschaft Kameruns um Trainer Volker Finke wird künftig ohne ihren größten Prominenten auskommen müssen. Stürmer Samuel Eto'o (33) hat am Mittwochabend via Twitter seine Karriere im Trikot der "Unzähmbaren Löwen" für beendet erklärt. "Danke an ganz Afrika und meine Fans für ihre bedingungslose Unterstützung", so Eto'o. Eto'o bestritt 118 Spiele für sein Land und erzielte dabei 56 Tore. Zu seinen größten Erfolgen zählen der Gewinn der Afrikameisterschaft (2000, 2002) sowie der Olympiasieg 2000 in Sydney. Seine internationale Karriere endete jedoch unrühmlich. Bei der WM 2014 in Brasilien hatte Kamerun gegen Mexiko (0:1), Kroatien (0:4) und Gastgeber Brasilien (1:4) verloren und war in der Vorrunde sang- und klanglos gescheitert.

Handball, Michael Kraus: Der Deutsche Handballbund (DHB) hat seine Entscheidung über eine Sperre von Nationalspieler Michael Kraus vertagt. Wann das Urteil gesprochen werde, stehe noch nicht fest, sagte Kraus' Anwalt Joachim Rain nach einer nicht-öffentlichen Verhandlung der Anti-Doping-Kommission des DHB am Mittwoch in Hamburg. Die Kommission hatte Kraus Ende Juli vorläufig suspendiert, weil er binnen 18 Monaten drei Mal die Melde- und Kontrollvorgaben nicht erfüllt haben soll. Der 30 Jahre alte Rückraumspieler des Bundesligisten Frisch Auf Göppingen verpasste dadurch bereits einen Großteil der Saisonvorbereitung.

Kraus war die Anspannung anzumerken, als er gemeinsam mit seiner Freundin den Verhandlungsraum der DHB-Kommission in einem Hamburger Hotel betrat. Nach einer rund zweistündigen Besprechung verließ er den Saal sichtlich erleichtert. Eine Tendenz lasse sich daraus aber nicht ableiten, betonte sein Anwalt Rain. Dem Code der Nationalen Anti-Doping-Agentur (NADA) zufolge ist ein dreifaches Versäumnis der Meldepflicht wie ein Dopingfall zu werten und kann mit einer ein- bis zweijährigen Sperre geahndet werden. Wird einer der verpassten Termine für nichtig erklärt, gäbe es indes einen Freispruch. Möglich ist auch, dass der DHB entgegen der NADA-Richtlinie eine Sperre von unter einem Jahr verhängt. Sowohl die NADA als auch der Spieler können das Urteil anfechten.

Basketball, DBB: Die deutschen Basketballer haben sich das Ticket für die EM 2015 geholt. Am letzten Spieltag der Qualifikation genügte der Mannschaft von Bundestrainer Emir Mutapcic ein 118:66 (43:40)-Pflichtsieg beim krassen Außenseiter Luxemburg, um die Endrunde als einer der sechs besten von sieben Gruppenzweiten zu erreichen. Mit der erfolgreichen Qualifikation hat das Team des Deutschen Basketball Bundes (DBB) gleichzeitig die Chance auf eine Teilnahme an den Olympischen Spielen 2016 in Rio de Janeiro erhalten. Wo die dafür entscheidende EuroBasket im nächsten Jahr stattfindet, ist nach dem Rückzug des ursprünglichen Ausrichters Ukraine noch offen. Der DBB hat sich mit Berlin um eine Vorrunde beworben. Die Entscheidung fällt am 8. September in Madrid. Beim vierten Sieg im sechsten Qualifikationsspiel hatte die DBB-Auswahl unerwartete Probleme. Anders als im einseitigen Hinspiel (109:49) setzte sich das deutsche Team beim Basketball-Zwerg erst in der zweiten Hälfte entscheidend ab. Bester Werfer war Daniel Theis (17 Punkte).

Fußball in England: Der französische Fußball-Nationalspieler Olivier Giroud vom FC Arsenal könnte bis zu vier Monate ausfallen. Nach Angaben von Teammanager Arsène Wenger zog sich der 27-Jährige einen Schienbeinbruch zu und wurde am Mittwoch operiert. Ein Verbleib von Weltmeister Lukas Podolski bei den Gunners ist nun sehr wahrscheinlich. "Giroud sollte Ende Dezember wieder in der Premier League einsatzfähig sein", sagte Wenger und schloss die Verpflichtung eines hochkarätigen Ersatzes vorerst aus. "Wenn Sie fragen, wen wir kaufen, dann sage ich: im Moment niemanden." Zuvor hatte die französische L'Equipe berichtet, dass Wenger mit dem Kauf von Edinson Cavani (Paris St. Germain) oder Radamel Falcao (AS Monaco) liebäugelt. Für beide wäre allerdings eine Ablösesumme um jeweils 60 Millionen Euro fällig. WM-Teilnehmer Giroud hatte die Blessur am vergangenen Samstag im Premier-League-Spiel beim FC Everton (2:2) erlitten. Podolski war als Neuzugang unter anderem bei Galatasaray Istanbul, Juventus Turin und dem VfL Wolfsburg gehandelt worden.

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